Blick hinter die Kulissen – Das Marketing bei Hirsch Reisen

In Teil 3 unserer Reihe „Blick hinter die Kulissen beantwortet Marketing-Leiter Oliver Possehl die Frage, warum der Tourismus die schönste Branche der Welt ist, wie und warum sich das auch auf die Werbung auswirkt und warum Hirsch-Reisen seit Kurzem auch per Whatsapp erreichbar ist.

Herr Possehl, der Tourismus soll die „schönste Branche der Welt“ sein. Warum?

Für mich ist sie das in jedem Fall. Ich persönlich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und bin auf dem zweiten Bildungsweg in den Tourismus gewechselt. Nach meiner Ausbildung bei einer Krankenkasse und einigen Jahren der Tätigkeit dort kann ich für mich sagen: Es macht mir viel mehr Freude, mich in meinem beruflichen Alltag mit dem Thema Reisen zu beschäftigen als täglich mit dem Thema Krankenversicherung.

Das heißt, es liegt am „Produkt“?

Ja, und an allem, was es mit sich bringt. Da wir mit der Reise auch die Vorfreude „mitverkaufen“. Auf Kundenseite haben Sie es in aller Regel mit gut gelaunten Menschen zu tun, die sich mit der Reisebuchung etwas Gutes tun, sich auf den Urlaub freuen oder davon berichten. Auf Partnerseite kommunizieren wir mit Menschen aus aller Welt, teils aus den verschiedensten Kulturkreisen. Und wir verstehen uns. Wir bringen die Menschen zusammen. Das ist unheimlich bereichernd. Aber natürlich liegt es auch an den sehr netten und kompetenten Kolleginnen und Kollegen in Reisebüro und Verwaltung, dass ich immer gerne ins Büro komme (grinst).

Die Art der Reisen spielt vermutlich auch eine Rolle?

Unbedingt. Ich empfinde unser Produkt – die Kulturreise – als sehr sinnstiftend und horizonterweiternd. Mit unseren Reisen decken wir ein breites Spektrum ab. Jedes Thema hat etwas Spannendes. Ich mache eine Studienreise mit viel Programm und Information genauso gerne wie einen Erholungsurlaub, bei dem ich mein Programm selbst zusammenstelle oder eine Erlebnisreise, bei der alles nicht ganz so straff getaktet ist. Alles gibt es bei uns. Ganz persönlich liebe ich es zum Beispiel, mit Hirsch auf Städtetour zu gehen. Sie begreifen eine Stadt und ihre Geschichte erst, wenn Sie tief eintauchen, Museen oder auch mal eine Kirche von innen sehen und eine Reiseleitung an der Seite haben, die Ihnen das alles erklärt. Auf eigene Faust ist das in der gleichen Zeit schier unmöglich. Für mich ist das ein ganz großer Mehrwert unseres Produkts, weswegen ich auch zu 100 % dahinter stehe und es mit einem guten Gewissen verkaufen kann.

Was sind denn die größten Herausforderungen für Sie im Marketing?

Auch hier ist es deutlich einfacher, ein so schönes, positiv behaftetes Produkt zu vermarkten als zum Beispiel eine Versicherung. Natürlich geht es nicht von alleine – die Konkurrenz ist groß. Und es ist vieles in Bewegung: Reicht es, das Programm nur noch online zu veröffentlichen, oder brauchen wir noch den Print-Katalog? Sollen wir noch Anzeigen-Werbung machen oder uns auf digitale Werbung konzentrieren? Letzteres testen wir in diesem Jahr verstärkt, weshalb man aktuell auch weniger Zeitungsanzeigen von uns sieht. Sollen wir vielleicht auch mal größer investieren und in Karlsruhe eine Straßenbahn bekleben? Das sind so die klassischen Fragen rund um die Werbung. Wir beschäftigen uns aber auch mit den ganz großen Zukunftsthemen. Was können wir tun, um uns digital noch besser aufzustellen? Was erwarten unsere Gäste in Zukunft von uns als Reiseveranstalter? Welches sind die Trendziele im kommenden Jahr, wie entwickelt sich das Reisen allgemein? Alles große Fragen, die uns jeden Tag fordern und die garantieren, dass es nicht langweilig wird!

Und wie entscheiden Sie dann?

Wir diskutieren die verschiedenen Vorschläge intensiv und probieren vieles mal aus. Und natürlich in engem Kontakt mit unseren Kundinnen und Kunden, ihren Rückmeldungen und z. B. durch Umfragen – wir machen die Werbung und die Reisen ja nicht für uns, sondern für sie.

Sie haben vor einigen Wochen einen neuen WhatsApp Support eingeführt. Was hat es damit auf sich?

Im Rahmen der gesamten Unternehmensdigitalisierung haben wir uns auch die Frage gestellt, wie unsere Kundinnen und Kunden mit uns zukünftig in Kontakt treten wollen. Das Ergebnis war, dass WhatsApp ein Kommunikationskanal ist, der über alle Ziel- und Altersgruppen hinweg genutzt wird. Da lag es nahe, dass wir diesen Kommunikationskanal für unsere Kundinnen und Kunden öffnen. Es ist neben E-Mail und Telefon einfach ein weiterer Kanal, über den sie mit uns Kontakt aufnehmen können. Vor allem für kleinere Dinge wie eine Katalogbestellung, eine konkrete Frage zu einer Reise oder die Rücksendung der unterschriebenen Reisebestätigung usw. eignet sich das hervorragend. Wir freuen uns sehr, dass das mittlerweile auch schon gut angenommen wird.

Vielen Dank für den Einblick und weiterhin gutes Gelingen!