Mit Hurtigruten die Schönheit Norwegens entdecken

MS Midnatsol ankert vor Rosendal (Hardangerfjord) – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Die besten Hurtigruten Partner aus der ganzen Welt kommen zum „Hurtigruten Global Trade Event 2017“ nach Bergen. Es ist mir eine Ehre, Hirschreisen als besten Partner in der Region Karlsruhe vertreten zu dürfen.

Am Frankfurter Flughafen treffe ich die ersten Teilnehmer, weitere bei der Zwischenlandung in Amsterdam und im Flugzeug nach Bergen. Man hat bereits die erste Gelegenheit sich auszutauschen. Denn Hirschreisen hat zum ersten Mal eine begleitete Gruppen-Seereise für 2018 im Angebot, da können ein paar Tipps von Kollegen aus der Tourismusbranche sehr hilfreich sein.
Aus Deutschland sind ca. 50 Personen eingeladen und es zeigt sich, dass der deutsche Markt recht stark vertreten ist. Insgesamt werden ca. 350 Personen bei diesem Event dabei sein, die meisten aus Europa, einige aus Asien und sogar Australien ist dabei.

Direkt vor der Ankunftshalle wartet ein Transferbus auf alle Neuankömmlinge. Es geht auf direktem Weg ins Zentrum von Bergen für die erste Übernachtung im „Scandic Neptun“. Das Hotel liegt fußläufig zu den bekannten Sehenswürdigkeiten wie Fischmarkt am Torgallmenningen Platz, das Hanseviertel Bryggen und die Standseilbahn Fløibanen. Das einchecken unserer Gruppe ist zum Glück bestens vorbereitet, mir bleibt nämlich nur ein kurzer Stopp im großzügigen Zimmer, bevor das Programm mit dem ersten Abendessen startet.

Mit dem ersten Abend erwartet uns ein ganz besonderer Leckerbissen und ein Gastgeber der uns allen im Gedächtnis bleiben wird:

Cornelius Seafood Restaurant

Das „Cornelius Seafood Restaurant“ gehört zu einem der besten Fischrestaurants in Norwegen und kann nur per Boot erreicht werden. Rund 20 Minuten dauert die Fahrt mit dem Katamaran vom zentralen Anleger „Dreggekaien“, durch die Schären zur winzigen Insel namens Holmen. Alleine die Fahrt zu diesem Restaurant ist etwas Besonderes. So wie sein Besitzer:
Alf Roald Sætre.

Mit Cowboyhut und starker Stimme erzählt uns Sætre seine Lebensgeschichte. Er wollte die Insel Holmen kaufen – das wollte der Besitzer allerdings nicht. Um trotzdem an das hübsche Stückchen Land zu kommen, versuchte er dessen Tochter zu heiraten. Allerdings schnappte ihm diese ein Freund weg. So zog er in die weite Welt hinaus. Er baute Aquafarmen auf, arbeitete in einem U-Boot und ging fischen. 17 Jahre später starb sein Freund bei einem Autounfall. Sætre kam zurück nach Norwegen, eroberte das nun nicht mehr ganz so junge Mädchen und bekam dazu seine Trauminsel.
Was von all dem wirklich wahr ist, weiß keiner so genau und wir folgen der Empfehlung von Sætre; einfach nicht alles glauben was erzählt wird. Eins ist sicher; er hat das Restaurant nach seinem Großvater benannt und die Männer seiner Familie zieht es schon in dritter Generation aufs Meer hinaus.

Eines entspricht ebenso der vollen Wahrheit; Das individuelle Tagesmenü schmeckt hervorragend!
Bei rauem Wetter muss in den Schären und bei besserem Wetter kann auf offener See gefischt werden; was für ein Fisch in die Küche kommt ist also wetterabhängig. Zudem wird bei der Abstimmung der einzelnen Komponenten im Gericht darauf geachtet wie warm oder kalt es draußen ist. So werden dezent erfrischende oder wärmende Zutaten (wie z.B. Chili) eingesetzt. Die Atmosphäre ist leger, einen strengen Dresscode gibt es in dem exklusiven Restaurant nicht.

Nach ausführlicher Besichtigung des Weinkellers, der Becken für Krustentiere und die stimmungsvolle Aussicht vom Bootsanlegersteg aus, müssen wir uns leider auf die Rückreise nach Bergen aufmachen. Die herzliche Restaurantmitarbeiter winken unserem Transferboot fröhlich hinterher – bis wir einige Minuten später außer Sichtweite sind.

Alf Roald Sætre – Besitzer des Cornelius Seafood Restaurants


Weinkeller

Am nächsten Morgen sind wir nach einem kurzen Frühstück und Gepäckdeponierung bereits wieder auf Achse. Ich habe mich für die aktive Gruppe entschieden und darf mich auf eine Segway Tour durch Bergen freuen. Ausgestattet mit großen Regenponchos, kann uns der leichte Niesel nichts anhaben. Mit etwas Übung auf dem Parkplatz und ein paar Tricks und Kniffen, haben wir den Dreh schnell raus. Es ist Mitte Mai – Frühling in der Hafenstadt Bergen, wovon man allerdings noch nicht so viel spürt. Mit 248 Regentagen im Jahr ist sie nämlich die „regenreichste Großstadt Europas“.

Aktivgruppe mit Segways am Hafenanleger der MS Midnatsol

Auf den Mount Ulriken hochzuwandern, ist eines der beliebtesten Aktivitäten auf dem höchsten Berg der Stadt. Wir erreichen die Bergstation auf 643m Höhe ganz flott und bequem mit der Seilbahn. Denn auf uns wartet ein anderes Abenteuer: Die schnellste Zipline Norwegens!
Die Werbeplakate an der Talstation haben Adrenalinrausch und Panoramaaussichten angepriesen. Eine Aussicht ist aufgrund einziehender Nebelschwaden allerdings nicht vorhanden.
Die Aufregung lässt mich sowieso alles vergessen: Selbst der süß duftende Pfannkuchen in dem gemütlichen sky:skraperen Restaurant muss zu meinem Bedauern bei Seite gestellt werden. Mit gutem Zuspruch mutiger Kollegen überwinde ich mich schließlich. Nach einer großen Portion Bauchkribbeln, gibt es am Ende der 300m Seilrutsche nur noch strahlend-glückliche Gesichter.

Ziplining am Mt. Ulriken

Auf dem Rückweg mit der Seilbahn haben wir wieder beste Aussichten auf Bergen

Zurück im Hotel:
Nach traditioneller Fischsuppe, Kaffee und Zimtschnecken sind wir bereit für eine kurze Präsentation der Hotelgruppe Scandic Hotels. Alle Hotels an 112 Reisezielen in 7 Ländern haben eine ganz persönliche Note und Atmosphäre, aber gemeinsame Standards.

Danach folgt ein Vortrag von Arved Fuchs über sein aufregendes Leben. Der deutsche Polarforscher hat schon allerhand erlebt; in 70 Tagen mit dem Hundeschlitten durch Grönland, außerdem ist er zu Fuß zum Nordpol und im selben Jahr zum Südpol gelaufen. Mit seinen Expeditionen beteiligt sich Arved Fuchs an internationalen Forschungsprojekten, um das Bewusstsein für die sensible Umwelt der polaren Regionen zu schärfen. Im Rahmen einer Kooperation mit Hurtigruten bekommt er für seine Arbeit deren Unterstützung.

Für die Nachmittags-Gestaltung haben wir diverse Möglichkeiten: die MS Nordnorge (ein renoviertes Hurtigruten Schiff der 90er Generation) besuchen, eine anspruchsvolle Segway Tour durch die oberen Gassen der Stadt unternehmen oder mit der Standseilbahn auf den Fløyen fahren.
Egal wie man sich entschieden hat, für einen eiskalten Umtrunk treffen sich die meisten wieder in der Magic Ice Bar. In frostiger Umgebung, zwischen kunstvollen Eisskulpturen werden die Getränke stilvoll im Eisglas serviert.


Eisskulptur in der Magic Ice Bar

Das einchecken an Bord der MS Midnatsol geht sehr schnell. Wir bekommen einen Schlüsselanhänger mit unserer Zimmerkarte. Meine Kabine ist die Nummer 465, Kategorie N Polar Außenkabine mit 11-13m², auf Deck 4 und somit auf Rezeptionshöhe bzw. Einstiegsbereich ins Schiff gelegen.

Sehr gut gefällt mir das kleine Fenster und das komfortable Bettsofa. Besonders praktisch sind die kurzen Wege auf dem Schiff. Innerhalb weniger Minuten bin ich bereits bei der Willkommensbegrüßung im Panoramasalon im Bug auf Deck 6 und danach beim köstlichen Abendessen im Restaurant am Heck von Deck 5 .

Außenkabine der Kategorie N2 auf der MS Midnatsol

Sonnendeck

Rentier-Carpaccio

Kabeljaufilet

Apfelkuchen

Montag morgens um 6 Uhr verlässt die MS Midnatsol den Hafen von Bergen und macht sich auf in Richtung Hardangerfjord und Rosendal.
Es lohnt sich zeitig aufzustehen, denn das Frühstücksbuffet mit frischem Lachs und Co ist ein Leckerbissen den man sich nicht entgehen lassen sollte!

Den ganzen Tag über verbringen wir bei Präsentationen im Panoramasalon, in der Galerie Horisont und in den Vortragsräumen. Durch die großen Glasfronten haben wir währenddessen beste Sicht auf den beeindruckenden Hardangerfjord.

Eine Begrüßung und den ersten Vortrag erhalten wir von CEO Daniel Skjeldam – Geschäftsführer von Hurtigruten. Weitere spannende Präsentationen folgen; zum Beispiel zu den bewährten und neuen Expeditionsseereisen und den Spitzbergen Landprogrammen.

Es ist uns eine Ehre, einen Vortrag von Thor Heyerdahl Jr., Sohn eines bekannten norwegischen Forschers, vom Leben und Wirken seines Vaters zu hören. 1947 unternahm der norwegische Wissenschaftler ein abenteuerliches Experiment; Mit der „Kon-Tiki“, einem kaum steuerbaren Floß aus Balsa-Holz, ließ sich der Forscher mit fünf Kumpanen in hundert Tagen von Peru über den Pazifik nach Polynesien treiben. Damit bewies Heyerdahl, dass die polynesischen Inseln von Südamerika aus hätten besiedelt werden können. Nach der Expedition schrieb Heyerdahl ein Buch mit dem Titel Kon-Tiki. Der gleichnamige Dokumentarfilm über die Expedition wurde im Jahr 1951 als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Das Floß befindet sich heute im Kon-Tiki-Museum in Oslo.

Hardangerfjord bei schönstem Sonnenschein

Kapitän der Midnatsol – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten


CEO von Hurtigruten – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Thor Heyerdahl jr. – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Mit viel Glück, bekomme ich noch einen der heißbegehrten Plätze für die erste Kajakfahrt mit dem Expeditionsteam. Die Ausrüstung, bestehend aus Neoprenanzug, Neoprenschuhen und Regenjacke, bekommen wir im Frachtraum der Midnatsol. Im wendigen Tenderboot fahren wir quer durch den Fjord zum Liegeplatz der Kajaks. Allein für die fantastische Aussicht auf die im Hardangerfjord ankernde Midnatsol lohnt sich der Ausflug.
Nach kurzer Einweisung der Steuerung unserer Zweierkajaks, befinden wir uns bereits auf dem ruhigen Wasser und umkreisen in einer Stunde die kleine vorgelagerte Insel. Es ist ein angenehm warmer Tag, die Sonne scheint und die Freude ist riesengroß.
Wer am Ende noch Lust auf ein einmaligen Erlebnis hat, darf mit einem Sprung vom Steg in das 3 Grad kalte Fjordwasser eintauchen.

Vorbereitungen im Frachtraum – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Einstieg ins Tenderboot – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Im Tenderboot – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

„MS Midnatsol“ im Hardangerfjord

Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Aus Sicht eines Kajakfahrers

Sprung in den eiskalten Fjord – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Zwischen all den Vorträgen und Infoständen von Partnern und Sponsoren, nutze ich die Gelegenheit eine „Virtual Reality Brille“ zu testen. Mit Brille und Kopfhörer ausgestattet, kann man nun verschiedene Hurtigruten Ausflüge „real“ erleben. Wie wäre es mit einer rasanten Fahrt mit dem RIB-Boot? Oder lieber eine hautnahe Walbeobachtung in der Antarktis? Mit Hilfe der Technik, kann man sich während dem Ausflugsfilm in der Szenerie zu allen Seiten umsehen. Dadurch hat man das Gefühl selbst gerade dort zu sein. Über die Kopfhörer werden die entsprechenden Geräusche eingespielt.

Am Abend werden die „Hurtigruten International Awards“ an die besten Partner vergeben. Nach dem anschließenden Abendessen, bleibt dann Zeit die Einrichtungen an Bord zu nutzen: Ein wohlig-warmer Besuch in einem der Whirlpools mit fantastischem Blick auf die norwegische Küste, ein kühles Bier an der Bar und ein bisschen tanzen zu stimmungsvoller Live-Musik.

Zum Abschluss dürfen wir den Nationalfeiertag beim Norwegischen „17. Mai Frühstück“ genießen, bevor wir uns verabschieden müssen.

Frühstücksbuffet – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten


Showkochen auf dem Sonnendeck – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten

Ich kann jedem Naturliebhaber und Aktivreisendem eine Reise an die wunderschöne norwegische Küste empfehlen. Besonders einzigartig und traditionell natürlich mit einem der Hurtigruten Schiffe. Auf “der schönsten Seereise der Welt“ in 12 Tagen von Bergen bis nach Kirkenes und zurück. Oder sie unternehmen eine Expeditionsseereise in polare Gebiete: Abgeschieden, unberührt und faszinierend!

Das Global Trade Event war für mich -als ihr persönlicher Reiseberater- die ideale Gelegenheit um das Produkt Hurtigruten kennenzulernen und Sie somit bestmöglich zu beraten. Der Austausch mit Kollegen aus der Reisebranche und mit den Mitarbeitern von Hurtigruten ist eine große Bereicherung gewesen.
Herr Andreas Kalvig Anderson, gerade ausgezeichnet als weltweit zweitbester Naturfotograf, begleitete das Event und stellt uns seine schönsten Erinnerungsfotos zur Verfügung.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die tolle Zeit!

Gruppenbild – Copyright:Andreas Kalvig Anderson/Hurtigruten