Rückblick und Ausblick – Mathias Hirsch im Gespräch

2024 neigt sich dem Ende zu. Wir möchten das zum Anlass nehmen um zurückzublicken, und gemeinsam mit Geschäftsführer Mathias Hirsch einen Blick auf das neue Jahr 2025 werfen.
Herr Hirsch, wie blicken Sie zurück auf das Jahr 2024?
Zufrieden und dankbar. Die Erfahrung der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen haben wir nicht vergessen. Wir wissen es zu schätzen, einfach unsere Arbeit tun zu können. Wir haben sehr viele schöne Reisen organisiert, und alles hat sehr gut geklappt. Ich hoffe, dass wir viele Menschen glücklich machen konnten.
Sind Sie auch mit den Zahlen zufrieden?
Ja. Wir ziehen als Vergleich immer noch den Vor-Corona-Zustand von 2019 heran, und diese Zahlen haben wir 2024 zum ersten Mal übertroffen, mit einem Plus von 2 % bei den Reisenden. Beim Umsatz ist es noch deutlich mehr, aber das liegt vor allem an den gestiegenen Kosten und damit Preisen.
Was wird Ihnen in Erinnerung bleiben aus diesem Jahr?
Dass Kultur und Kunst leben. Ich habe mich gefreut, wie gut unsere Reisen zu den Caspar-David-Friedrich-Ausstellungen nach Hamburg und Dresden angenommen wurden. Generell haben sich Städtereisen deutlich größerer Beliebtheit erfreut als in den Vorjahren – Paris, Prag, Rom, Dresden, Leipzig, Madrid, Barcelona, London, usw. Auch Frankreich war sehr populär: Bretagne, Provence, Normandie, fast alles ausgebucht. Und natürlich die bemerkenswerte Landesausstellung in Konstanz und auf der Reichenau. Ich erinnere mich aber auch an viele schöne Erlebnisse, die unsere Gäste von den Reisen mitgebracht haben. Aus Salzburg, wo unsere Gruppe spontan vom früheren Leiter der Opernklasse am Mozarteum in sein Privathaus eingeladen wurde. Aus Bad Gastein, wo unsere Reiseleiterin die Gäste zum EM-Gucken in ihr privates Domizil lud. Und viele weitere Dinge, die nicht in unseren Programmen stehen, sondern sich spontan unterwegs ergeben haben.
Ist auch etwas schief gegangen?
Es gab die üblichen Herausforderungen. Eine kurzfristige krankheitsbedingte Absage von Reiseleitung oder Fahrer kommt immer mal wieder vor, oder eine Flugstreichung durch die Airlines. Dann wird hinter den Kulissen rotiert, um die Reise zu retten. Im Idealfall bekommen die Gäste davon gar nichts oder nur am Rande etwas mit. Und manchmal wird aus einem anfänglichen Problem sogar die bestbewertete Reise des Jahres, wie Sie in unserem Kundenmagazin „reisezeit“, das im Januar erscheint nachlesen können.
Sie sagen, dass Sie es zu schätzen wissen, einfach nur zu arbeiten. Was nehmen Sie da als besonders wahr?
Es ist sehr erfüllend, sich jeden Tag mit dem Thema Reisen zu beschäftigen und Menschen schöne, bleibende Erinnerungen zu ermöglichen. Ansonsten macht es mich sehr froh, dass wir so ein tolles Team haben – in Karlsruhe, in unseren Reisebussen und mit unseren freiberuflichen Reiseleitungen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden 2024 bis zum Ende des Jahres 9000 Menschen beraten und gebucht und über 400 Reisetermine geplant, organisiert und erfolgreich durchgeführt haben. Das ist eine beeindruckende Leistung.
Wie blicken Sie auf 2025?
Gespannt. Wir planen, von Januar bis März unsere Räumlichkeiten in der Verwaltung komplett zu renovieren – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bereits aus einem Ausweichbüro einige hundert Meter entfernt. Ende Januar steht unser großer Reisetag auf dem Programm, mit vielen Reiseleiterinnen und Reiseleitern, Busfahrern und vielen Gästen. Das ist immer ein bisschen wie ein Familientreffen – schön und anstrengend. Und natürlich bin ich gespannt, welche Reisen 2025 stark nachgefragt werden und welche weniger. Da werde auch ich mit fast 50 Jahren Berufserfahrung immer wieder überrascht.
Ist denn schon eine Tendenz zu erkennen?
Erste Reisen sind schon ausgebucht, wie z.B. Ägypten im Januar, Südafrika im März oder Andalusien im April. Auch die „besonderen“ Reisen, die wir 2025 das erste Mal in einem separaten Reisebuchkapitel zusammengefasst haben, erfreuen sich reger Nachfrage. Bretagne und Schottland scheinen, wie schon 2024, bei vielen ganz oben auf der Wunschliste zu stehen. Und die große Rembrandt-Ausstellung in Frankfurt wirft ihre Schatten voraus – sowohl was die Tagesfahrt zur Ausstellung als auch die Sonderreise nach Amsterdam betrifft. Der größte Buchungsschwung kommt aber erfahrungsgemäß im Januar, wenn die Gäste sich über die Feiertage mit ihrer Urlaubs- und Reiseplanung beschäftigt haben. Danach sehen wir klarer.
Na dann – viel Erfolg und auf ein gutes Reisejahr 2025. Vielen Dank für diesen Einblick!