OWK Kultur- und Wanderreise Grüne Hansestadt Hamburg

Die grüne Seite Hamburgs abseits der ausgetretenen Pfade erleben

Tag 1 – Anreisetag mit Zwischenstopp Göttingen
Nachdem bereits die ersten Wanderfreunde in Karlsruhe und Heidelberg eingesammelt worden waren, machte sich pünktlich um 08:00 Uhr der Bus mit Fahrer Georg Schmitt auf die Fahrt von Weinheim nach Hamburg. Der erste größere Stopp war in Göttingen. Die Teilnehmenden spazierten bei bestem Wetter durch den Alten botanischen Garten und stärkten sich im dortigen ‚Café Botanik‘.
Wir erreichten unsere Unterkunft Haus Rissen kurz nach 18:00 Uhr und bezogen gleich unsere Zimmer. Anschließend konnten wir uns zum ersten Mal durch ein köstliches 3-Gang-Menü vom Büffet verwöhnen lassen.

Haus Rissen

Tag 2 – Treppenviertel Blankenese, Elbtunnel und Stadtrundfahrt
Nach einem leckeren Frühstück ging es pünktlich um 09:00 Uhr nach Blankenese und durch das ebenso berühmte wie sehenswerte Treppenviertel mit herrlichen Ausblicken hinunter zum Elbufer und anschließend an der Elbe entlang nach Teufelsbrück. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich das imposante Werk des Flugzeugbauers Airbus.

Treppenviertel

Wenn man Glück hat, kann man in Teufelsbrück den seltenen und kurzen Moment erleben, eine Beluga, d.h. eine Airbus-Transportmaschine für Flugzeugteile, im Tiefflug Richtung Airbus-Landebahn zu sehen.

Hier nahm die Wandergruppe zunächst die Fähre nach Finkenwerder und anschließend die Fähre zu den Landungsbrücken vorbei am Museumshafen Övelgönne, dem futuristischen Bau der Docklands und der restaurierten Alten Altonaer Fischauktionshalle.

Von den Landungsbrücken aus ging es zu Fuß durch den 426 m langen und bereits 1911 eröffneten Alten Elbtunnel, damals eine Meisterleistung der Ingenieurkunst, unter der Elbe nach Steinwerder. Vom Aussichtspunkt dort hat man einen grandiosen Blick auf den Hafen, die Elbphilharmonie und die Landungsbrücken.

Eingang zum Elbtunnel

Am Nachmittag fand eine zweieinhalbstündige Stadtrundfahrt statt, die zu den interessantesten Punkten der Hamburger Innenstadt mit Zwischenstopps an der Alster und am Michel führte. Bei einem Blick in die benachbarten Kramer Amtsstuben konnte man einen Eindruck von den Hamburger Straßen und Wohnverhältnissen im 17. Jahrhundert bekommen.

Tag 3 – Entlang der Wandse von Rahlstedt nach Wandsbek und Besuch der Hafen-City
Nach dem Frühstück ging es vom Westen in den Osten Hamburgs, d.h. nach Rahlstedt zum Startpunkt der Wanderung, die an der Wandse entlang zum Stadtteil Wandsbek führte. Es ging vorbei an idyllischen Teichen, ursprünglichen Auenlandschaften und gepflegten Schrebergärten am Ostender Teich zum schön gestalteten Botanischen Sondergarten, der zu einem extra Spaziergang einlud.

Botanischer Sondergarten

Anschließend kehrten wir im idyllisch gelegenen Restaurant Eichtalpark zum Mittagessen ein.

Restaurant Eichtalpark mit Wasserträger-Motiv

Am Nachmittag gab es Zeit zur freien Verfügung, die man in der Speicherstadt oder alternativ bei einer kleinen Exkursion durch die Hafen-City verbringen konnte. Die Exkursion führte vom Info-Center Kesselhaus zum neu gestalteten Strandkai und durch das Überseequartier zurück zum Ausgangspunkt.

Hafencity

Tag 4 – Zur großen Sanddüne und zum Römischen Park
Rundwanderung auf dem Rissener Elbhang hinunter zum Elbufer direkt vom Hotel aus. Zunächst ging es auf dem Elbhang zum Sven-Simon-Park, in dem sich u.a. ein im Bauhausstil erbautes Gebäude befindet, das heute das Puppenmuseum beherbergt und das eine ebenso interessante wie wechselvolle Geschichte hat.

Bauhaus-Gebäude

Von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die Elbe.
Der weitere Weg führte zur Wittenberger Heide mit der großen Sanddüne, auf der auch bizarre Kratteichen zu sehen sind. Das sind Bäume mit sehr kurzem Stamm und ausladender Kronenverzweigung. Zur Holzgewinnung wurden vor langer Zeit die Stämme oberhalb der Wurzel abgesägt, die Bäume aber nicht vollständig gefällt. Das darunter weidende Vieh befraß auch die Bäume, wodurch sie mehrfach wieder neue Äste austrieben und ihren eigenwilligen Wuchs erhielten.

Anschließend ging es den Elbhang hinunter zum Rissener Ufer mit seinem Leuchtturm. Von dort führte der Weg am Elbstrand entlang zum Falkensteiner Ufer und zum originellen Café Lüküs, wo man wunderschön Rast machen kann.

Café Lüküs

Der weitere Weg führte am Pumpwerk des Alten Altonaer Wasserwerks vorbei und dann über viele Treppen steil hinauf zum herrlichen Römischen Garten mit einer ebenfalls sehr bewegten Geschichte.

Römischer Garten

Wer noch Lust hatte, konnte den Bus 189 zur Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft nehmen. Dort werden große ein- und auslaufende Schiffe mit der Nationalhymne Ihres Landes begrüßt bzw. verabschiedet.

Willkomm-Höft

Tag 5 – Auf dem grünen Ring und eine Abendveranstaltung
Von den Landungsbrücken aus ging es hoch zum Stintfang, von wo man ebenfalls einen tollen Rundumblick hat.

Blick vom Stintfang

Weiter ging es zum größten Bismarck-Denkmal Deutschlands und damit auf den alten Befestigungswall der Hamburger Altstadt.

Imposantes Bismarck-Denkmal

Anschließend querten wir das große Verkehrsdreieck am Millerntor, warfen einen Blick auf das Stadion von St. Pauli und den inzwischen begrünten großen Bunker auf dem Heiligengeistfeld und wanderten in die Parkanlagen der Großen Wallanlagen. Der Betonkoloss stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und ist ein äußerst imposantes Bauwerk, das in den letzten Jahren aufwendig aufgestockt und begrünt wurde.

Großer Bunker

Vorbei an imposanten Gerichtsgebäuden und dem Untersuchungsgefängnis gelangten wir durch die Kleinen Wallanlagen zum Dammtor-Bahnhof mit seinen Jugendstil-Elementen. Von dort ging es zur Außenalster, unter der Kennedy- und Lombardsbrücke hindurch zur Binnenalster. Der Weg führte uns zum Ausgang am Stephansplatz und vorbei am alten Kriegerdenkmal und einem vom österreichischen Künstler Alfred Hrdlicka gestalteten Gegen-Denkmal.
Nach einem späten Mittagessen gab es Zeit zur freien Verfügung. Wer wollte, konnte sich mit dem Bus am späten Nachmittag wieder in die Innenstadt bringen lassen, einen Bummel machen, das Miniaturwunderland bestaunen oder eine Abendveranstaltung besuchen. Zur Wahl standen die Eiskönigin, ein Musical auf der Reeperbahn im Schmidt Theater oder ein Konzert mit dem Kansas City Symphony Orchestra in der Elbphilharmonie. Es war auch an diesem Tag für jeden etwas dabei.

Tag 6 – Entlang der Alster bis nach Wellingsbüttel
Unser letzter Tag führte uns nach Bergstedt in den Nordosten Hamburgs. Bisher nur von der Sonne verwöhnt, fielen auf der Fahrt die ersten Regentropfen, doch in Bergstedt hatten sich die Regenwolken schon wieder verzogen. Vor Beginn der Wanderung machten wir einen Mini-Einkaufsbummel bei Hillmer im kleinsten Kaufhaus Hamburgs.

Kaufhaus Hillmer

Anschließend besichtigten wir die in direkter Nachbarschaft gelegene evangelische Kirche, die in mehreren Etappen gebaut und bereits 1248 urkundlich erwähnt wurde und damit eine der ältesten Kirchen Hamburgs ist.
Aus dem alten Dorfkern hinaus führte uns unser Weg an Pferdekoppeln entlang und an der Alten Mühle vorbei zur Mellingburger Schleuse.

Anschließend ging es sehr idyllisch und direkt am Alsterlauf entlang bis zum Café Reinhardt, das uns mit Kaffeespezialitäten und feinen Kuchen verwöhnte.

Café Reinhardt

Nach der ausgiebigen Kaffeepause sah es zunächst so aus, als wollte sich Hamburgs Himmel doch noch tränenreich von uns verabschieden, aber nach wenigen Minuten konnten wir die Regenschirme wieder einpacken, und es ging fröhlich weiter zur Poppenbütteler Schleuse, in deren unmittelbarer Nähe sich die Burg Henneberg befindet, ein Nachbau im Maßstab 1:4 der Burg Henneberg in Thüringen.
Die letzte Etappe unserer Wanderung führte uns zum historischen Wellingsbüttler Torhaus. Es beherbergt das Alstertal-Museum. Das exklusive, festliche Ambiente des Herrenhauses (mit Café und Restaurant, beides leider zurzeit geschlossen) wird gern als Rahmen für Hochzeiten genutzt. Diese Wanderung ließen wir bei einem Aperitif im feinen Restaurant Wellingten ausklingen.

Torhaus

Tag 7 – Heimreise mit Zwischenstopp Hannoversch-Münden
Wie alle schönen und erlebnisreichen Reisen ging auch diese viel zu schnell zu Ende und um 08:00 Uhr ging es bereits Richtung Heimat. Noch in Hamburg wurden die bei der Bäckerei Junge bestellten Käse- und Schinken-Baguettes sowie Hamburgs leckerste Franzbrötchen als Wegzehrung abgeholt.
Bei bestem Wetter machten wir gegen Mittag in Hannoversch-Münden ein Picknick auf der Insel Tanzwerder, die von Fulda und Werra quasi umarmt wird, bevor sich beide ‚in einem Kuss‘ zur Weser vereinen. Zu Franzbrötchen und Baguettes gab es noch knackige Äpfel aus Großsachsen.

Entspannt und staufrei kamen die in Weinheim zugestiegenen Reisenden um 16:30 Uhr am Weinheimer Hauptbahnhof an. Die anderen Teilnehmenden konnten ihre Fahrt fortsetzen und alle sagten Herrn Schmitt großen Dank für seine stets umsichtige und sichere Fahrweise und für seine tolle Unterstützung während der gesamten Reise.

© Text und Bilder: Christa Gödecke

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