Schottland und die Orkneys

1. Tag: Anreise an die Nordsee

Zeitig um 6 Uhr begann die große Reise Richtung Schottland. Unsere Reisegruppe umfasste 26 Teilnehmer, die Reiseleiterin Monika Dräger und unseren Fahrer Frank Baumgärtner.

Auf der A61 kamen wir gut voran, obwohl es auch hier einige Baustellen gab. Um 11 Uhr waren wir bereits an der Grenze bei Venlo. In der Gegenrichtung gab es umfangreiche Kontrollen, mehrere Kilometer staute es sich hier, doch wir hatten Glück, ohne Aufenthalt ging es in den Niederlanden weiter. Im Großraum von Amsterdam war dann mehr Verkehr. Um 14 Uhr erreichten wir nach einer weiteren Rast den Fähranleger der DFDS in IJmuiden nach 578 km.

Einige Zeit später ging es dann an Bord der Princess Seaways die 1986 in Bremen gebaut worden und 2006, 2017 und 2024 renoviert wurde. Sie bietet Platz für mehr als 1.200 Passagiere und 600 Autos.

Auf der Hinfahrt hatten wir eine Economy Kabine mit Stockbetten.

Gegen 16 Uhr konnte Herr Baumgärtner auf die Fähre fahren. Um 17:35 Uhr legt die Fähre ab.

Das Buffet am Abend in der „Explorer’s Kitchen“ ließ keine Wünsche offen. Für jeden Geschmack war etwas dabei wie z.B. Braten von Rind, Schwein, Lamm, Tapas mit Chilli Con Carne oder anderen „Füllmöglich­keiten“, verschiedene Burger, Sushi, Pizza und Pasta, Grillspezialitäten. gebratene Nudeln und Reis, frische Salate und eine große Dessertauswahl sowie Käse.

Das traf auch auf das Frühstück am nächsten Morgen zu. Rund 40 warme Speisen und kontinentale Frühstücksoptionen werden angeboten, so Frühstücksspeck, Würstchen, Eier, verschiedene Käsesorten, Marmeladen, sowie auf leichtere Optionen wie Müsli, Toast, Obst oder frisches Brot.

Man durfte nun nur nicht vergessen, die Uhr um eine Stunde zurückzustellen da England und Schottland ja in einer anderen Zeitzone liegen.

2. Tag: Start in NewCastle

Um 10 Uhr ging es auf der Insel los. Die Straße glich hier mehr einer Berg- und Talbahn wie man in den folgenden Bildern sieht.

Es ging zuerst einmal am Hadrianswall entlang Richtung Westen. Er wurde zwischen 122 und 128 n. Chr. auf Anordnung Kaiser Hadrians erbaut.

Die Landstraße verlief hier parallel entlang des Walls der von Newcastle an der Nordsee bis zur Irischen See im Westen verläuft. Einen offiziellen Wanderweg gibt es hier ebenfalls, es sind auch einige Wanderer unterwegs.

Am Cawfields Lake machen wir unsere erste Pause.

Kurz vor Carlisle ging es auf der A74 nach NW weiter. Nächster Haltepunkt ist Gretna Green.

Dieses Dorf direkt nach der Schottischen Grenze gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Hochzeits­orten der Welt; jährlich werden dort etwa 5.000 Ehen geschlossen. Als wir dort waren fuhr gerade die Braut vor, der Bräutigam war bereits zuvor erschienen.

Wir kamen auch an Lockerbie vorbei. Diese schottische Kleinstadt ist seit Oktober 1988 bekannt als dort in 31.000 Fuß ein Bombenanschlag auf eine PanAm Maschine verübt worden war und 259 Menschenleben zu beklagen waren.

Der erste Besuchspunkt in Glasgow war der moderne Bau des Riverside Museums das mit seinen spannenden Ausstellungsstücken aus der Verkehrswelt die Besucher begeistert hatte. Und auf der Rückseite konnte man noch ein altes Segelschiff bewundern.

Glasgow gilt im Gegensatz zur schottischen Hauptstadt Edinburgh als „Arbeiterstadt“. Seit den 1960er Jahren ging es mit der Wirtschaft der Stadt steil bergab. Stahlwerke, Kohleminen und beliebige andere Teile der Schwerindustrie wurden geschlossen.

Die bekannte Architektur im viktorianischen und Jugendstil stammt aus der Periode des 18. bis 20. Jahr­hunderts, als die Stadt ein wohlhabendes Handels- und Schiffsbauzentrum war. Heute gilt Glasgow als bedeutendes nationales Kulturzentrum. Neben der Scottish Opera, dem Scottish Ballet und dem National Theatre of Scotland verfügt die Stadt auch über renommierte Museen. Das nächste, das wir besichtigten war das Kelvongrove Kunstmuseum. Es ist Glasgows größtes Museum und Kunstgalerie und besitzt eine der größten städtischen Kunstkollektionen Europas. Das Museum ist die zweitbeliebteste Besucherattraktion Schottlands und das meistbesuchte Museum im Vereinigten Königreich außerhalb Londons. In der zur Verfügung stehenden Zeit konnten wir nur einen kleinen Teil besichtigen. Leider war das bekannteste Gemälde „Der Christus des Hl. Johannes vom Kreuz“ von Salvador Dali derzeit an den Vatikan ausgeliehen.

Das Gebäude ist im spanischen Barockstil erbaut und folgt der Tradition Glasgows, roten Sandstein zu verwenden.

Die letzte Besichtigung an diesem Tag war der George Square mit zahlreichen Statuen. Von allen Seiten ist er von stattlichen Gebäuden eingerahmt. Die Ostseite nimmt das monumentale Rathaus ein.

Die Statuen auf dem Platz stellen berühmte britische Menschen dar, darunter Königin Victoria, Prinz Albert und der Erfinder James Watt. Im Zentrum überragt eine hohe Säule den Platz. Auf ihr thront jedoch kein König oder berühmter Feldherr sondern der von den Schotten hochverehrte Dichter Sir Walter Scott.

Damit sind die Besichtigungen abgeschlossen, wir müssen nur noch unser Hotel finden, Hotel Glynhill in der Paisley Road, die es in den Außenbezirken von Glasgow aber zweimal gibt.

3. Tag: Weite Moore und romantische Seen

Es gibt nur zwei gotische Kathedralen in Schottland, die die Jahrhunderte überstanden haben. St. Magnus auf den Orkneys die wir noch besichtigen werden, und die Glasgow Cathedral.

Die Kathedrale geht auf den Glasgower Schutzpatron St. Mungo zurück, dessen Grab sich in der Krypta der Kirche befindet. Der jetzige gotische Bau ist zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert entstanden. Dies war an diesem Tag unsere erste Besichtigung.

In der Unterkirche liegt die Kapelle und das Grabmal des Heiligen Mungo.

Direkt von der Kathedrale gingen wir über eine alte Brücke auf die andere Straßenseite. Diese Brücke heißt Seufzerbrücke, sie endet an der Glasgow Necropolis, dem großen Friedhof der Stadt.

Anschließend verließen wir Glasgow auf der A82, vorbei am Loch Lomond. Leider regnete es leicht und war nebelig, vom schönsten und romantischsten See Schottlands war so leider wenig zu erkennen. In Luss am Westufer verbrachten wir die Mittagspause.

In Tyndrum gab es an einem Rasthaus eine weitere Rast. Der kleine Laden dort fiel durch seinen riesigen Vorrat an Whisky auf:

Am Nachmittag ging es auf der A82 weiter am Rannoch Moor entlang ins Glen Coe, dem Tal der Tränen. Regen und tiefhängende Wolken erlaubten nur einen begrenzten Blick auf die schöne Landschaft.

Im Besucherzentrum erfuhren wir welch dramatische Geschichte das Tal berühmt gemacht hat.

Harry der Highländer

Wenige Minuten später waren wir dann an unserem Hotel Ballachulish im gleichnamigen Ort am Loch Leven angekommen. Bereits 1693/94 wurde hier mit dem kommerziellen Abbau von Schiefer begonnen. Inzwischen ist aber alles stillgelegt. Die Ausbeute des wirklich nutzbaren Schiefers zur Dachdeckung betrug nur ein Viertel, die Steinbrüche waren damit nicht konkurrenzfähig.

Über diese 1975 fertiggestellte Brücke werden wir am nächsten Morgen weiterfahren.
Speisekarte vom dritten Tag

4. Tag: Nessie, wo bist Du?

Auf der A82 ging es heute Richtung Fort William. Hier sollten wir den Ben Nevis, den mit 1.345 m höchsten Berg Großbritanniens, sehen können – doch vorerst hat das Wetter etwas dagegen.

Das Commando Memorial ist ein Kriegerdenkmal das 1952 durch die Queen Mother zu Ehren der britischen Commandos des Zweiten Weltkriegs enthüllt wurde. Bei gutem Wetter bietet es eine gute Aussicht auf den Ben Nevis und die umliegenden Berge.

Bei etwas besserem Wetter erreichten wir Fort Augustus und damit das südliche Ende des Loch Ness. Hier gab es eine interessante Schleussentreppe am Caledonian Canal der eine Verbindung zu Loch Ness hat.

Nur etwa ein Drittel der Gesamtlänge des Kanals von 97 km wurde künstlich geschaffen, ansonsten wurden natürliche Gewässer genutzt. Er beginnt im Nordosten bei Inverness und endet im Südwesten bei Fort William, jeweils auf Meeresniveau. Seine Scheitelhöhe liegt bei 32 m wenig süd-westlich von Fort Augustus. Insgesamt 29 Schleusen sind zum Ausgleich der Höhenunterschiede notwendig.

Ausflugskatamaran auf dem Loch Ness

Wir sehen hier die gesamte Schleusentreppe aus 5 Stufen. Es dauert etwa eine Stunde, bis die Boote diese passiert haben.

Die alten Schleusen stammen aus dem 19. Jahrhundert und liegen zentral im Ort, das Leben hat sich mehr oder weniger um diese Attraktion gruppiert. Auch die Hauptstraße durch das Great Glen muss den Kanal überqueren und tut dies auf einer Drehbrücke, die am Ende der Schleusen sitzt.

Während wir da waren konnten wir die Schleusung durch drei Staustufen erleben, für das Drehen der Brücke hatte leider die Zeit nicht gereicht. Wir fuhren nur wenige Minuten weiter um den nächsten Besichtigungspunt zu erreichen.

Die alte Telford Brücke am River Moriston ist wirklich sehenswert, die neuere Straßenbrücke und die darunterliegenden Stromschnellen genauso. 

Wir folgen dem River Moriston auf der A887 und später auf der A87. Bei Invershiel erreichten wir den Loch Duich an dem Schloß Eilean Donan auf einer kleinen Landzunge liegt. Bei Flut wird diese zu einer winzigen Gezeiteninsel. Sie ist dann nur durch eine steinerne Fußgängerbrücke zu erreichen. Die Burg ist der Stammsitz des schottischen Clans der Macrae. Mit dem Bau der Burg wurde etwa um 1220 als Verteidigung gegen wikingische Überfälle begonnen, aus dieser Zeit stammten die (heute nicht mehr erhaltenen) Burgmauer und der Wohnturm.

Die Burg wurde oft als Kulisse für Filme und Fernsehserien benutzt, z.B. Highlander – Es kann nur einen geben, Elizabeth – Das goldene Königreich, Braveheart oder einen James Bond Film.

Die gegenwärtigen Schlossgebäude sind das Ergebnis der Rekonstruktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Obwohl der Wiederaufbau dem vorhandenen Grundriss folgte, unterscheiden sich die Details der gegen­wärtigen Burg von ihrem ursprünglichen Äußeren. Fotografieren war im Inneren leider nicht gestattet.

Über A890, A832 und A835 erreichten wir unser Etappenziel in Ullapool

5. Tag: Buchten zum Träumen

Der nächste Morgen begrüßte uns mit besserem Wetter. Heute sollte es auch nur kurze Schauer geben.

Wir machten zuerst einen Spaziergang zum Hafen.

Kurz danach starteten wir unsere heutige Fahrt über die A835 zum Knockan Crag Geopark.

Im Geopark befinden sich insgesamt sieben, in die Landschaft eingebettete Steinskulpturen von verschiedenen Künstlern. Das bekannteste Kunstwerk ist The Globe von Joe Smith, eine aus platten Steinen zusammengesetzte Kugel an einem Steilhang.

Auf der A837 setzten wir unseren Weg fort. Wir kamen auch an der Ruine Ardvreck Castle aus dem 15. Jahrhundert vorbei. Sie liegt auf einer Halbinsel in Loch Assynt.

Wegelagerer neben und auf der Straße

Auf dem nächsten Bild sehen wir im Hintergrund Farad Head.

Seit Stunden waren wir an diesem Tag bereits auf einspurigen Straßen unterwegs, das wird die nächsten Tagen auch so bleiben. Die Ausweichstellen sind mit dem Schild „PASSING PLACE“ gekennzeichnet und es hat immer funktioniert. Wir hatten aber auch Glück, dass wir in dieser Gegend auf keinen anderen Bus oder einen LKW gestoßen sind.

Mangels anderer Verpflegungsmöglichkeiten gab es heute das bekannte Dreigangmenü Wurst + Brot + Gurke aus der Busküche.

Wir hatten dann noch Zeit, uns Smoo Cave anzuschauen. Das ist eine Meeres- und Süßwasserhöhle östlich von Durness an der Nordküste der schottischen Highlands. Ihr innerer Teil ist eine Karsthöhle.

Die Kalksteinhöhle ist über 60 m lang, 40 m breit und der Bogen über dem Eingang über 15 m hoch. Damit ist sie die Meereshöhle mit dem größten Zugang auf den Britischen Inseln.
Die Meeresbrandung und ein kleiner Bach, der sich aus dem inneren Teil der Höhle ergießt, haben im Laufe der Jahrtausende den engen, etwa 800 m langen Fjord Geodha Smoo gebildet.
Wenige Minuten später erreichten wir einen weiteren schönen Sandstrand, doch weder Luft- (15 °C) noch Wassertemperaturen (12 °C) luden zum Baden ein.
Wir sehen hier eine der typischen einspurigen Straßen mit den Ausweichstellen.
Blick auf die Tongue Bay bei Ebbe. Wir waren hier noch einige Kilometer vom offenen Meer entfernt. Im nächsten Bild sehen wir die Rabbit Islands die vor der Bay liegen.
Bei Bettyhill legten wir nochmals eine kleine Pause ein und konnten dabei einen Blick auf die Torrisdale Bay werfen.

45 Minuten vor Abfahrt erreichten wir bei schönem Wetter den Fähranleger in Scrabster. Die Fähre Hamnavoe, die uns nach Stromness auf den Orkneys bringen soll, war noch nicht angekommen.

Um 18:30 Uhr konnte Herr Baumgärtner auf die Fähre fahren, wir folgten wenige Minuten später zu Fuß.

Unser Drei-Gänge-Menü nahmen wir heute auf der Fähre ein. Am Buffet war bereits alles vorbereitet, dass das Essen auch innerhalb der Fahrzeit von 90 Minuten möglich ist. Im Angebot waren Tagessuppe – Melonen Bowl – Griechischer Salat als Vorspeise, Fisch und Chips, Beef Chilli mit Reis, Chicken Tikka mit Reis, Balmoral Huhn, Makkaroni mit geräuchertem Käse von den Orkneys, Beef oder vegetarischer Burger als Hauptgericht sowie Eis von den Orkneys, Orkney Style Käsekuchen, Dessert des Tages.

Markantestes Gebilde der Küste ist der Old Man of Hoy, ein 137 m hoher Felsenturm an der Westküste der Orkneyinsel Hoy. Er ist wahrscheinlich nicht älter als 250 Jahre und könnte allerdings bald zusammenstürzen.

Unser Hotel lag direkt am Hafen. Es ist schon sehr in die Jahre gekommen, doch die Zimmer sind sauber und groß und mit WC und Dusche ausgestattet. Bar war leider keine vorhanden.

Die Bar im wesentlich kleineren Royal Hotel war aber nur wenige Meter entfernt. Es gab leider nicht sehr viele freie Plätze, so fanden nur wenige von uns noch Platz.

Das Angebot an offenen Bieren ist wie gewohnt reichlich. Es gab hier auch das lokale Orkney Gold, das leicht nach Zitrone, Mandarine und Aprikose schmeckt.

6. Tag: Geheimnisvolle Ruinen und Steinkreise

Wir waren heute den ganzen Tag auf den Orkney-Inseln mit ihren sanften Hügeln, Seen, Weiden, kleinen Gehöften und Abteiruinen unterwegs. Außer der Hauptinsel Mainland (nimmt die Hälfte der Fläche ein) gibt es etwa 70 kleine Inseln die zur Inselgruppe gehören. Wir sind hier auf einer geografischen Höhe von Sankt Petersburg und Südgrönland.

Unser erstes Ziel war das Steinzeitdorf Skara Brae, einer jungsteinzeitlichen Siedlung. Es wurde nach einem gewaltigen Sturm in Schottland, der im Jahre 1850 über 200 Todesopfer gefordert hatte, unter einer Düne entdeckt. Die Siedlung wurde zunächst den Pikten zugeschrieben und in die späte Bronzezeit datiert. Skara Brae gilt als die, am besten erhaltene Siedlung der Jungsteinzeit in Europa.

Die rechteckigen Häuser sind aus Stein erbaut, da Holz (das normale Baumaterial der Jungsteinzeit) auf den Orkneyinseln selten war. Alle Mauern sind als Trockenmauer errichtet. Historiker gehen davon aus, dass 50 bis 100 Personen einst hier gelebt haben.

Wir statteten dann noch dem Herrenhaus Skaill House einen Besuch ab. Der älteste Gebäudeteil stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Wenige Minuten später waren wir beim Ring von Brodgar. Dieser „Steinring“ ist mit einem Durchmesser von 104 m größer als Stonehenge. Von den ursprünglich etwa 60 Steinen sind noch 27 erhalten. Er ist wahrscheinlich 2700 v. Chr. entstanden. Die Steine unterscheiden sich in Farbe, Textur und Form. Da fast nichts an dem Steinkreis Zufall war, scheint auch das von den Erbauern gewollt. Das bedeutete aber auch: Es gab vermutlich sieben unterschiedliche Steinbrüche, aus denen die Steine zusammengetragen wurden. Nicht vergessen darf man den Graben der die Monolithen umgab. Zehn Meter breit und vier Meter tief bot er nur an einigen Stellen einen Eingang in das Innere des Heiligtums. Die Erd- und Steinmassen, die für seine Entstehung bewegt wurden, waren enorm!

Es gibt in dieser Gegend einen weiteren Steinring, die Stones of Stenness. Dieser Ring wird auf das Jahr 3100 v. Chr. datiert. Es ist damit einer der frühesten Steinkreise Großbritanniens. Von den 12 Steinen des inneren Kreises stehen heute noch vier. Es gibt hier keinen umlaufenden Graben und Wall mehr. Ausgrabungen haben gezeigt, dass es diese früher gab. Die vier noch erhaltenen Steine gehören zu einem Oval von 30 Metern Durchmesser. Bis heute ist es ungeklärt wie die Steine transportiert wurden.

Unser nächstes Ziel war die Italian Chapel auf der Orkneyinsel Lamb Holm. Um hierhin zu gelangen mussten wir über die Churchill Barrier No 1 fahren. Die Kapelle war von italienischen Kriegsgefangenen im Jahre 1942 bis 1944 errichtet worden.

Die Churchill Barriers sind vier Dämme, die der britische Premierminister Winston Churchill im Zweiten Weltkrieg auf den Orkney-Inseln errichten ließ, um die in der Bucht von Scapa Flow liegende britische Heimatflotte besser vor weiteren Angriffen von U-Booten der deutschen Kriegsmarine zu schützen. Mit dem Bau war 1940 begonnen worden, mit dem Kriegsende waren sie aber erst fertig. Sie haben daher mehr eine infrastrukturelle Bedeutung für die Orkneys.

Nun ging es nach Kirkwall, dem Hauptort der Orkneys mit knapp über 7.000 Einwohnern. Ausser den Fähren der NorthLink Ferries legen auch unregelmäßig Kreuzfahrtschiffe hier an, so etwa die Celebrity Apex.

Nun ging es nach Kirkwall, dem Hauptort der Orkneys mit knapp über 7.000 Einwohnern. Ausser den Fähren der NorthLink Ferries legen auch unregelmäßig Kreuzfahrtschiffe hier an, so etwa die Celebrity Apex.

Platz vor der Kathedrale und die St.-Magnus-Kathedrale der Stadt Kirkwall. Sie ist nach St. Magnus benannt und beherbergt die sterblichen Reste des Heiligen. Die Kathedrale ist bekannt als „Das Licht des Nordens“. Sie ist die nördlichste Großbritanniens. Ihr Ursprung geht auf das 12. Jh. zurück. Die Kathedrale ist in einem Stilgemisch von nordwesteuropäischen, romanisch-normannischen und frühen gotischen Stilen erbaut worden.

Das Mittelschiff ist geprägt durch die massiven Säulen im normannischen Stil.
Die Seitenschiffe zeichnen sich durch Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert aus.

Im Lidl Markt neben dem Busparkplatz wurden 400 g britische Erdbeeren für £ 2,09 angeboten. 150 g britische Himbeeren kosten £ 1,99. Das Perl­bacher Lager Bier in der Glas­flasche wird in Frankreich gebraut. Beim alkoholfreien Bier ist nichts ange­geben. Die letzte Brezel im Backregal hat nach dem vielen Toastbrot herrlich geschmeckt.

Das Abendessen gab es im Hotel, es war nicht mit den sonst üblichen Abendessen zu vergleichen und hat aber ebenfalls gut geschmeckt. Als Besonderheit gab es keinen Alkohol im Hotel, man durfte aber sein eigenes Bier oder seinen Wein mitbringen.

Einige von uns gingen anschließend wieder in den benachbarten Pub, allerdings gab es noch weniger freie Plätze als am Vorabend. Das Bier schmeckte zwischen dem einheimischen Publikum hervorragend, was auch an der super Stimmung lag. Hier gab es auch Guinness Alcohol Free in der 538 ml Dose.

In der Hudson Lounge im Nebenraum gab es gute schottische Musik. Leider gab es keine freien Plätze mehr.

7. Tag: Das Tor zu den Highlands und alte Gräber

Am Sonntag legte die Morgenfähre um 9 Uhr in Stromness ab. D.h. wie mussten um 8 Uhr am Terminal sein, was wiederum bedeutet, dass kurz nach 7 Uhr gefrühstückt werden musste. Das hat aber alles problemlos geklappt denn es sind ja nur wenige Meter zwischen Hotel und Fährterminal.

Heute am Sonntag waren keine Aufleger oder Sattelzüge unterwegs sodass das Verladen flott von statten ging. Wir legten bereits einige Minuten vor der Zeit ab. Die See war ziemlich glatt, das waren wir von der Hinfahrt anders gewohnt.

Die Fahrstrecke waren 47 km und diese wurden in 1:38 Std. zurückgelegt.

Hier sehen wir nochmals die Fähre Hamnavoe mit der wir gefahren sind.

Auf der A9 ging es jetzt zur Ostküste und dann immer in Meeresnähe an der Küste entlang.

Zur Mittagspause waren wir beim Dunrobin Castle.

Es ist der Stammsitz des Clan Sutherland und damit auch des Earl of Sutherland. Mit 189 Zimmern ist Dunrobin Castle das größte Wohngebäude in den nördlichen Highlands. Der Kern des Gebäudes geht auf einen Wohnturm des 13. Jahrhunderts zurück. Erstmals erwähnt wurde Dunrobin aber erst 1401 als Festung des sechsten Grafen von Sutherland.
Nun ein paar Eindrücke aus den sehenswerten Gärten aus dem Jahre 1850. Inspiriert wurden sie vom Schloss Versailles in Paris.

Der nächste Regenschauer kam glücklicherweise erst, als wir abfuhren. Es regnete auch noch in Inverness, der größten Stadt und des kulturellen Zentrums der schottischen Highlands.

Haupteinkaufsstraße und das Rathaus von Inverness im nächsten Bild.

Das imposante Burgschloss ist leider derzeit vollständig eingerüstet, also nichts zum Fotografieren.

Nur ein paar Minuten brauchten wir um zum Culloden Battlefield zu gelangen. Hier kam es 1746 zu einer Schlacht zwischen britischen Regierungstruppen und den aufständischen Jakobiten. Sie endete in einer dramatischen Niederlage der Jakobiten.

Verschiedenfarbige Fahnen zeigen die Fronten der verschiedenen Armeen.

Als letzten Programmpunkt für diesen Tag ging es weiter zur Grabanlage von Clava. Es handelt sich um eine lokal begrenzte Bauform megalithischer Grabanlagen des Endneolithikum in Schottland.

Es waren nun noch fast 50 km bis nach Aviemore zum unserem Hotel zurückzulegen. Wir fuhren das letzte Stück auf der Landstraße und kamen so an der Carrbridge im gleichnamigen Ort vorbei. Diese Brücke ist die älteste Steinbrücke in den Highlands.

Wir waren heute im Macdonald Aviemore Resort, einer riesigen Anlage aus mehreren Hotels und Lodges, untergebracht. Unser Hotel hieß Strathspey und war das höchste in der Anlage. Das Abendessen und das Frühstück wurde im zentralen Food Center eingenommen. Da wurden gleichzeitig fünf Gruppen „abgefertigt“.

Nach dem Abendessen machten wir noch einen kleinen Spaziergang zum naheliegenden Bahnhof. Er ähnelt denen die man aus alten englischen Filmen kennt. Er liegt an der Hauptlinie zwischen Inverness und Perth. Diese ist meist einspurig, nur in den Bahnhöfen gibt es eine Ausweichmöglichkeit. Man kann von hier ohne umzusteigen bis nach London fahren.

Von hier fährt auch ein dampflokgezogener Museumszug der Strathsprey Railway dreimal am Tage in das 16 km entfernte Broomhill.

8. Tag: Pitlochry und der Whisky

Damit wir nicht nochmals nach Norden fahren mussten hatten wir gestern bereits Culloden und die megalithische Grabanlage besichtigt. Unser erstes Ziel war somit Pitlochry mit der Staustufe und der Fischtreppe am Fluss Tummel. Wir unternahmen hier einen Spaziergang über die Staustufe, an der Fischtreppe entlang, bis zur Fußgängerbrücke und durch den Ort zurück. Der Fluß ist hier zum Loch Faskally aufgestaut.

Im Ort zurück hatte dann jeder Freizeit. Einkehrmöglichkeiten und andere Läden gab es genügend.

Nach der Mittagspause ging es wenige Kilometer weiter nach Blair Castle und seinen Gärten. Es wurde 1269 erbaut und ist heute im Besitz der Familie Murray. Auf der Burg ist auch die einzige legale Privatarmee Europas, die Atholl Highlanders stationiert. Es handelt sich um eine rein zeremonielle Leibgarde.

Zum Schloss gehört ein prächtiger, 9 Hektar großer, ummauerter Garten mit Obstbäumen und Gemüse, der kürzlich in seiner ursprünglichen georgianischen Gestaltung restauriert wurde, komplett mit chinesischer Brücke und einer Reihe zeitgenössischer Skulpturen und Skulpturen aus dem 18. Jahrhundert.

Als letzten, für Whisky Trinker aber nicht zu unterschätzenden, Programmpunkt steht heute der Besuch einer Destillerie und anschließender Verkostung an. Hierzu fuhren wir in den Ort Aberfeldy zur Destillerie Dewars Aberfeldy.

Dewar’s ist der weltweit meistprämierte Blended Scotch Whisky mit mehr als 1.000 Medaillen bei inter­nationalen Wettbewerben und zudem seit 1893 königlicher Hoflieferant für Whisky. Die Destillerie in Aberfeldy ist die einzige von Dewar‘s die nur Single Malt Whisky herstellt. Dewar‘s sonst ist bekannt für blended Whisky der aus dem Whisky anderer Lieferanten hergestellt wird. Speziell das sehr hochwertige Wasser des Flüsschens Pittiely Burn spielt eine große Rolle bei der Whiskyherstellung von Aberfeldy.

Der Geschmack des Whiskys wird stark durch das Fass beeinflusst. In Schottland werden ausschließlich Eichenfässer verwendet, meistens aus amerikanischer Weißeiche und von zwei Arten der Europäischen Eiche, der Stiel- und der Traubeneiche. Eiche deshalb da Sie porös ist. Es werden hier Fässer verwendet in denen ursprünglich amerikanischer Whisky, Sherry, Portwein aus Spanien oder Portugal oder Rotwein gelagert waren. Diese Informationen bekamen wir auf einem Rundgang durch das Produktionsgebäude.

Am Ende durften wir zwei 12 Jahre alte Whiskysorten verkosten. Der linke ist ein Blend aus bis zu 40 verschiedenen Whiskys während der rechte ein Single Malt Whisky war.
Es ging nun noch einige Kilometer über idyllische Straßen durch unbewohntes Gebiet bis wir abseits der A9 in der Kleinstadt Blairgowrie eintrafen. Das Angus Hotel liegt in der Nähe des Flusses Ericht.

Auch dieses ist ein typisches Hotel für Schottland, sehr verwinkelt mit einer Vielzahl von Treppen und nur einem Lift, aber dafür sogar mit einem SPA-Bereich.

Wie jeden Tag gab es auch heute wieder ein gutes Essensangebot – es war für jeden etwas dabei das geschmeckt hat.

9. Tag: Die Hauptstadt

Wir hatten uns am Vortag entschlossen, heute früher zu starten um noch einen sehr interessanten zusätzlichen Programmpunkt anfahren zu können.

Unser erstes Ziel war das Falkirk Wheel. Es ist ein Schiffshebewerk das einem Riesenrad gleicht und das einzigartig auf der Welt ist. Ursprünglich wurde der Höhenunterschied von 33,50 m durch eine Schleusentreppe mit elf Schleusen überwunden. Die Schleusen verfielen jedoch durch die zunehmende Konkurrenz durch die Eisenbahn und den Straßenverkehr.

1998 wurde mit dem Bau des Wheels und der Kanalanpassungen begonnen und 2002 wurde es eröffnet. Kanal- und Hebesystem hat heute überwiegend touristische und wassersportliche Bedeutung bei Fahrten mit kleineren schmalen Schiffen, den Narrowboats, zwischen Glasgow und Edinburgh.

Wir sehen hier auch dass eine weitere (handbetriebene) Schleuse nötig ist um die Narrowboats schließlich auf das Niveau des Forth & Clyde Canals (nächste Bilder) zu bekommen.

Wir sehen hier die Ausflugsboote auf dem unteren Niveau und den Kanal auf dem oberen Niveau und den oberen Trog. Eines der Ausflugsboote war in den unteren Trog eingefahren und der Trog ist wasserdicht verschlossen bevor mit der Drehung begonnen wird. Diese wurde im folgenden Bild bereits gestartet.

Da beide Gondeln immer gleich schwer sind, unabhängig davon ob nur ein Boot eingefahren ist oder keines, muss der Antrieb nur die Reibung überwinden. Es muss nur sichergestellt sein das der Pegelstand in beiden Trögen gleich ist. So wird je Hubvorgang nur die verhältnismäßig geringe Menge Strom von 1,5 kWh verbraucht.

Im nächsten Bild ist bereits mehr als die Hälfte der Drehung vollendet.

Nachdem die Drehung beendet war gingen wir wieder zum Bus zurück um zum Firth of Forth bei Edinburgh mit seinen drei Brücken zu kommen.

Rechts sehen wir die Forth Road Bridge die 1964 eingeweiht worden. Auf Grund von Korrosionsschäden wurde sie 2015 für den gesamten Verkehr gesperrt. Als wir dort waren durfte sie wieder von Fußgängern Fahrradfahrern und öffentlichen Bussen benutzt werden.
Links aussen, bei dem Wetter kaum zu sehen, liegt die nach sechs Jahren Bauzeit 2017 eingeweihte neue Brücke namens Queensferry Crossing.

Die berühmteste der Brücken ist die Forth Bridge, eine zweigleisige Eisenbahnbrücke. Sie war nicht wie vergleichbare Vorgänger aus Gußeisen sondern es kam ein besonders gewalzter Stahl zum Einsatz.

Der Bau dauerte acht Jahre, ehe die Forth Bridge 1890 eingeweiht wurde. Sie hat eine Länge von 2.467 m. Seit über hundert Jahren verrichtet die Brücke zuverlässig ihren Dienst – rund zweihundert Züge überqueren sie pro Tag. Seit Juli 2015 darf sich die Forth Rail Bridge zum Welterbe der Unesco zählen.

Wenig später waren wie in Edinburgh. Sie gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Dank der Gegensätze, die die Alt- und Neustadt repräsentieren, ist das historische Herz der Stadt eines der beeindruckendsten und architektonisch bedeutsamsten Stadtzentren der Welt.

Im 18. Jahrhundert galt die Altstadt als unbrauchbar. Die oberen Klassen der Stadt hielten sie für überfüllt und unhygienisch. Sie träumten von einem neuen Lebensstandard, der die fortschrittlichen Ideale der Aufklärung verkörpern würde, denn diese intellektuelle und philosophische Bewegung dominierte seinerzeit die Kultur in Europa.

Dies führte zur Entstehung der großzügigen georgianischen Neustadt. Obwohl dieser Wandel damals in den meisten europäischen Städten stattfand, ist diese bahnbrechende Verschiebung der Städteplanung nirgendwo auf der Welt so dramatisch und gut erhalten wie in Edinburgh.

Der erste Teil der Stadtrundfahrt begann sogleich.

Der öffentliche Personenverkehr innerhalb der Stadt wird durch ein umfassendes Busnetz bedient (Lothian Buses), das den größten Teil der Verbindungen ohne Umsteigen abdeckt. Inzwischen gibt es auch verschiedene Linien der Edinburgh Trams, die erste wurde 2014 eröffnet, eine der Trams sehen wir hier.

Wir statteten dem Holyrood Palace einen Besuch ab.

Unter Georg V. erfolgte eine Modernisierung der Anlage, die seit den 1920er Jahren offizielle Residenz des britischen Monarchen in Schottland ist. Mindestens einmal im Jahr hielt sich Königin Elisabeth II. während der sogenannten Holyrood-Woche (englisch Holyrood week) in Holyrood Palace auf.

Ein Teil der Innenräume kann besichtigt werden, wenn die königliche Familie nicht im Schloss weilt. König Charles war wenige Tage vor uns noch hier gewesen.

Fotografieren in den Innenräumen war hier leider nicht gestattet.

Die Ruine der Holyrood Abbey liegt direkt neben dem Palast. Die folgenden Bilder zeigen ein paar Impressionen vom Park.

Hier sehen wir die Klippen von Salisbury Crags. Der ganze Berg gehört zum Holyrood Park.

Direkt neben dem Palast im Stadtteil Holyrood liegt das neue Schottische Parlamentsgebäude.

Erst 1998 wurde aber nach einem zweiten Referendum durch den Scotland Act die Grundlage für ein teilweise eigenständiges schottisches Parlament getroffen.

Das schottische Parlament hat die Entscheidungsgewalt in den Bereichen, die ihm vom britischen Parlament übertragen wurden, darunter Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft und Justiz.

Der Bus brachte uns nun zur Burg Edinburgh Castle. Sie gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Die Höhenburg steht im Zentrum von Edinburgh auf dem Castle Rock.

Weitere Belagerungen folgten in den Jahren 1571 bis 1573, 1640, 1650, 1689 und 1745. Als Folge der zahlreichen Kampfhandlungen wurden die Befestigungsanlagen immer wieder zerstört, erneuert und ausgebaut, so dass sich heute auf dem Bergplateau Gebäude aus fast allen Jahrhunderten nach 1200 finden. Da Teile des Castles noch heute von der 2. Britischen Infanteriedivision als Garnison genutzt werden, stammen die neuesten Bauten aus dem 21. Jahrhundert.

Die erste zweifelsfreie urkundliche Erwähnung von Edinburgh Castle geht auf das Jahr 1093 zurück.

Direkt vor dem Schloss, auf der so genannten Esplanade, findet seit 1950 jährlich im August das größte Musikfestival Schottlands, das Edinburgh Military Tattoo statt. Wir konnten bereits die Tribünen sehen die extra hierzu aufgebaut werden.

Leider hatte inzwischen Regen eingesetzt, da macht das Herumspazieren natürlich weniger Spaß. Herr Baumgärtner ließ uns in der Nähe der Burg aussteigen. Hier war dann später wieder Treffpunkt.

Von Johnston Terrace sieht man die bereits aufgebauten Tribünen.
Hier sehen wir eine typische Wohnanlage die halbkreisförmig um einen kleinen Park angeordnet ist.

Am Abend mussten wir eine gute Viertelstunde zu unserem Essen laufen. Es wurde in einem typischen Pub serviert. Es hatte wirklich gut geschmeckt, das Bier natürlich ebenso. Im Pub waren mehrere große Fernseher angebracht so dass jeder das Programm sehen konnte. Hier wurde das EM-Halbfinale zwischen Frankreich und Spanien über­tragen. Beim Start des Spiels waren alle Plätze inkl. der Stehplätze im Pub belegt. Beim französischen Tor wurde es kaum lauter, das spanische Tor wurde dagegen frenetisch gefeiert.

Hier gab es auch eine umfangreiche Getränkekarte. Unten gelistet sind die offenen Biere
Bellfield Lawless IPA                             4,8%               (Brauerei in Edinburgh)
Jubel Peach                                          4,0%               (Bier mit Pfirsichgeschmack)
Drygate Kelvin Pilsner                          4,0%               (Brauerei im Stadtteil Drygate in Glasgow)
Guiness                                                4,1%               (irische Brauerei)
Mahou                                                  5.1%               (ursprünglich Spanien, heute zu Anheuser-Busch gehörig)
Innis & Gunn Lager                               4,8%               (Brauerei in Edinburgh, 2003 gegründet)
Tennets                                                  4,0%               (Glasgow, seit 1740)
Caledonia Best                                       3,2%               (ursprünglich Edinburg, heute zu Heineken gehörig)
Camden Hells Lager                              4,6%               (Brauerei in London, heute zu Anheuser-Busch gehörig)
Inveralmon Ossian Smooth Flow     4,1%               (Brauerei in Perth, UK)

Wie man erkennen kann enthalten die Biere hier weniger Alkohol als bei uns. Der Preis liegt bei £5,25 bis £6,25. Hier spielt der Alkoholgehalt eine gewisse Rolle. Nach dem Gesetz müssen nun je 10 Milliliter reinem Alkohol mindesten 50 Pence berechnet werden.

10. Tag: Romantische Filmkulisse

An der Ostküste entlang fuhren wir an unserem letzten Tag auf der Insel über Berwick-upon-Tweed nach Alnwick. Alnwick Castle mit dem umgebenden Garten ist nach Windsor Castle der zweitgrößte Adelssitz Englands und Kulisse zahlreicher Filme und Serien, wie Harry Potter, Robin Hood und Downton Abbey.

Die Firma Hirsch spendierte uns als Ausgleich für einige Unannehmlichkeiten den Eintritt in dieses Schloss, sonst wäre nur die Besichtigung von Aussen möglich gewesen.

Alnwick Castle ist der Stammsitz der Familie Percy, deren Angehörige seit Beginn des 14. Jahrhunderts den Titel eines Earls of Northumberland innehatten und deren Oberhaupt seit dem 18. Jahrhundert den Titel eines Duke of Northumberland trägt.

Die 1096 errichtete Anlage sollte das nördliche Territorium Englands gegen die Schotten sichern und wurde Ende des 11. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt.

Leider war es nicht gestattet, das sehr sehenswerte Innere des Schlosses zu fotografieren.

Kurz vor 16 Uhr erreichten wir den Fähranleger in Newcastle.  Wir mussten dann erst mal warten bevor der Bus in eine Halle einfahren durfte. Dann wurden drei Reisende zur Leibesvisitation ausgewählt und deren Handgepäck genau untersucht. Später wurden die Koffer aller Teilnehmer durch das Röntgengerät geschickt wie man es vom Flughafen kennt. Was dieser Unsinn der Border Police hier soll ist nicht zu verstehen, bei der Ausreise aus den Niederlanden war das nicht nötig.

Auf dem Schiff musste man dann gleich die Uhr eine Stunde vorstellen da auf der Fähre MESZ gilt.

11. Tag: Heimreise

Die Überfahrt auf der Princess Seaways war ruhig. Wir hatten für EUR 25,- ein Upgrade unserer Kabine gemacht um ein Doppelbett zu haben.

Im Dutyfree Shop erkannten wir den Whisky von der Probe in Aberfeldy wieder. Zusätzlich gibt es den 25-jährigen für EUR 379,99.

Obwohl unser Bus in Newcastle als einer der letzten auf die Fähre durfte kam er fast gleichzeitig mit uns am Parkplatz vor dem Terminal an. Kurz nach 10 Uhr starteten wir dann auf unsere letzte Etappe.

Um einen größeren Stau zu umfahren wählte Hr. Baumgärtner parallel verlaufende Nationalstraßen auf denen wir flott vorankamen. Auch an der Grenze bei Venlo war nichts los. Selbst bei den größeren Baustellen auf manchen Brücken ging es ohne Stau voran.

Erst kurz vor Karlsruhe „erwischte“ es uns. Auf der A5 gab es einen langen Stau vor Bruchsal wegen der Baustelle. Auf der A65 war nichts los – bis wir in Höhe Landau waren und dann eine Vollsperrung der A65 bei Kandel gemeldet wurde. Jetzt gings erst mal über Land bis wir auf die B9 kamen und dann kurz vor 19 Uhr wohlbehalten in Karlsruhe eintrafen.

Unser Dank geht an unsere hervorragende Reiseleiterin Monika Dräger die uns sehr viel über Schottland vermittelt hat. Wir können sagen dass wir dort zwar das erste, nicht aber das letzte Mal waren. In gleicher Weise bedanken wir uns bei Frank Baumgärtner der uns die fast 3.100 km problemlos chauffiert hat, speziell in einem Land, in dem man auf der „falschen“ Straßenseite fährt und auf den schmalen und teilweise einspurigen Straßen.

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