Wandern im Tal der Dordogne
Das Périgord ist eine der schönsten Landschaften Frankreichs - und die Wiege der Menschheit in Europa: Prähistorische Zeugnisse aus der Altsteinzeit sind in reicher Zahl anzutreffen. Der Bogen spannt sich weiter über die römische Antike bis zum hohen Mittelalter mit Kuppelkirchen, Festungsstädten, Burgen und Schlössern. Nicht zuletzt verschafft eine Reise in das Périgord kulinarische Genüsse: Seine Küche gilt als eine der besten regionalen in Frankreich.
1. TAG: Entlang der großen Wasserstraßen
Mannheim 6.00 Uhr - Karlsruhe 7.10 Uhr - Mulhouse - Belfort - Lyon. Nach der Loireüberquerung erreichen wir das befestigte Städtchen Pommiers mit Kirchenburg. Vorbei an Clermont-Ferrand geht es nach Orcines.
2. TAG: Vulkane, soweit das Auge reicht
Orcines - wir unternehmen eine zweistündige Wanderung unterhalb des hohen Vulkans Puy de Dôme. Anschließend geht es zum Tal von Orcival mit der Kirche Notre-Dame, ein Juwel der auvergnatischen Romanik. Unser Ziel ist das Örtchen Vitrac an der Dordogne.
3. TAG: Klöster, Kuppeln und Paläste
Vitrac - in der Hauptstadt Périgueux besichtigen wir die Kirche St. Etienne mit typisch aquitanischen Kuppeln. Schon im Mittelalter spielte sich das Leben um die Klosterkirche St. Front ab. Vesunaturm und Amphitheater weisen auf die Bedeutung der einst römischen Stadt hin. Wir bummeln durch die Gassen der Stadt mit ihren schönen Palästen und Portalen und genießen die Atmosphäre auf dem Wochenmarkt. Hier können Sie sich mit leckeren Spezialitäten eindecken! Am Nachmittag führt uns unsere Wanderung (Gehzeit ca. 2 Std.) durch waldreiches Gebiet zum romanischen Prioratvon Merlande, zum Augustinerkloster Chancelade und zur Gemeindekirche St. Jean mit ihrer schlichten Romanik.
4. TAG: Panorama in Ocker
Vitrac - entlang der Dordogne fahren wir über St-Cyprien nach Le Bugue an der Vézère. Unsere Panoramawanderung (ca. 2 ½ Std.) führt oberhalb der Ockerkalkfelsen durch bäuerlich geprägte Landschaft zum Festungsort Limeuil, wo wir picknicken und die Früchte des Landes genießen. Ein Tropfen Bergerac darf die Mittagsrast verfeinern! Am Nachmittag Besuch des ehemaligen Zisterzienserklosters Cadouin. Weiter südlich zeigt uns der Reiseleiter die Festungskirche St-Avit-Sénieur, einst Priorat der Abtei Moissac. Rückfahrt im Tal der Couze über die 1283 gegründete Bastide Domme und weiter nach Vitrac.
5. TAG: "Sixtinische Kapelle” der Vorzeit
Vitrac - unsere heutige Wanderung beginnt bei der Walnussmühle Moulin de la Tour bei Ste-Nathalène. Unser Reiseleiter führt uns durch Laubwälder, Nussbaumkulturen und eine weite Landschaft zum Schlösschen Eyrignac, berühmt für seine bezaubernden Gärten (ca. 2 Std.). Am Nachmittag Weiterfahrt über St-Geniès nach Montignac an der Vézère. Besuch von Lascaux IV, der neuen millimetergenauen Nachbildung der berühmtesten, prähistorischen Höhle des Périgord. Hier wurden 1940 die beeindruckendsten Malereien der Steinzeit gefunden.
6. TAG: Im Schwarzen Périgord
Vitrac - Fahrt nach Sarlat mit seinen prächtigen alten Handelshäusern - ein Besuch ist aufgrund des Marktes samstags besonders lohnend! Ausgangspunkt unserer Wanderung ist das kleine Dorf Marquay mit mittelalterlicher Festungskirche (ca. 2 Std.). Es geht hinab zum Feuchtgebiet des Paradoux, von dort führt ein kleiner Pfad am stark erodierten Kalkfelsen entlang. Durch Esskastanienwälder geht es zurück auf die Höhen von Marquay. Im Restaurant "Bar des Souvenirs“ nehmen wir das Mittagessen ein. Wir lassen uns rustikale, regionale Küche schmecken! In Les Eyzies-de-Tayac fand der Mensch der Altsteinzeit ideale Lebensbedingungen während der letzten Eiszeit. Mehr erfahren wir bei einem Besuch des ausgezeichneten Museums! Am Abend genießen wir in Sarlat die Atmosphäre in der beleuchteten Altstadt.
7. TAG: Unterwegs mit der "Gabarre“
Vitrac - direkt vom Hotel aus wandern wir durch Steineichen- und Kastanienwälder in der hügeligen Landschaft oberhalb der Dordogne (ca. 3 Std.). Nur Einzelgehöfte mit der für den Périgord so typischen Enten- und Gänseaufzucht begegnen uns. Ziel ist die berühmte Felswand von Gageac, mit einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Mit einer Gabarre, einem rekonstruierten Lastschiff des 19. Jhs geht es dordogneabwärts mit Blick auf Burgen und Schlösser von Malartrie, Marqueyssac, Lacoste, Castelnaud und Beynac. Wir besichtigen die mittelalterliche Burg Beynac und erfreuen uns an der idyllischen Landschaft.
8. TAG: Das grüne Limousin
Vitrac - Fahrt über Aubazines zum Kanal der Mönche. Hier unternehmen wir eine kleine Wanderung entlang des Kanals (ca. ¾ Std.). Nachmittags Fahrt über Montluçon ins südliche Burgund bis nach Paray-le-Monial, dessen Basilika ein getreues Abbild der Abteikirche von Cluny darstellt. Die stattliche Kirche ist von schönen Gärten umgeben.
9. TAG: Prächtigste Malerei der Romanik
Paray-le-Monial - nach einem Halt in Cluny, wo einst die größte Kirche des Abendlands stand, geht es zur Abtskapelle von Berzé-la-Ville. Vorbei an Beaune und Dijon fahren wir zurück nach Karlsruhe (ca. 19.30 Uhr) und Mannheim (ca. 20.30 Uhr).
REISELEITUNG: Christoph Seemann
Min. 12, max. 29 Teilnehmer
Das Formblatt zur vorvertraglichen Unterrichtung über Ihre Rechte bei einer Pauschalreise, Hinweise zur Barrierefreiheit und weitere wichtige Informationen finden Sie unter dem Menüpunkt "Informationen“.
Orcines, 1 Nacht, Les Hirondelles**
Vitrac, 6 Nächte, Plaisance***
Paray-le-Monial, 1 Nacht, Basilique**
- Änderungen vorbehalten
In Vitrac, nur wenige Meter vom Ufer der Dordogne entfernt, liegt das ***Sterne HOTEL PLAISANCE mit familiär-herzlicher Atmosphäre. Die Zimmer verfügen über Bad oder Dusche und WC, Fön, TV, Klimaanlage, Safe und gratis WLAN. Die Einzelzimmer sind Doppelzimmer zur Alleinbenutzung. Morgens bedienen Sie sich am Frühstücksbuffet. Am Abend werden Sie im Hotelrestaurant mit ausgezeichneter französisch-périgordinischer Küche verwöhnt. Der Entspannung dient das beheizte Schwimmbad des Hotels.
Es ist eine der schönsten Herbstreisen, die man sich denken kann: Wandern im Périgord! Die Genießer-Region mit reicher Geschichte liegt etwas abseits im Südwesten Frankreichs. Große Städte wie Bordeaux sind fern, auch Autobahnen. Hier findet man es noch, das authentische Frankreich und herrliche Flüsse wie die Dordogne, die sich durch eine Märchenlandschaft schlängelt.
Kompletten Bericht lesenstudierte Romanistik in Bonn und Kunstgeschichte in Paris. Seit 1996 konzipiert und leitet er für Hirsch Studien- und Wanderreisen in Nordafrika, auf der Iberischen Halbinsel, in Deutschland, Frankreich und Südamerika. Die Gäste loben sein didaktisches Geschick und seinen differenzierten Vortrag. Als erfahrener Kenner versteht er es, den "roten Faden“ eines Reisethemas zu entwickeln und beeindruckt immer wieder durch interessante Exkurse. Seine zurückhaltende und charmante Art hat schon viele Kunden seinen Spuren folgen lassen.