1. Tag: Durch die Franche-Comté
Mannheim 6.00 Uhr - Karlsruhe Hbf 7.10 Uhr - Autobahn Freiburg - Besançon - Lyon. Durch das Rhônetal erreichen wir den Badeort Vals-les-Bains im Naturpark der Monts d’Ardèche. Bekannt ist das natronhaltige Mineralwasser Vals; Belle-Epoque-Häuser und die Parks an den Ufern der Volane prägen das Bild.

2. Tag: Höhlenmalereien und Schluchten
Vals-les-Bains - den Auftakt macht eine prähistorische Sensation: Die 1994 entdeckte Grotte Chauvet-Pont-d’Arc ist von den zahllosen Grotten der Gegend die berühmteste und enthält die ältesten bekannten Höhlenmalereien überhaupt – entstanden vor 36.000 Jahren! Für Besucher wurde eine Kopie im Maßstab 1:1 errichtet: Pferde, Löwen, Rhinozerosse und hunderte weitere Tiere, mit rotem Ocker gezeichnet oder in den Fels eingraviert. In Vallon Pont d´Arc legen wir Mittagspause ein. Ab hier gräbt sich die Ardèche ins Kalkplateau und fließt in sanften Schleifen in den Canyon hinein, begleitet von Zacken und Felsnadeln. Der Naturbogen Pont d’Arc bildet das Tor zu den Schluchten der Ardèche. Anschließend Panoramafahrt mit Halt an spektakulären Aussichtspunkten, wo wir atemberaubende Blicke genießen.

3. Tag: Die einsamen Hochebenen
Vals-les-Bains - die Hochebenen der Cévennen sind das Quellgebiet vieler Flüsse, darunter Loire und Ardèche. Wir kreuzen mehrfach die Wasserscheide Mittelmeer/Atlantik, durch zeitgenössische Land-Art an markanten Stellen in Szene gesetzt. Über das Tal der Volane gelangen wir zu den Quellen der Loire am Fuß des Gerbier de Jonc : Der markante vulkanische „Zuckerhut“ ist ein französischer Wallfahrtsort. Die „Ferme des frères Perrel“ in Moudeyres, ein Jahrhunderte alter strohgedeckter Bauernhof, lässt uns das harte Leben der Bergbauern in früheren Zeiten erahnen. Im Wintersportort Les Estables, dem höchsten Dorf des Zentralmassivs, legen wir die Mittagspause in einer Bauernherberge mit lokalen Spezialitäten ein. Gut gestärkt geht es weiter durch die Bergeinsamkeit: in den Ruinen der ehemaligen Zisterzienserabteivon Mazan aus dem 12. Jh., einst Mutterkloster der heute viel besuchten Abtei von Sénanque in der Provence, überraschen die goldenen Kreise des zeitgenössischen Künstlers Felix Varini.

4. Tag: Von Landwirten und Hugenotten
Vals-les-Bains - Fahrt nach Mirabel zur Domaine du Pradel. Das Landgut gehörte einst einem protestantischen Gelehrten und Agronom, der hier neue Erkenntnisse in der Landwirtschaft praktisch umsetzte. Wir hören vom Wirken des bedeutenden Agrarreformers und probieren den Ziegenkäse, der hier produziert wird. Dazu gibt’s ein Schlückchen Wein vom Gut. Über Privas, der in den Religionskriegen fast völlig zerstörten Hauptstadt des Departements Ardèche, fahren wir ins kleine Dorf Pranles, das von alten Kastanienhainen umgeben ist. Ein Museum in ihrem ehemaligen Wohnhaus erinnert an das erschütternde Schicksal der Hugenottin Marie Durand, der berühmtesten Gefangenen des Turms von Aigues Mortes.

5. Tag: Kultur zum Sehen und Schmecken
Vals-les-Bains - über Alba la Romaine mit den Ruinen eines römischen Theaters kommen wir nach Viviers. Die alte Bischofsstadt war früher eine wichtige Etappe im Rhônetal. Beim Altstadtbummel bewundern wir in der Kathedrale St-Vincent die schönen Netzgewölbe und Glasfenster im Chor. Auf der anderen Rhôneseite liegt Grignan, schon am Rande der Provence. Ein mächtiges Renaissanceschloss, das in den Sommermonaten als Theaterkulisse dient, überragt die charmante Altstadt. Auf dem Rückweg machen wir Station in Montélimar. Verführerischer Honig-Mandel-Geruch erfüllt die Altstadt: Der weiße Nougat ist allgegenwärtig. Im Nougatmuseum erfahren wir, wie er hergestellt wird – eine Kostprobe versüßt uns den Tag.

6. Tag: Kapelle auf der Felsnadel
Vals-les-Bains - wir fahren nach Le Puy-en-Velay. In grandioser Lage präsentiert sich die hübsche Stadt mit ihren zwei steil aufragenden Basaltkegeln. Samstags ist hier Wochenmarkt : auf dem Marktplatz sammeln sich seit dem Mittelalter auch die Jakobspilger, die von hier den Weg nach Santiago de Compostela antreten. Auch eines der ältesten Marienheiligtümer Frankreichs befindet sich hier. Schwindelerregend wurde die romanische Kathedrale Notre-Dame auf Terrassen an den Hang gesetzt. Im Inneren bewundern wir einzigartige Fresken. Wer den Aufstieg zur Michaelskapelle auf der 80 m hohen Felsnadel wagt, wird mit einem herrlichen Ausblick belohnt! Rückfahrt über Peyrebeille, der „unheimlichen Herberge“ des Fernandel-Films. Die Reiseleiterin berichtet von den düsteren Legenden, die sich um die einsame Wegstrecke ranken, auf der in früheren Zeiten Reisende verschwanden.

7. Tag: Au revoir!
Vals-les-Bains - Rückfahrt über die Autobahn - Lyon - Mulhouse - Karlsruhe (ca. 19.30 Uhr) und Mannheim (ca. 20.30 Uhr).