Historische Gärten in den Niederlanden

Ich bin weder Gärtner noch Historiker, und trotzdem, oder gerade deswegen, habe ich mich für diese Reise entschieden. Denn Reisen im Allgemeinen und Hirsch-Reisen im Besonderen sind ja immer Weiterbildung, und eine Bereicherung sowieso. Viel Grün, viel Wasser, gepflegte Schlösser und Parks, schöne Städte und angenehme Temperaturen. Im heißen süddeutschen Sommer hatte mir diese Vorstellung sehr gut gefallen.

Schon auf der Fahrt wurden einige weiße Flecken auf meiner persönlichen Landkarte getilgt. Vorbei an der Mosel, mit herrlichen Ausblicken ins Moseltal, und am deutschen Braunkohlegebiet mit seinen riesigen Baggern erreichten wir gegen Mittag das Schloss von Arcen. Holland empfing uns mit Bindfadenregen. Also ging es erstmal ins Café zur Mittagspause. Für mich gab es eine Portion „Bitterballen“ – ich liebe diesen holländischen Snack. Nach der Pause lies der Regen nach und die Sonne kam heraus. So ging es uns in den nächsten Tagen eigentlich immer. Wir hatten im Rückblick total Glück mit dem Wetter. Beim Spaziergang durch die verschiedenen Themenbereiche und „Gartenzimmer“ des Parks kam jeder auf seine Kosten. Rosarium, asiatischer Wassergarten, italienischer Garten, Felsengarten und und und. Ein herrlicher Einstieg in diese Reise.

Das ehemalige Königsschloss Het Loo war am zweiten Tag unser Ziel. Zufällig war Prinzen- und Prinzessinnen-Tag in den Niederlanden. Man hätte es nicht besser planen können. Überall im Schlosspark sprangen als Prinzessinnen und Prinzen verkleidete Kinder herum. Ihnen überließen wir Bogenschießen und Stockpferderennen und widmeten uns dem prächtig eingerichteten Schloss. Nach der Besichtigung durften wir den traumhaft schön angelegten Schlossgarten genießen. Natürlich wieder im Sonnenschein, denn den Regen hatten wir nur für den Rundgang im Schloss bestellt. Für mich einer der schönsten Schlossgärten, die ich bisher gesehen habe.

Selfie vor Schloss Het Loo


Der Nachmittag gehörte Schloss Rozendaal mit seinen liebevoll angelegten Teichen, dem alten Baumbestand und dem Betrügerchen. Wer wissen möchte, was es damit auf sich hat, sollte sich am besten selbst auf den Weg machen. 🙂

Schlosspark Rozendaal

Bevor wir uns am dritten Tag intensiv Zwolle (dem Standort unserer Reise) widmeten, statteten wir dem Gut Twickel einen Besuch ab. Unser Rundgang durch Park und Garten endete an der Orangerie, in der man im Sommer lecker Tee und Kaffee mit Blick auf Wasserschloss und Garten genießen kann. Am Bus erwartete uns ein Imbiss aus Crackern, Gouda und Sekt – eine willkommene Stärkung. Der Nachmittag gehörte Zwolle. Ein hübsches Städtchen, das einige Highlights und Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Die ganze Stadt war voller Leben. Flohmärkte, gut besuchte Bars und Cafés, Live-Musik auf den Straßen und wieder herrlicher Sonnenschein. Ein perfekter Nachmittag zum Bummeln, Shoppen und Flanieren – oder um einfach von einer hübschen Bar aus das Treiben bei einem kühlen Bierchen zu beobachten. Ich entschied mich für letzteres und schlenderte später tiefenentspannt entlang einer Gracht zurück zum Hotel.

Schlospark in Twickel
Entlang der Gracht ging es zurück zum Hotel

Die Niederlande habe ich für mich eigentlich erst vor Kurzem als Reiseziel entdeckt. Zuvor war es nicht so meine Richtung, die immer eher in die Ferne und nach Frankreich, Italien oder Spanien – den Süden eben – zeigte. Mittlerweile aber reizt mich unser Nachbarland im Nordwesten sehr. Freundliche Menschen, eindrucksvolle Kulturschätze, herrlich grüne Landschaften, leckeres Essen und vieles mehr haben bei mir Eindruck hinterlassen. Ich bin einfach gerne dort und fühle mich wohl.

Zum Abschluss unserer Reise gab es noch ein Highlight für alle Kunstbegeisterten. Das Kröller-Müller Museum beherbergt neben der zweitgrößten Van Gogh Sammlung der Welt bedeutende Werke von Monet, Renoir, Gauguin oder Cézanne, um nur einige zu nennen. Ein würdiger Abschluss!

Die Van Goghs werden bewundert

Hirsch Reisen bietet viele verschiedene Reisen in die Niederlande an. Hier geht es zu den aktuellen Reisen.

Oliver Possehl

arbeitet seit 2011 für Hirsch Reisen und verantwortet dort das Marketing. Der Vater von drei Kindern hat sein Hobby zum Beruf gemacht und sich auf dem zweiten Bildungsweg für die Toursimusbranche entschieden. In seiner Freizeit taucht er leidenschaftlich gerne und ist im Verein für die Jugendarbeit zuständig. Nicht nur unter Wasser taucht er gerne ein in unbekannte Welten, auch an Land unternimmt er am liebsten keine Reise ein zweites Mal. „Die Welt hat so viel Schönes zu bieten, das entdeckt werden will. Erst wenn ich alles durch habe, fange ich wieder von vorne an. Eine Ausnahme ist Paris, meine Frau liebt diese Stadt, deswegen sind wir dort jedes Jahr mindestens ein Mal.“