Studienreise Albanien: Großer Auftritt für ein kleines Land

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Selbst für Vielgereiste ist Albanien meist ein weißer Fleck auf der Landkarte. „Eines der letzten großen Geheimnisse Europas“, nennt Reiseleiterin Meike Gutzweiler das kleine Balkanland, das gerade dabei ist, sich zu einem der spannendsten europäischen Reiseländer zu mausern. Unberührte Natur, faszinierende Zeugnisse der Geschichte und aufgeschlossene, gastfreundliche Menschen warten auf neugierige Reisende. Achtung: Es besteht Suchtgefahr!

Für Meike Gutzweiler ist Albanien, das sie seit vielen Jahren bereist, zur zweiten Heimat geworden. Sie engagiert sich für zahlreiche Projekte im Land und unterstützt mit Schulungen die touristische Entwicklung. Im Reise Know How Verlag hat sie den ersten umfassenden Albanien-Reiseführer veröffentlicht. Sie hat das Programm dieser außergewöhnlichen Reise für Hirsch konzipiert.

Frau Gutzweiler, warum sollte man Albanien unbedingt kennenlernen?

Zum einen der vielgestaltigen Landschaft wegen. Es gibt einfach alles, und das dicht beieinander: Meer und Lagunen, Flusstäler und Hochgebirge. Vor allem die großen Seen Prespa und Ohrid, die zu den ältesten der Erde gehören, sind sehr berührend. Und dann die großartige Küstenlandschaft der albanischen Riviera: reine, unverfälschte Natur.

Zum anderen die Kulturschätze des Landes. Jeder, der sich für Geschichte und Archäologie interessiert, ist hier richtig: Reste illyrischer und griechisch-römischer Städte, großartige byzantinische Mosaike, orthodoxe Kirchen, mittelalterliche Burgen, osmanische Wohnhäuser usw. Die ganze europäische Geschichte spiegelt sich in diesem Land, das immer ein Spielball fremder Mächte war. 600 Jahre lang von den Türken besetzt, wurde Albanien ja erst 1912 unabhängig. Ohne Bauernkriege, ohne Französische Revolution, ohne Industrialisierung bestand das mittelalterliche Feudalsystem bis in die Neuzeit, die allermeisten lebten als Hirten und Bauern. Keine Bildung, große Armut, nur Ausbeutung, dann noch 40 Jahre Kommunismus und totale Isolation- es ist faszinierend, wie das Land seit dem Ende der Diktatur in rund 20 Jahren dabei ist, die Geschichte aufzuholen. Albanien wird heute von unseren Medien komplett ignoriert, ist völlig unbekannt und doch so nah – und absolut europäisch! Schließlich sind es nur 80 Kilometer bis zur italienischen Adriaküste.

Was ist das Besondere an der Hirsch Studienreise? 

Wir machen einen großen Rundumschlag, wie ihn niemand sonst anbietet. Albanien ist ein sehr bergiges Land mit tief eingeschnittenen Flusstälern. Die Flüsse verlaufen von Süden nach Norden parallel zur Küste und enden in der Adria. Im Landesinneren ist man daher stets im Zickzack-Kurs unterwegs. In 11 Tagen unternehmen wir eine große Rundreise durch herrliche Landschaften und zu wenig besuchten Orten wie die großen Binnenseen an der mazedonischen Grenze oder die tolle Stadt Shkodra im Norden, die touristisch kaum erschlossen, aber geschichtlich hochinteressant ist. Wir sehen viel mehr als auf der klassische Touristenroute“.

Schon die Anreise über Korfu und den Kanal von Butrint ist etwas Besonderes, ein softer Einstieg ins Land durch eine unglaublich bezaubernde Küstenlandschaft. Und an der Küste schließt sich am Ende der Kreis. Den „Kulturschock“ der lauten, chaotischen Hauptstadt Tirana heben wir für später auf. Doch auch sie ist unglaublich aufregend! Das Leben findet hier in der Nacht statt: Am Abend verlassen alle – auch die Frauen – die Häuser und flanieren auf den Straßen. Auch wir erkunden die Stadt zu Fuß am Abend, um das besondere Flair zu genießen.

Insgesamt gibt diese Reise einen kompletten Überblick über die verschiedenen Kulturen und Religionen: Im griechisch geprägten Süden ist man orthodox, im zentralen Bergland muslimisch, der Norden ist katholisch und italienisch beeinflusst. Auch in der Architektur wird das deutlich.

Haben Sie einen Lieblingsort, auf den Sie sich besonders freuen?

Hunderte! Einfach alles ist sehenswert! Besonders freue ich mich auf unser Picknick bei den antiken Ausgrabungen von Butrint im Nationalpark an der Lagune – einer der schönsten Orte am Mittelmeer. Und auf den Folkloreabend! Traditionelle Musik und Tanz spielen eine große Rolle in Albanien, und es wird immer und überall getanzt – übrigens sehr ansteckend!

Was wird die Gäste besonders überraschen?

Das Geschmackserlebnis des albanischen Essens! Die Qualität der Nahrungsmittel ist fantastisch, besonders gut ist das Gemüse. Das ist etwas ganz anderes als die nach EU-Normen produzierten Waren aus unseren Supermärkten mit ihren langen Transportketten. Viele entdecken hier den Geschmack ihrer Kindheit wieder. Die Mahlzeiten sind immer üppig und sehr lecker! Und wir essen immer traditionell, an langen Tischen mit großen Platten in der Mitte, man teilt sich alles.

Außerdem freue ich mich darauf, meine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen mit diesem faszinierenden Land weiterzugeben. Durch meine Reisen, die jahrelangen Recherchen und meine frühere Arbeit mit albanischen Studenten kenne ich viele Leute dort, habe durch meine Bekannten und Freunde zahlreiche Geheimtipps und tolle Geschichten auf Lager – und jede Menge Ideen für kleine Überraschungen zwischendurch. Die Gäste können sich auf Begegnungen mit unvoreingenommenen und herzlichen Menschen freuen – sie werden bereichert zurückkommen!

 

2 Kommentare

  • Jochen klink

    Findet die Reise statt?
    Wir haben uns angemeldet und freuen uns darauf.

    Jochen und Regina Klink

  • Oliver Possehl

    Liebe Familie Klink,

    Sie können sich auch darauf freuen. Die Reise findet statt. Wir wünschen Ihnen schon jetzt eine gute Reise und viele bleibende Eindrücke!

    Frühlingshafte Grüße sendet Ihnen
    Ihr Hirsch Team