Umbrien

24. März 2010 Dr. Alexandra Stalinski, Reiseleiterin Italien Staufer Umbrien

Denk‘ ich an Umbrien … fallen mir sogar mitten im Sommer Franziskaner und Nebel ein. Das mag daran liegen, dass ich die Region häufig im Herbst und Winter bereist habe – Anfang Oktober wird das wichtigste Fest des Hl. Franz gefeiert – tatsächlich sind beide aber auch prägnanter Ausdruck Umbriens:

die Auenniederungen des hier noch relativ jungen Tibertals und die faszinierende Mystik, die von diesem Landstrich ausgeht und die, neben dem Hl. Franz von Assisi, u.a. auch den nicht minder bedeutenden Benedikt von Nursia hervorgebracht hat.

Auch hervorragende Maler kommen aus dieser Region und der angrenzenden, historisch eng verbundenen Nordosttoskana, haben in ihr gelebt, gearbeitet – ihre Landschaft verewigt: Piero della Francesca, Michelangelo, Perugino, Pinturicchio, Benozzo Gozzoli, Luca Signorelli, Raphael… ohne sie wäre die italienische Renaissance undenkbar, ohne die umbrischen Hügel und Täler ihre Arbeiten.

Noch viel früher waren es Etrusker und Italiker (Umbrer, Sabiner), die diesen fruchtbaren Landstrich, der im Volksmund gerne (und zu Recht!) „das grüne Herz Italiens“ genannt wird, bewohnten – bekannte und bedeutende archäologische Exponate wie die „Engubinischen Tafeln“ und der „Mars von Todi“ stammen aus Umbrien – später die Römer, die quer durch Umbrien die „Via Flaminia“ zogen. Ihr Erbe lebt weiter in den altehrwürdigen mittelalterlichen Straßenzügen von Gubbio, Perugia, Orvieto, Spoleto, an den Ufern der kristallklaren Clitumnusquellen, in zahlreichen Bauwerken, Nekropolen, Museen.

Von der Antike zur Moderne … und schon wieder kommen mir die Franziskaner in den Sinn, die aus diesem bedeutenden historisch-kulturellen Nährboden hervorgingen und gleichzeitig fest in ihm verankert sind: bei einer unseren letzten Reisen nahmen mehr als hundert von ihnen, zusammengekommen aus aller Welt, gerade vor der Kirche S. Maria degli Angeli Aufstellung zum Erinnerungsphoto. Verbundenheit über alle geographischen Grenzen hinweg, ohne die eigenen Wurzeln zu vergessen…

Pax et Bonum.

Mit Hirsch Reisen nach Umbrien: https://www.hirschreisen.de/reiseziele/italien/umbrien

24. März 2010 Dr. Alexandra Stalinski, Reiseleiterin Italien Staufer Umbrien