Georgien – einfach besonders

Wie lernen wir neue Destinationen kennen? Entweder sind wir privat unterwegs oder nutzen die Möglichkeit einer Inforeise, die von Tourismusinitiativen und Unternehmen im Zielgebiet organisiert werden. Außerdem gibt es die gemeinnützige Willy Scharnow-Stiftung in Frankfurt, die Reisen für Touristiker organisiert.

So finde ich mich Ende September in Georgien wieder, einem eher unbekannten Land zwischen Aserbaidschan und Armenien, mit Grenze zu Russland. Doch davon merkt unsere Gruppe in den nächsten Tagen nichts.

Ausblick von der Hotel-Terrasse

Nach der ersten Hotelbesichtigung erkunden wir die Hauptstadt Tiflis.

Unser Reiseleiter David zeigt uns zuerst die imposante Sameba-Kathedrale. Die Dreifaltigkeitskirche wurde erst 2004 eröffnet und ist seitdem Hauptkirche der Georgisch-Orthodoxen Kirche.

Weiter geht es in die Innenstadt von Tiflis. Hier begrüßen einen die Schwefelbäder, denen eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Archäologische Funde belegen eine Nutzung ab dem 1. Jahrhundert v.Chr.

Der Zawkissis-zkali fließt durch die Stadt, oberhalb das Orbeliani-Badehaus

Bei unserem Rundgang passieren wir auch die Liebesbrücke, spazieren durch die mit Gastronomie gespickte Jan-Shardeni-Straße und über den Teppich-Straßenmarkt.

Statue eines Tamada, dem georgischen Tischmeister. Er bringt den ersten Trinkspruch.
In der Sioni-Kathedrale wird gerade Gottesdienst gefeiert, als wir vorbeilaufen
Metechi-Kirche und Denkmal für König Wachtang I. Gorgassali

Abends unternehmen wir eine Speedboot-Fahrt auf dem Mtkvari und haben so eine wunderbare Aussicht auf die beleuchteten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Am nächsten Tag fahren wir zuerst zum Dschwari-Kloster. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und hat seinen Ursprung im 6. Jahrhundert. Von hier aus soll das Christentum durch die heilige Nino in Georgien kultiviert worden sein.

Unterhalb des Klosters fließen Aragwi und Mtkvari zuammen.

Weiter geht es nach Mzcheta – der ehemaligen Hauptstadt Georgiens – zur Kathedrale, in der das Totenhemd Jesu sowie Nägel und Holzfragmente aus seinem Kreuz aufbewahrt sein sollen.

Swetizchoweli-Kathedrale

Nach dieser Besichtigung geht es weiter Richtung Westen. Unser Mittagessen nehmen wir in einem Landgasthof direkt am Fluss ein – sehr idyllisch!

Im Laufe der nächsten Stunde füllt sich dieser Tisch noch mit etlichen Speisen, u.a. Khinkali

Am Nachmittag unternehmen wir eine kleine Wanderung im Borjomi Kharagauli Nationalpark, dem ersten Nationalpark Georgiens, der 1995 gegründet wurde.

Danach geht es weiter nach Borjomi, wo wir im Hotel einchecken.

Entdeckung beim abendlichen Spaziergang

Der dritte Tag beginnt wieder mit einer Hotelbesichtigung, ehe wir uns einer Rafting-Tour widmen. Das ist für mich absolutes Neuland, aber sehr spannend und das Panorama lohnt auf jeden Fall.

Reiseleiter David spricht noch Mut zu…

Wir fahren weiter nach Uplisziche und bestaunen die alte Höhlenstadt. Hier soll es bereits seit der Bronzezeit Siedlungen gegeben haben.

Wir haben Glück und können von hier aus auch den Sonnenuntergang beobachten.

Bei der Rückfahrt hat unser Kleinbus leider eine Panne – so etwas kann auch passieren – aber mit Taxis kommen wir letztlich wieder im Hotel in Tiflis an.

Hilfsbereitschaft wird hier groß geschrieben: Fahrer und Reiseleiter bekommen von drei Männern Unterstützung

Am letzten Tag treffen wir uns mit Partnern und Agenturen aus Georgien zum Austausch. Nach weiteren Hotelbesichtigungen ist der Nachmittag zur freien Verfügung und ich nutze die Zeit, um mit dem Funicular zum Mtatsminda Park hochzufahren, einem Freizeitpark aus den 1930er Jahren. Von hier aus eröffnet sich ein wunderbares Panorama über die Stadt.

Nun geht es wieder runter.

Leider ist damit die Reise schon vorbei, aber ich kann es kaum erwarten, noch einmal zurückzukehren. Denn Georgien bietet noch so viel mehr.

Sonnenaufgang in der Luft

Wir sind zuversichtlich, dass wir allen, bei denen wir nun das Interesse an diesem schönen Land geweckt haben, 2025 eine Rundreise anbieten können.

Die georgische Küche allein ist übrigens schon ein Grund für die Reise.

Vielen Dank an meine Mitreisenden, deren Bilder ich für diesen Blogbeitrag nutzen durfte (Rafting, Autopanne).


Julia Rößler
ist außerhalb der Arbeit in Reiseveranstaltung und Reisebüro immer gerne unterwegs. Ob mit Familie, Freunden oder bei Inforeisen – es gibt viel zu entdecken und zu verstehen. Die Liste der Sehnsuchtsorte ist lang und doch: nur am Wasser fühlt sie sich zuhause.

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