Rückblick und Ausblick

Weihnachten bedeutet Bewegung. Maria und Josef wandern nach Bethlehem, die Hirten eilen zur Krippe. Und es bedeutet Neuanfang: neue Pläne, neue Vorhaben, die es umzusetzen gilt – nicht irgendwann, sondern jetzt. Eine besondere Reise zum Beispiel. Vielleicht finden Sie sie auf unseren Seiten?


Lesen Sie hier den persönlichen Jahresrückblick von Geschäftsführer Mathias Hirsch.

Herr Hirsch, wie fällt Ihr persönlicher Jahresrückblick aus?

Dankbar. Das Jahr war herausfordernd und anstrengend, aber vieles war auch gut. Ein überwältigender Anteil unserer Kunden war loyal, verständnisvoll und reisefreudig, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind alle noch bei uns und haben engagiert und sehr gut gearbeitet. Unsere Partner haben mit uns alles getan, um unter den gegebenen Umständen schöne und sichere Reisen hinzubekommen. Wir hatten bisher keinen einzigen Corona-Fall in der Belegschaft und konnten mehr als doppelt so viele Reisen durchführen als noch 2020. Nicht zuletzt hat uns die Regierung mit der Möglichkeit zur Kurzarbeit und den Überbrückungshilfen unterstützt.

Nichtsdestotrotz ist Ihre Branche ziemlich betroffen, oder?

Natürlich. Ich glaube, dass vielen gar nicht bewusst ist, wie viele Menschen im Tourismus arbeiten und direkt oder indirekt von ihm leben. Das sind nicht nur Airlines, Reisebüros, Reiseveranstalter oder Hotels. Das sind auch Reiseleiterinnen und Reiseleiter, es sind Restaurants, Museen, Konzert- und Theaterhäuser, Busunternehmen, Reedereien, Taxis, es sind Handwerksbetriebe und Bäckereien, Schlösser und Gärten, Reinigungsfirmen und Wäschereien, Nationalparks und Kioskbesitzer, und vieles mehr – und das in jedem Land dieser Erde.

Unabhängig davon fehlt das Reisen auch vielen Menschen, die es nur zum Vergnügen tun.

Ja, die Sehnsucht ist groß. Wobei ich „nur zum Vergnügen“ etwas geringschätzend finde. Wir veranstalten Kulturreisen. Die machen Freude, aber sie leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Im Idealfall wirken sie völkerverbindend, sie weiten den Horizont und fördern das Verständnis füreinander. Das brauchen wir. Bei der Vorbereitung der Weihnachtsreisen haben wir gemerkt, wie wichtig das Reisen und die Gesellschaft für viele Menschen ist. Für einige Alleinstehende wäre es sonst das zweite einsame Weihnachtsfest geworden. Reisen ist so viel mehr als reines Vergnügen.

Die 2G-Regel, die Sie frühzeitig eingeführt haben, wurde die von Ihrer Kundschaft problemlos akzeptiert?

Es gab nur zwei oder drei Gäste, die protestiert haben, aber für die ganz große Mehrheit war es der logische Schritt. Zum einen fühlen sich die Gäste im Reisebus sicherer, zum anderen war die Reiseorganisation für Ungeimpfte mit den ständigen Testpflichten nicht zu leisten. Und es waren ja schon vor der Einführung der 2-G-Regel auf unseren Reisen fast 100 % unserer Gäste geimpft. In der Realität hat sich dadurch also kaum etwas geändert.

Wagen Sie einen Ausblick auf 2022?

Wir haben ein sehr schönes Programm an vielfältigen Reisen vorbereitet – ich bin zuversichtlich, dass es weiter bergauf geht. Schon jetzt ist die Situation, Omikron zum Trotz, dank der Impfungen und „Booster“ besser als vergangenes Jahr. Wir werden weiterhin auf die Einhaltung unseres Hygienekonzepts achten, egal wo und wie wir reisen, und auch an die Eigenverantwortung und Solidarität der Gäste appellieren. Dann werden wir es schaffen. Im Grunde kommt uns die Entwicklung zu Gute. Wir bieten kein Massenprodukt, sondern sorgfältig ausgearbeitete Reisen und Programme von hoher Qualität in überschaubarer, guter Gesellschaft. Das war schon vor der Pandemie so, hat aber in den letzten zwei Jahren noch an Attraktivität gewonnen. Insofern bin ich optimistisch. Wir alle brauchen die Kultur und das Reisen, und es gibt einiges nachzuholen!