Hirsch Reisen - Eine Erfolgsgeschichte

Der Start

Die Geschichte beginnt 1945, als Heinold Hirsch 23-jährig einen gebrauchten Omnibus einfachster Bauart ersteht. Triebfeder ist nicht zuletzt die Völkerverständigung nach dem Krieg, insbesondere der Brückenschlag zum „Erzfeind“ Frankreich. Für die erste Frankreichreise, eine Tagesfahrt nach Straßburg 1948, wird ein Passierschein benötigt! Heinold und seine Schwester Esther Hirsch, Studentin der Kunstgeschichte, arbeiten schnell ein Besichtigungsprogramm nach ihren eigenen Vorstellungen aus.

In den folgenden Jahren entwickeln sich die Reiseprogramme. Auf hohem Niveau werden den Reisegästen Frankreich, Italien, die Schweiz und Österreich nahegebracht. Geworben wird auf hektografierten Handzetteln. 1953 erscheint der erste „Reisekatalog“ mit 13 Reisen innerhalb Europas. Sachlich im Stil, mit Inklusivpreisen für Fahrt, Übernachtung, Führung und Eintrittsgeldern, ist er der Vorläufer des heutigen Hirsch-Reisebuchs. In den 60er und 70er-Jahren brilliert Heinold Hirsch unermüdlich als Reiseleiter, während seine Frau Christa zuhause das umfangreiche Tagesgeschäft organisiert – Büro, Verkauf, Werbung und vieles mehr.

 

Von den 80ern in die 2000er

In den 80er- und 90er Jahren engagiert sich Heinold Hirsch im Kampf gegen Nepp und Werbeverkaufsfahrten. Die junge Generation kommt in die Verantwortung – Andreas und Mathias Hirsch übernehmen das Ruder von ihren Eltern, mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Ehefrauen. Entsprechend der Kundenwünsche entstehen neue Reisearten: Wanderreisen, Landschaftsreisen oder Musikreisen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, auch Eventreisen boomen dank des Musicalfiebers. 1992 erlebt der „Hirsch-Funk“ seine Premiere – die Funkübertragungsanlage für die Führungen wird fester Bestandteil der Hirsch-Reisen.

 

Nach der Jahrtausendwende entwickelt sich der bisher schwarz-weiße Hirsch-Katalog zum ansprechenden Reisebuch in Farbe mit stimmungsvollen Fotos. Die neuen Reiseart „Kulturferien“ wird geboren, um bei gleichbleibend hohem Niveau Entschleunigung und Abwechslung zu bieten. Internet und Digitalisierung gewinnen rasant an Bedeutung. Die Online-Präsenz wird dynamisch weiterentwickelt, Reisen online gebucht, Reisebeurteilungen elektronisch eingelesen. Im Reiseblog präsentieren Hirsch-Mitarbeitende und Kunden ihre Reiseberichte.

 

Entwicklungen bis 2020

2018 wird die maximale Zahl der Teilnehmenden bei fast allen Hirsch Reisen auf 29 Personen begrenzt (Ausnahme: Musikreisen und Tagesfahrten). Anlässlich des 70. Geburtstages veranstaltet Hirsch Reisen den 1. Hirsch-Reisetag in der IHK Karlsruhe mit vielen spannenden Reisevorträgen von Reiseleiterinnen und Reiseleitern. Das Reisebüro am Ludwigsplatz wird umgebaut und modernisiert.

Das Jahr 2020 beginnt vielversprechend, bis die Pandemie die gesamte Tourismusbranche ab März lahmlegt. Alle Hirsch-Reisen müssen abgesagt werden, sämtliche Kundenzahlungen werden zügig erstattet. Im Juni findet die erste Reise statt – mit einer kleinen Gruppe und einem ausgefeilten Hygiene-Konzept. Die folgenden zwei Jahre stehen unter dem Eindruck der Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen. Im Januar 2022 erhalten die Geschäftsführer Andreas und Mathias Hirsch vom Land Baden-Württemberg die Auszeichnung als „Tourismushelden“, nominiert von den eigenen Mitarbeitenden für ihr Engagement für den Erhalt der Firma und der Arbeitsplätze.

Bis heute

Neu bietet Hirsch Reisen die Möglichkeit, klimafair zu reisen, in dem die Kundinnen und Kunden die CO2-Emissionen ihrer Hirsch-Reise mit einem Klimaschutzbeitrag freiwillig kompensieren können. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt insgesamt an Bedeutung.

2023 werden die Buchungszahlen der Vor-Pandemie-Zeit erreicht. Ein Film-Team des SWR begleitet mehrere Hirsch-Tagesfahrten und dreht auch in Reisebüro und Verwaltung. Der Bericht erscheint in der Landesschau und im ARD-Frühstücksfernsehen und sorgt für große Aufmerksamkeit.

Bei allen Veränderungen und Herausforderungen ist eines über die Jahre gleich geblieben: der Wunsch, die Reiselust, das Fernweh und die Neugierde aller Interessierter zu wecken und zu erfüllen, Horizonte zu erweitern und Brücken zu schlagen, Verständnis und Respekt zu fordern.

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