Thailand und Singapur 2010

wat rong khun

Hirsch Reisen-Mitarbeiterin Karin Wieland ist nach Thailand und Singapur gereist. Hier berichtet sie von Ihren Erfahrungen in Ostasien, von herrlichen Stränden, eindrucksvollen Tempeln und aufregenden Städten – und gibt wertvolle Tipps für Nachahmer.

Tage 1-9: An den Stränden von Phuket

Morgens Ankunft in Phuket und Transfer (45 min) zum Hotel in Kata Beach. Hier bleiben wir die nächsten Tage, um die herrlichen Strände zu genießen. Die Insel Phuket liegt in der Andamanensee im Süden von Thailand. Mit einer Länge von etwa 50 km und einer Breite von etwa 22 km ist sie Thailands größte Insel. Nur eine schmale Wasserstraße trennt sie vom Festland. An der Westküste gibt es zahlreiche malerische Sandstrände. Mit Tuk-Tuks und Motorrollern erkunden wir die Insel, die hauptsächlich mit Kokospalmen bepflanzt ist, es gibt aber auch einige Kautschuk-Plantagen, Ananas und Bananen werden angebaut. Im Südwesten der Insel zieht uns das Wat Chalong an, ein sehenswerter Buddhistischer Tempel. Außerdem fahren wir zum Laem Phrompthep, der Südspitze mit malerischer Sicht auf das Meer und die vorgelagerten kleinen Inseln.

Dann heißt es Abschied nehmen. Wir fliegen weiter nach Bangkok, wo wir bei einem Freund zu Gast sind.

Tag 10: Faszinierendes Bangkok

Bangkok heißt wörtlich übersetzt „Dorf im Pflaumenhain“. Doch mit einem Dorf hat die hektische Großstadt, die seit 1782 die Hauptstadt des Königreichs Thailand ist, schon lange nichts mehr gemein! Die Metropole ist politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Thailands sowie wichtigster Verkehrsknotenpunkt des Landes. Universitäten, Hochschulen, zahlreiche Paläste und über 400 „Wats“ (buddhistische Tempelanlagen und Klöster) gibt es hier. Das Nationalmuseum in Bangkok ist das größte seiner Art in Südostasien.

Unsere Erkundung beginnen wir mit der Besichtigung des Wat Pho. Als zweitgrößter und ältester Tempel Bangkoks raubt einem diese Ansammlung großartiger Bauwerke den Atem! Hauptattraktion des Wat Pho ist der Reclining Buddha, die weltweit größte Statue eines liegenden Buddhas: 46 Meter lang und 15 Meter hoch, vollkommen mit Blattgold überzogen.

Tag 11: Ausflug nach Ayuthaya

Nach dem Frühstück verlassen wir Bangkok mit dem Bus in nördlicher Richtung. Schon nach 80 km erreichen wir die ehemalige Hauptstadt Siams, Ayuthaya, die 1776 von den Burmesen zerstört wurde. Die zahlreichen Tempelruinen lassen auf die frühere Bedeutung der Stadt schließen. Nach der Besichtigung Weiterfahrt nach Lopburi und anschließend weiter nach Sukothai.

 

 

 

Sukothai

Sukothai

 

 

Tag 12: Von Sukothai nach Chiang Mai

Wir besichtigen den bekannten historischen Park von Sukothai. Besonders eindrucksvoll sind die Tempelruinen aus dem 13. Jahrhundert. Der Wat Mahathat gilt als das „magische und geistige Zentrum“ des Königreichs, und im Wat Sri Chum Tempel befindet sich eine der größten, sitzenden Buddha-Statuen des Landes. Sukothai war einst die erste Hauptstadt des Königreichs Siam und gilt als Wiege der Thai-Kultur. Weiter führt uns die Fahrt zur „Rose des Nordens“, wie Chiang Mai von seinen Bewohnern genannt wird. Nach Ankunft Besuch des Wat Chedi Luang, welcher leider durch das große Erdbeben im Jahr 1545 teilweise zerstört worden ist, sowie des Wat Phra Singh mit der bekannten Phra Singh Buddha Darstellung. Übernachtung in Chiang Mai.

Tag 13: Tempel mit Traumsicht

Wir besuchen das Wahrzeichen der Stadt, den Wat Doi Suthep-Tempel, der auf einer Höhe von 1050m liegt. An klaren Tagen, wie wir sie hatten, hat man von dort aus einen fantastischen Blick über die Stadt und die Provinz Chiang Mai. Die Tempelanlage, die zum größten Teil aus dem 16. Jahrhundert stammt, gruppiert sich um eine 32 Meter hohen, vergoldeten Chedi im burmesischen Stil. Danach Besuch einer Orchideenfarm. Nachmittags spazieren wir durch die bekannten Handwerksdörfer von Chiang Mai. Das Kunsthandwerk der Region ist weltberühmt. Wir besuchten einen Schirmmacher und eine Silberschmiede, sehen Teakholzschreinern bei der Arbeit zu und beobachten die Seidenherstellung.

Chiang Mai, Schirmherstellung

Chiang Mai, Schirmherstellung

Tag 14: Im Goldenen Dreieck

Nach der Übernachtung in Chiang Mai machen wir uns in einem Kleinbus mit zwei Schweizerinnen auf nach Chiang Rai, der nördlichsten Provinzhauptstadt Thailands. Hier leben noch zahlreiche Angehörige der Bergvölker Akha, Karen, Lisu und Meo. Tag 15: Das Kloster von Lampoon

Heute verlassen wir Chiang Mai. Erstes Tageziel ist Lampoon mit der wohl schönsten Klosteranlage aus der Zeit des Mon-Königreiches, Wat Phra That Haripoonchai. Die zum Fluss ausgerichtete Tempelanlage ist eine der meistverehrten in Thailand, deren Gebäude z.T. noch aus dem 9. Jh. stammen. Weiterfahrt Richtung Süden, Stopp in Lampang am Lampang Luang mit dem Smaragd-Buddha, danach Weiterfahrt in die Provinzhauptstadt Phitsanuloke.

Tag 16: Nächtliche Zugfahrt nach Bangkok

Mit dem Nachtzug fahren wir von Phitsanuloke nach Bangkok (Fahrtzeit 7 Stunden). Selbst in der dritten Klasse reist man erstaunlicherweise gut, die Ausstattung entspricht einer deutschen Regionalbahn. In der 2. und 1. Klasse gibt es sogar Schlafsalons, in denen man komfortabler reist. Hier erwartet uns das Flugzeug nach Singapur.

Tag 17: Abschluss in Singapur

In einem Reiseführer habe ich gelesen, Singapur sei Asien für Anfänger. Wäre da nicht diese drückende Hitze und würden nicht Palmen die Straßen säumen, könnte man glatt in einer europäischen Großstadt sein! Die Stadt ist wunderschön und sehr gepflegt.

In Singapur fehlt die asiatische Hektik anderer großer asiatischer Städte a la Hong Kong oder Bangkok. Alles ist kultiviert und auf Hochglanz gereinigt. Keine Garküchen, keine Bettler, nicht einmal Graffitis. Vielleicht haben die vielen Verbote dazu beigetragen, von denen wir aber eigentlich nicht viel mitbekommen haben. Während es in vielen Ländern kaum vorstellbar ist, Institutionen verschiedener Religionen in unmittelbarer Nachbarschaft zu finden, ist dies in Singapur – allein schon wegen der begrenzten Fläche – keine Seltenheit: Hinduistische Tempel, islamische Moscheen, buddhistische Tempel oder christliche Kirchen befinden sich oft nebeneinander oder direkt einander gegenüber. Auseinandersetzungen gibt es nicht. Die offensichtliche Harmonie ist aber das Resultat jahrzehntelanger Anstrengung, Gleichberechtigung und gegenseitigen Respekt zu gewährleisten. Das Klima Singapurs ist tropisch-feucht. Die Temperatur beträgt fast über das ganze Jahr etwas über 28 Grad Celsius. In den Monaten Oktober bis Februar sind die Temperaturen bedingt durch den Monsun etwas niedriger als im restlichen Jahr.

 

 

 

Singapur, Chinatown

Singapur, Chinatown

 

 

Tipps für Ihre Reiseplanung

Kultur:

Thailand ist extrem reich an Kulturgütern, was schon die hohe Anzahl der als Weltkulturerbe eingestuften Baudenkmäler beweist. Die Kultur Thailands ist zum einen stark von den jenen Völkern beeinflusst, die das Land vor der Ankunft der Thai besiedelten, zum anderen auch von den Nachbarländern: vor allem die indische, kambodschanische und chinesische Kultur wirkten auf Thailand. Religiöse Vorstellungen aus dem Buddhismus, aber auch dem Hinduismus, Ahnenkult, Animismus und dem chinesischen Volksglauben sind bis heute stark im Denken und Handeln der Thailänder verwurzelt.

Unterkunft:

Vom günstigen Stadthotel bis hin zum 6*Luxusresort ist in Thailand alles vorhanden. 3*Sterne Hotels neueren Baujahres sind vom Preis-Leistungsverhältnis sehr empfehlenswert. Das 3*Ibis Kata zum Beispiel wurde im Dezember 2009 neu eröffnet. Die 260 modernen Zimmer verfügen alle über Klimaanlage, einen eigenen Balkon, SAT-TV und Kühlschrank.

Unterwegs:

Anreise: Direktflug ab Frankfurt nach Phuket mit Condor; oder Direktflug ab Frankfurt nach Bangkok mit Air Berlin; ebenfalls günstig: Thai Airways.

Inlandflüge: Das Streckennetz ist sehr gut ausgebaut. Asiana und Bangkok Airways bieten sehr guten Service, verfügen durchweg über neue Flieger und das zu günstigen Preisen. Thai Airways ist etwas komfortabler, was sich allerdings auch im Preis niederschlägt.

Bus: Die Hauptstraßen sind durchweg asphaltiert und werden ständig ausgebaut. Touristische Busse sind in der Regel modern und komfortabel (Klimaanlage, WC, Kühlschrank), so dass auch Wegstrecken bis zu 400 km bequem an einem Tag zurückgelegt werden können.

Örtliche Führer:

Wir haben Führer von sehr unterschiedlicher Qualität angetroffen, die in der Regel zwar sehr nett, aber nicht besonders kompetent und oft auch nicht sehr motiviert waren. Deutschsprachige Führer, deren Deutsch auch gut verständlich ist, sind anscheinend rar – habe auf der ganzen Reise nur zwei getroffen (Reiseleiter von Studienreisegruppen).

Klima:

Das Klima ist tropisch. Hauptregenzeit ist während des Monsuns zwischen Mai und Oktober, die Trockenzeit dauert von Dezember bis März. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 26 und 33 Grad Celsius. März und April sind die heißesten und anstrengendsten Monate in Bangkok.

Vorsicht!

Einheimische Händler und Taxifahrer können mitunter sehr penetrant und trickreich sein. Die zunächst geforderten Preise sind oft unverschämt hoch – wer nicht feilscht, zahlt viel zu viel. Das für uns Europäer ungewohnte Essen kann zu Magenproblemen führen. Generell gilt wie überall „Boil it, cook it, peel it, or forget it”. So sollte auch Wasser ausschließlich aus abgepackten Flaschen getrunken werden.

Fazit:

Thailand ist ein faszinierendes Land und definitiv eine Reise wert!