Wandern in Armenien

araratEin besonderes Reiseziel für Wanderfreunde steuert Hirsch Reisen im Mai 2011 an: Armenien. Das kleine Land liegt im äußersten Osten Europas, zwischen Georgien, Aserbaidschan, dem Iran und der Türkei, in der atemberaubenden Bergwelt des Kaukasus. Über 90 Prozent liegen höher als 1000 Höhenmeter. Diese karge und nahezu unberührte Landschaft zur Zeit der Frühlingsblüte zu erwandern, ist ein unvergleichliches Erlebnis!

Die Wanderungen entlang rauschenden Flüssen, gewaltigen Schluchten und durch üppige Wälder enden zumeist an fantastisch gelegenen alten Klöstern. Viele gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und erinnern daran, dass Armenien der erste christliche Staat der Welt war. Ein berühmtes Beispiel ist das spektakuläre Höhlenkloster Geghard an der Basaltschlucht des Azats mit fantastischen Schnitz- und Steinmetzarbeiten. Unweit davon zeugt der Sonnentempel von Garni von der Zeit der hellenistischen Herrschaft. Armeniens prominenteste Pilgerstätte ist das Kloster Chor Virap in der Ararat-Ebene kurz vor der Grenze zur Türkei. Der Nationalheilige, Gregor der Erleuchter, wurde hier jahrelang gefangen gehalten, bis er im Jahr 301 König Tiridates von schwerer Krankheit heilte und zum Christentum bekehrte. Reumütig machte der Armenien zum ersten christlichen Königreich. Der Blick auf den heiligen Berg Ararat ist überwältigend! Laut Altem Testament strandete hier die Arche Noah nach der Sintflut. Ein Stück Holz der Arche gehört übrigens zu den kostbarsten Reliquien der Kathedrale von Etschmiadsin.  Etschmiadsin ist „Armeniens Vatikan“, Zentrum der Armenisch-Apostolischen Kirche und UNESCO-Weltkulturerbe.

Doch gibt es neben der großartigen Natur nicht nur Kirchen zu bewundern. Als Angelpunkt zwischen Ost und West führte auch die legendäre Seidenstraße durch Armenien. Der 2400m hohe Selim-Pass war ein Teil von ihr und ist einer der landschaftlichen Höhepunkte der Wanderreise. In der 700 Jahre alten Karawanserei vereinen sich islamische und christliche Kultur. Ebenfalls faszinierend: Zorats-Kar, das armenische „Stonehenge“ im Süden des Landes. Hunderte zu rätselhaften Steinsetzungen angeordnete Basaltsteine zeugen von grauer Vorzeit. Als „blaue Perle Armeniens“ wird der Sevansee gerne bezeichnet. An diesem größten Hochgebirgssee Europas sollte man sich die köstlichen Fischspezialitäten nicht entgehen lassen!

Kontrapunkt zur Bergwelt und den eindrucksvollen Zeugen der Vergangenheit ist die Hauptstadt Eriwan im Schatten des Ararat. Hier herrscht die pralle Gegenwart. Das Erbe der Sowjetzeit und die Moderne prägen die Stadt (ursprünglich eine der ältesten der Welt!). Hier ist der Umbruch am meisten gegenwärtig, in dem sich das Land befindet, seit dem es mit dem Ende der Sowjetunion 1991 unabhängig wurde. Es gibt schöne Boulevards und eine nagelneue Kathedrale. Ein „Muss“ für Touristen ist auch ein Blick auf die jahrtausendealten Manuskripte in der Handschriftensammlung Matenadaran. Im Park von Tsitsernakabert erinnert ein Denkmal samt Museum an die Opfer des Genozids von 1915. Die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich geben bis heute Anlass für diplomatische Spannungen mit der Türkei.

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