1. TAG: Geist und Macht
Karlsruhe Hbf 6.10 Uhr - auf der Fahrt über Heidelberg und Mannheim nach Eisenach stellt Fr. Dr. Mielke die Ambivalenz der Stätten vor, die besucht werden. Die mächtige Wartburg spiegelt ein zwiespältiges Erbe: Zum einen Wiege deutscher Literatur und Herberge für Elisabeth von Thüringen und Martin Luther, zum anderen Stätte des Wartburgfestes 1817, das mit einer Bücherverbrennung endete. Im Café-Restaurant sind für uns Plätze reserviert. Anschließend geht es weiter nach Erfurt, Handelsstadt seit alters her und heutige Landeshauptstadt Thüringens. Wir erfahren bei einer Führung durch die mittelalterlichen Gassen, vorbei an schönen Patrizier- und Fachwerkhäusern, viel vom Geist und der Macht, die das Ensemble von Dom, St. Severin Kirche und Krämerbrücke prägt. Weiterfahrt nach Weimar, wo wir den Russischen Hof beziehen – wie schon so bedeutende Persönlichkeiten wie Leo Tolstoi, Franz Liszt und Richard Wagner. Abendessen, sofern gebucht, im Hotel.
Thüringer Kontraste
Das Erbe Weimars – damit verbinden sich nicht nur glanzvolle Höhepunkte, sondern auch die größten Abgründe unserer Kulturgeschichte. Hier spiegeln sich Licht und Finsternis, hier ist das Thema des Gedenkens dauerhaft präsent. Unsere Reise mit Standquartier im Herzen von Weimar führt zur berühmten Wartburg und in die reizvollen Städte Erfurt, Jena und Meiningen. Im Mittelpunkt stehen Austausch und Begegnung sowie die literarische, musikalische und künstlerische Vielfalt.




2. TAG: Weimar und seine Hochkultur
Weimar ist nicht nur Stadt der Dichter und Denker. Eine waschechte Weimarerin zeigt uns bei einem Rundgang, wo sich überall die Liebe zu Weimar und ihrer Bewohner Bahn gebrochen hat. Anschließend spazieren wir über den Fürstenfriedhof, der bis heute atmosphärisch dicht an Menschen erinnert, die zur Hochkultur Weimars beigetragen haben: Goethe und Schiller, die Zarentochter Maria Pawlowa und viele andere. Im Café Frauentor essen wir zu Mittag, dort referiert Fr. Dr. Mielke über Goethes Frauen. Im Anschluss werden wir durch die einzigartige Bibliothek der Herzogin Anna Amalia geführt, eine der prägendsten Frauen der Stadt.

3. TAG: Unkultur in und um Weimar
Weimar - der Vormittag ist frei – die Reiseleiterin gibt gerne Tipps! In den 1920er-Jahren änderte sich die Atmosphäre in der Stadt. Die Bauhaus-Künstler wurden vertrieben, die NS-Ideologie nahm breiten Raum ein, das KZ Buchenwald wurde errichtet. Mittags bringt uns der Bus hinauf zum Ettersberg. Dort erfahren wir, wie sich junge Menschen verschiedener Nationalitäten mit der Geschichte Buchenwalds auseinandersetzen und diskutieren mit Vertretern der Gedenkstätte. Danach besuchen wir die Villa Silberblick, wo Friedrich Nietzsche seine letzten Lebensjahre verbrachte. Das Haus ist ein gelungenes Gesamtkunstwerk Van de Veldes, der dem späteren Bauhaus den Weg bereitete. Nebenan sehen wir die Sendehalle, entstanden als nationalsozialistischer Nietzsche-Gedächtnistempel. Vom Stiftungsleiter erfahren wir, wie daraus ein moderner Bildungsort entstehen soll. Im nahen historischen Felsenkeller, wo die Stadtbrauerei ihr Bier braut und lagert, genießen wir die berühmte Thüringer Küche. Busfahrt ins Hotel.

4. TAG: Stadt zwischen Licht und Dunkel
Weimar - Fahrt nach Jena, das um 1800 ein geistiges Brennglas der deutschen Kultur war. Auf engem Raum lebten Dichter und Denker und entwickelten die „Jenaer Romantik“. Schiller schrieb hier seinen „Wallenstein“, Caroline Schlegel und andere mutige Frauen öffneten ihre Salons. Die inspirierende Atmosphäre änderte sich schlagartig nach der verheerenden Schlacht von Jena und Auerstedt mit dem Sieg Napoleons. Im Romantikerhaus folgen wir der Wirkungsgeschichte der Romantik bis heute. Zu Mittag kehren wir ins Restaurant des sagenumwobenen Fuchsturms ein. Beim Stadtrundgang hören wir auch von der NS-Zeit, in der die Zeiss- und Schott-Werke instrumentalisiert wurden, und erfahren, wie heute mit diesem Erbe umgegangen wird. Zurück in Weimar ist der Nachmittag frei.

5. TAG: Theaterstadt Meiningen
Weimar - unsere Rückreise durch den Thüringerwald unterbrechen wir in Meiningen. Im 19. Jh. ging von hier eine bahnbrechende Theaterreform aus, die den Weg vom Hof- zum Regietheater wies und die Theaterwelt bis heute prägt. Nach wie vor inszenieren die berühmtesten Regisseure hier. Eine Theaterführung gibt Einblicke in die Geschichte. Mittags werden wir in den Schloss-Stuben erwartet, die die original Meininger „Hütes“ (Klöße) in vielen Variationen servieren (fakultativ). Rückreise über Mannheim und Heidelberg nach Karlsruhe (ca. 20.00 Uhr).
- Fahrt im komfortablen Luxus-Fernreisebus
- Qualifizierte Hirsch-Reiseleitung
- 4 Übernachtungen im Zimmer mit Bad oder Dusche und WC
- Frühstücksbuffet
- 2 Mittag- und 1 Abendessen
- Gruppentrinkgelder im Hotel
- Örtliche Steuern und Abgaben
- Eintrittsgelder
- Privatführungen
Bitte beachten Sie, dass zusätzlich fakultative Besuche des Nationaltheaters und der Musikhochschule im Rahmen eines Konzerts vorgesehen sind. Die genauen Spielpläne sind derzeit noch nicht bekannt.
Sie wohnen im ****Sterne BEST WESTERN PREMIER GRAND HOTEL RUSSISCHER HOF, zentral in Weimar gelegen. Seit 1806 ist das Haus ein Ort der Gastlichkeit und Begegnung: Persönlichkeiten der Weimarer Klassik, wie Franz Liszt, Richard Wagner, Giacomo Meyerbeer, Hoffmann von Fallersleben sowie Clara und Robert Schumann, schätzten den damals „noblen Gasthof“. Das Hotel verbindet Tradition mit Moderne, die stilvoll eingerichteten Nichtraucherzimmer sind per Lift erreichbar und verfügen über Bad und WC, Föhn, Radio, Telefon, TV, Klimaanlage, Minibar, Wasserkocher, Safe und WLAN. Einzelzimmer sind Doppelzimmer zur Alleinbenutzung. Am Morgen erwartet Sie ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Den Abend können Sie in der Bar ausklingen lassen.




