Kunst für die neuen Hirsch-Büros: Ein Interview mit der Künstlerin Anne Thiemann

Frau Thiemann, erzählen Sie uns ein wenig über sich – wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Bereits als Kind habe ich schon immer gerne gezeichnet, war kreativ und Bildende Kunst war stets mein Lieblingsfach in der Schule. Man kann sagen: Kunst war immer schon ein bedeutender Teil meines Lebens. Zuerst habe ich viel gezeichnet und das ging dann mit der Zeit immer weiter über ins Malen. Es folgte ein Studium als Klinische Kunsttherapeutin und derzeit arbeite ich als Arbeitserzieherin und Kunst- und Gestaltungstherapeutin im Heinrich-Wetzlar-Haus im Schloss Stutensee. Ich liebe meine Arbeit mit den Jugendlichen und gemeinsam realisieren wir viele Kunstprojekte wie zum Beispiel auch Holzschnitzereien oder Skulpturen.

Was inspiriert Sie besonders bei Ihrer Arbeit?

Besonders inspirieren mich andere Menschen und die Gespräche mit ihnen, sowie ganz normale Alltagssituationen. Zudem finde ich aber auch viel Inspiration in der Natur sowie auf Reisen und beim Entdecken neuer Landschaften.

Gibt es Künstlerinnen oder Künstler, die Ihren Stil beeinflusst haben oder die Sie als künstlerische Vorbilder sehen?

Frida Kahlo. Zwar nicht unbedingt ihre Kunst an sich, aber als Mensch und ihre Passion für die Kunst und Malerei. Trotz schwerer Schicksalsschläge und gesundheitlicher Probleme hat Kunst ihr Leben maßgeblich bereichert und sie konnte viel Kraft daraus schöpfen. Ansonsten muss ich sagen, dass ich nicht wirklich künstlerische Vorbilder habe, da ich meinen ganz eigenen Stil und meine eigene Kunst habe.

Aktuell erstellen Sie ein großes Wandbild in Form einer Weltkarte für unsere neuen Büroräumlichkeiten. Wie gefällt Ihnen das Projekt und die Zusammenarbeit mit Hirsch Reisen?

Auftragsarbeiten sind grundsätzlich immer sehr spannend. Die Zusammenarbeit mit Hirsch Reisen ist sehr angenehm. Herr Hirsch lässt mir auch viel Raum für meine eigene Verwirklichung, was ausgesprochen schön ist. Ich liebe es zudem, auch mal größere Gemälde zu verwirklichen, daher träume ich schon lange von einem eigenen Atelier, wo ich mehr größere Kunstwerke anfertigen könnte.

Haben Sie ansonsten bereits ähnliche Projekte realisiert?

Ja, im Jugendzentrum gemeinsam mit Jugendlichen im Rahmen eines pädagogischen Projektes.

Können Sie uns etwas zum Entstehungsprozess und den verwendeten Techniken und Materialien des Wandbildes erzählen?

Gerne. Zuerst projiziere ich die Umrisse der Weltkarte mit einem Beamer an die Wand, damit am Ende auch die Proportionen stimmen. Die Farbe trage ich anschließend mit Hilfe der sogenannten Lasurtechnik in mehreren Schichten auf die Wand auf. Je mehr Schichten, desto stärker wird die Farbintensität. Ich arbeite von hell nach dunkel und verwendet dabei auch nur drei bis vier Farben. Danach folgt die Arbeit mit Tuschemarkern und Akrylmarkern um die filigranen Linien und Strukturen der Weltkarte herauszuarbeiten. Zum Verschließen erfolgt am Ende ein UV-Firnis.

Wie lange dauert es, so ein großflächiges Wandbild zu erstellen?

Bis zur Fertigstellung werde ich etwa 30-40h benötigen.

Sie haben sich ja nun sehr lange mit dieser großen Weltkarte beschäftigt. Gibt es denn einen Ort auf der Welt, der Sie besonders fasziniert oder den Sie unbedingt bereisen möchten?

Ich bin seit jeher fasziniert von der wunderschönen Landschaft und Natur in Belize oder aber auch in Thailand. Gerne würde ich diese beiden Länder mal bereisen. Auch Portugal reizt mich sehr. Ich liebe es aber auch, meine Urlaube in Deutschland zu verbringen, denn auch hier gibt es so viele wunderschöne Orte und Regionen.

Wo können wir noch mehr Ihrer Kunst bestaunen?

Im September bei einer Gemeinschaftsausstellung im Rathausgewölbekeller in Karlsruhe. Ich freue mich schon sehr und gerade Ausstellungen mehrerer Künstler sind immer besonders, da so viele verschiedene Menschen und Kunst zusammen kommen.

Vielen Dank, Frau Thiemann, für dieses freundliche Interview und natürlich auch Ihr wunderschönes Kunstwerk für unser neues Hirsch-Büro!

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