Prag 2014

Wir starten pünktlich um 7.00 Uhr am Ludwigsplatz an einem sonnigen Julimorgen.

Herr Drescher, unser Fahrer, fährt uns souverän durch die Baustellenlandschaft in Karlsruhe auf die Autobahn und als in Bruchsal alle Gäste zugestiegen sind, erklärt er uns den Buskomfort mit allen Raffinessen.

Hirsch Bus

Am Nachmittag kommen wir in Marienbad an und hier treffen wir auch zum ersten Mal auf unsere Reiseleiterin Paula Kobylkova, die uns in den kommenden fünf Tagen begleiten wird.

Wir probieren alle die Heilquellen in Marienbad, was mehr oder weniger schmackhaft, dafür aber sehr gesund ist.

Viele wunderschöne Häuserfassaden schmücken die Hauptstraße, in den Nebenstraßen sieht es allerdings teilweise etwas anders aus –  es fehlt,  wie so häufig,  an den nötigen finanziellen Mitteln zum Renovieren.

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Wir haben noch Zeit, in Ruhe zum Bus zurückzubummeln oder ein wenig die Kuratmosphäre zu genießen, bevor wir nach Prag, unserem eigentlichen Ziel, aufbrechen.

Gegen 18 Uhr sind wir am Ziel, beziehen unsere Zimmer im Hotel International und wer Halbpension gebucht hat, trifft sich ca. 1 Stunde später im Restaurant Harvest. Die anderen Gäste bekommen Tipps von Paula, wo man in der Nähe gut essen kann, oder wie man mit Straßenbahn, die beinahe direkt vor dem Hotel abfährt, oder Metro in die Altstadt gelangt.

Am nächsten Morgen starten wir gut gestärkt nach einen leckeren reichhaltigen  Frühstück bereits um 8.30 Uhr, da wir die Prager Burg im Stadtteil Hradcany besuchen und dort den anderen Gruppen etwas zuvor kommen wollen.

Im Bus teilt uns Herr Drescher noch unseren „Hirsch-Funk“ aus, damit wir überall problemlos die Kommentare unserer Reiseleiterin hören können, auch wenn wir uns einmal ein paar Schritte von der Gruppe entfernen sollten.

Die Prager Burg ist eine kleine Stadt für sich – durch das erste Tor, das von Soldaten bewacht wird, betritt man den ersten Burghof, durch das Matthiastor kommt man in den  zweiten, der noch größer und älter als der erste ist, und wenn man den dritten Burghof erreicht steht man unmittelbar vor dem Veitsdom, dem Prachtstück der Prager Burg.

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Unsere Reiseleiterin erzählt uns auch alles über die berühmten Prager Fensterstürze, der 2. hatte hier am 23. Mai 1618 stattgefunden:

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Pünktlich um 12 Uhr erleben wir die feierliche Wachablösung  im zweiten Burghof und besuchen anschließend das Goldene Gässchen, wo auch schon Franz Kafka  seine Schwester besucht und einige seiner Werke verfasst hat. Der Legende nach sollen hier Alchimisten versucht haben, Gold herzustellen.

Nun haben wir Zeit, das, was uns besonders gut gefallen hat noch etwas intensiver anzuschauen und eine Kleinigkeit zu essen.

Nach der Mittagspause geht es mit einer kleinen Stadtrundfahrt weiter und wir besichtigen Schloss Wyschehrad auf der anderen Moldauseite und lassen uns durch die Peter- und Pauls-Kirche führen.

Anschließend gehen wir über den Ehrenfriedhof der Stadt, wo wir unter anderem das Grab von Anton Dvorak und Friedrich Smetana finden.

Im Anschluss daran bringt uns der Bus hinunter zur Moldau, wo Interessierte eine Moldaufahrt unternehmen und die Prager Burg und Burg Wyschehrad noch einmal aus einer anderen Perspektive betrachten können.

Anschließend bringt uns der Bus wieder zurück zum Hotel wo wir unsere müden Füße noch etwas ausruhen und eine kühle Dusche nehmen können, bevor wir unser Abendessen einnehmen.

Am nächsten Tag steht eine Fahrt in die Prager Altstadt – Stare Mesto – auf dem Programm.

Wir überqueren die Czech-Brücke und beginnen im Josefov-Viertel, dem ehemaligen jüdischen Ghetto.

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Dort spazieren wir unter anderem auch über den alten jüdischen Friedhof, der seit 250 Jahren nicht mehr genutzt wird, wo aber ca. 12000 Grabsteine stehen.

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Wir sehen das Ständetheater, wo die Oper Don Giovanni unter der Leitung von W. A. Mozart uraufgeführt wurde und kommen zum Altstädter Ring, der eigentlich ein Platz ist.

Am Altstädter Rathaus schauen wir um kurz vor 12 Uhr gebannt auf die Astronomische Uhr, die zu jeder vollen Stunde ihre beiden Fensterchen öffnet und vorbei spazieren der Reihe nach Christus und die 12 Apostel und der Tod läutet die Sterbeglocke und dreht die Sanduhr um. Zum Abschluss des Schauspiels kräht der Hahn.

Am Wenzelsplatz, wo sich auch das wunderschöne Nationalmuseum, befindet, das aber gerade renoviert wird,  endet unsere Tour und wir haben Zeit zur freien Verfügung, um uns einige Stationen unseres Stadtrundgangs noch einmal genauer anzusehen, Souvenirs zu kaufen, tschechische Spezialitäten zu probieren … .

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Um 16.30 Uhr kann, wer möchte, mit dem Bus zurück zum Hotel fahren, die anderen bleiben in der Stadt und kehren auf eigene Faust zurück.

Nach dem Abendessen fahren, Theaterinteressierte mit unserer Reiseleiterin per Straßenbahn zum Schwarzen Theater, wo wir eine kurzweilige, lustige Show erleben mit tänzerischen und schauspielerischen Darbietungen und musikalischer Untermalung. Vor schwarzem Hintergrund wird mit vielgestaltigen Formen agiert und in Anschluss an die Aufführung wird dem Zuschauer erklärt, wie die Effekte zustande kommen.

Wer noch nicht müde ist, kann sich unserem Fahrer Herrn Drescher anschließen, der noch eine Fototour durch das nächtliche Prag anbietet, bei der man die Sehenswürdigkeiten vom Tag in einem ganz besonderen Zauber erleben kann.

Am nächsten Morgen starten wir erst um 9 Uhr und flanieren über die Karlsbrücke mit den vielen Steinskulpturen unter deren Augen die Händler ihre Stände aufbauen und erreichen die Kleinseite. Wir spazieren am Franz Kafka-Museum vorbei zum herrlichen Waldsteingarten.

Die Palast-Anlage stammt aus den Jahren 1623-1630 und seit 1992 hat der Senat des Parlaments der tschechischen Republik hier seinen Sitz.

Der wunderschön angelegte Garten lädt zum Verweilen ein und es gibt sogar eine künstliche Tropfsteinhöhle und eine große Voliere in der Eulen wohnen.

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Anschließend besichtigen wir die barocke Nikolauskirche, die Dientzenhofer im 18.Jahrhundert errichtete.

Weiter geht es zum Palast Lobkowicz, der heute Sitz der Deutschen Botschaft in Prag ist und

1989 Tausende flüchtige DDR-Bürger wochenlang beherbergte. Eine Trabi-Skulptur im Garten der Botschaft des Künstlers David Czerny  Quo Vadis erinnert an die Ereignisse von 1989.

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Anschließend besuchen wir noch die Karmeliterkirche mit dem Prager Jesulein, einer etwa 45 cm große Wachsfigur aus der Renaissance, die das Jesuskind im Alter von etwa drei Jahren darstellt.

Nun haben wir noch Zeit zur freien Verfügung auf der Insel Kampa, um etwas auszuruhen, einen Kaffee zu trinken etc., bevor uns der Bus um 16.30 Uhr wieder zum Hotel zurückbringt.

Den letzten Abend  nutzen einige aus der Gruppe zu einem Abschiedsbesuch in der Prager Altstadt oder zu einem Spaziergang zur abendlichen Prager Burg, die in ca.30 Minuten Fußweg vom Hotel aus erreichbar ist.

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Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen von Prag und wir brechen früh auf in Richtung Karlsbad. Unterwegs erzählt uns Paula noch einiges über Land und Leute, die Lebenshaltungskosten, Sozialsystem in Tschechien, Schulsystem, Wirtschaft und mehr.

In Karlsbad angekommen bummeln wir noch an schmucken Hotels und exklusiven Geschäften vorbei und probieren auch hier von der Heilquelle; da schmecken dann aber die leckeren Varianten der Karlsbader Oblaten um einiges besser!

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Hier verabschieden wir uns von unserer Reiseleiterin Paula,  die uns wunderbar geführt hat in den vergangenen Tagen und geduldig alle unsere Fragen beantwortet hat und wir treten die Heimreise an.

Herr Drescher fährt uns sicher und routiniert nach Hause, während wir unsere Erlebnisse noch einmal im Bus Revue passieren lassen.

Prag hat viele unvergessliche Eindrücke hinterlassen und es wird bestimmt ein Wiedersehen geben.

Dieses Jahr finden noch weitere Reisen nach Prag statt. Details finden Sie hier