Wanderreise Sächsische Schweiz

Im September waren wir bei der Wanderreise in die Sächsische Schweiz dabei und wir sind jetzt, einen Monat später, immer noch gesund. Das Konzept mit nur wenigen Reiseteilnehmer im großen Bus, um so große Abstände halten zu können, scheint offenbar aufzugehen.

Die kleine Gruppe hatte aber auch sonst Vorteile, denn sie ermöglichte es unserem Reiseleiter Steffen aus Dresden, sich optimal auf die Fähigkeiten der Gruppe einzustellen. So konnte er mit uns bei den Schrammsteinen noch einen Extraschlenker auf der Affensteinpromenade machen. Mit einer größeren Gruppe wäre das wahrscheinlich so nicht möglich gewesen.

Die Reise war super!

Das erste Kennenlernen mit Steffen fand in Dresden statt, wo er uns seine Stadt zeigte. Mit Zwinger und Semperoper, dem Fürstenritt, den vielen Häusern der Liebschaften von August dem Starken und der Frauenkirche.

August der Starke begleitete uns jeden Tag, weil viele der Wanderwege in seiner Zeit angelegt- und auch von ihm genutzt wurden.

Das Titelbild aus dem Reiseprospekt, die Brücke von der Bastei zum Neurathener Felsentor, welche von August dem Starken als erstes rein touristisches Bauwerk weltweit in Auftrag gegeben wurde, sahen wir schon am ersten Wandertag.

Unsere Wanderung begannen wir in Waltersdorf beim Gasthof zum Erbgericht und machten uns zunächst auf zum Gamrig, einem niedrigen Felsen mit sehr sandigen und dadurch wenig griffigen Treppen. Der Gamrig diente uns zum warm werden und Steffen zum erkunden, wie fit wir sind. Anschließend ging es hinab an die Elbe zum Kurort Rathen. Die Hochwasserlinie dort beeindruckte uns. Von manchem Gebäude war bei Elbhochwasser nicht einmal mehr das Dach zu sehen. Von dort unten ging es dann hoch zur Felsenburg Neurathen und über die Brücke hinüber zum Basteihotel. Hier besichtigten wir eine Ausstellung von Gemälden und Zeichnungen von der Sächsischen und Böhmischen Schweiz.

Da die Wetterprognose für das Wochenende heftigen Regen androhte, zogen wir die Schrammsteine auf den zweiten Tag vor. Denn diese Kletterwanderung hätte bei dem Wetter, das uns am Samstag überkam, keine Freude gemacht. So also machten wir sie bei gutem Wetter mit super Aussicht, und weil wir fit genug waren, konnten wir noch die Extraschleife über Affensteinpromenade und Kleinen Dom einbauen.

Der Dritte Wandertag begann bei der Straßenbahnhaltestelle „Lichtenhainer Wasserfall“ und führte uns zunächst zum Kuhstall, von wo aus wir in der Ferne den Kleinen Winterberg sehen konnten. Anschließend ging es auf dem Fremdenweg, der für August den Starken angelegt worden war, zum Kleinen Winterberg. Von dort konnten wir zum Kuhstall zurück blicken. Weiter ging es dann auf den Großen Winterberg, wo wir Pause machten, ehe wir in Serpentinen immer wieder die tschechische Grenze tangierend hinab nach Schmilka wanderten. Am Klipphornwächter machten wir zuvor noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt, wo wir ins Elbtal nach Bad Schandau und bis Dresden blicken konnten. In Schmilka stärkten wir uns dann noch, ehe wir wieder vom Bus abgeholt und ins Hotel nach Neustadt gebracht wurden.

Den zweitletzten Wandertag teilten wir in zwei Teile, da für den Vormittag Regen angesagt war. Den Vormittagsregen verbrachten wir deshalb bei einer Stadtbesichtigung in Pirna.

Die eigentliche Wanderung hinauf auf den Lilienstein wurde verkürzt. Wir wanderten nicht wie ursprünglich geplant ab Kurort Rathen, sondern ab der Ebenheit auf dem Südaufstieg hinauf auf den Lilienstein. Oben angekommen überlegten wir, ob wir zuerst die Aussichten besichtigen und dann nachsehen, ob die Baude offen hat, oder ob wir wegen des drohenden Regens erst in die Baude gehen. Steffen empfahl letzteres, und wir waren noch nicht ganz am Zelt der Baude angekommen, als es auch schon zu schütten begann. Wir stärkten uns mit Kaffee und was die Baude so an Leckereien zu bieten hatte. Irgendwann lief auch noch das Wasser ins Zelt. Als der Regen endete, machten wir uns auf zu den Aussichten. Anschließend stiegen wir über den Nordstieg wieder hinunter zur Ebenheit, wo wir dann vom Bus wieder abgeholt wurden.

Der letzte Wandertag fiel ins Wasser. Wir fuhren mit dem Bus zur Festung Königstein, die sonst das Wanderziel gewesen wäre. Dort konnte man sich in die vielen Museen flüchten oder sich wie ich die Außenanlagen ansehen. Das brachte mir aber einen auch innen nassen Rucksack ein und selbst die eigentlich wasserdichte Kamera war überfordert. Wenn wir bei dem Wetter wirklich von der Elbe hoch zur Festung gewandert wären – wir wären total abgesoffen. Also völlig richtige Entscheidung, hoch zu fahren.

Auf der Heimreise wählten wir die Route über die A4 und machten in Eisenach auf der Wartburg Station. Auch da gab es wieder viel zu fotografieren, und auch der letzte Halt bei Frankfurt am Rasthof Taunusblick mit dem Aussichtsturm war interessant.

Alle Bilder © Georg Maaß