STARLIGHT EXPRESS in Bochum

„Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es besser, viel besser als man glaubt“ – von diesen Worten Herbert Grönemeyers wollten meine Kollegin Lea Gramberg und ich uns überzeugen und machten uns an einem Adventswochenende zusammen mit der Hirsch-Gruppe auf den Weg ins Ruhrgebiet. Hauptanlass unserer Reise war das Musical STARLIGHT EXPRESS, das bereits seit 34 Jahren generationenübergreifend begeistert. Abgerundet wurde der Kurztrip durch einen Besuch des Deutschen Bergbau-Museums und Zeit zur freien Verfügung in Bochum und Dortmund. Im folgenden Interview haben wir unsere Erlebnisse zusammengefasst.

Wer bucht als nächstes?

Janine Steinhorst: „Wie war dein erster Eindruck von Bochum?“
Lea Gramberg: „Empfangen wurden wir bei Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Perfekte Voraussetzungen also für einen Bummel durch die Innenstadt. Die Weihnachtsmarkt-Buden und Beleuchtungen gaben den sonst recht tristen Einkaufsstraßen etwas mehr Atmosphäre – besonders als dann die Dämmerung einsetzte. Im Voraus wurde uns unbedingt ein Besuch des Bermudadreiecks empfohlen – eine der wohl bekanntesten „Sehenswürdigkeiten“ Bochums. Tagsüber war es noch ziemlich unscheinbar, aber als wir nach dem Musical noch einen Abstecher dorthin wagten, tobte das Leben. Bei Cocktails und Nachos konnten wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.“

Elche am Beginn des Bochumer Weihnachtsmarktes
Die Ruhe vor dem Sturm…

Lea Gramberg: „Was war dein Lieblingsmoment beim STARLIGHT EXPRESS?“
Janine Steinhorst: „Als der deutsche Zug vorgestellt wurde mit dem Vorzug, dass er immer pünktlich sei. Das sorgte natürlich für großes Gelächter im Publikum. Durch das tolle Bühnenbild wurden wir hineinversetzt in die Welt der Züge und erfuhren die mitreißende Geschichte der Dampflok Rusty. Besonders beeindruckt war ich von den waghalsigen Stunts, die die Darsteller bei Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h zeigten. Ergänzt wurde das actionreiche Spektakel durch eingängige Musikstücke, die im Nachhinein für den ein oder anderen Ohrwurm sorgten. Zudem hatten wir Glück mit unseren Plätzen: Da die Reihe vor uns frei blieb, hatten wir perfekte Sicht auf die Gleise.“

Wer macht das Rennen?

Janine Steinhorst: „Hast du etwas Interessantes gelernt?“
Lea Gramberg: „Die Führung im Bergbau-Museum in Bochum war sehr informativ und der Guide hat es sehr authentisch rübergebracht. Mir war z.B. nicht bewusst, dass die Temperatur je 100 m die man näher zum Erdkern kommt, um 3 Grad steigt und dadurch die Kumpel bei 40-60 Grad malochen mussten. Erschrocken war ich über den Einsatz von Grubenpferden, die ihr ganzes Leben kein Tageslicht sahen und die Kanarienvögel, die als Frühwarnsystem genutzt wurden, um die Menschenleben zu schützen. Nach der kurzweiligen Führung, die unter Tage stattfand, blieb uns noch etwas Zeit, um auf eigene Faust die weiteren Ausstellungsräume über Tage zu erkunden.“

Spannende Einblicke über und unter Tage

Lea Gramberg: „Was hast du bisher mit Dortmund verbunden?“
Janine Steinhorst: „Ich war schon dreimal in Dortmund; hauptsächlich wegen des Fußballs, der hier ja eine große Rolle spielt. Mir war aber nicht bewusst, dass Dortmund auch als Weihnachtsstadt gilt. Hier steht der mit einer Höhe von 45 m größte Tannenbaum der Welt – zusammengesetzt aus über 1000 kleinen Bäumchen. An rund 250 Ständen wird alles angeboten, was das Herz in der Adventszeit begehrt – von Kunsthandwerk, über Deko und Küchenutensilien, bis hin zu zahlreichen kulinarischen Versuchungen. Als Mittagssnack kann ich Currywurst mit Pommes empfehlen – das können sie im Ruhrpott einfach. Sehr professionell war außerdem, dass wir am Busparkplatz direkt von zwei freundlichen Herren empfangen wurden, die uns den Weg zum Markt beschrieben und Infoblätter und Schokolädchen verteilten. Wir wären gerne länger geblieben, um noch einen Glühwein zu trinken, aber der Bus stand schon bereit für die Heimfahrt nach Karlsruhe.“

Der Fußball ist überall präsent.
Oh Tannenbaum…
Auf Wiedersehen Dortmund!