Gartenreisen 2009

Japanischer-Garten_shutterstock_2374236
Höchste Zeit, aus dem Winterschlaf zu erwachen! Im Frühling lockt die Natur mit ihren Sinnenfreuden. Lassen Sie sich von der Farbenpracht der Gärten und Parks verzaubern. Ob in Polen, Sachsen, Thüringen, Südengland oder in der Normandie: Wir zeigen Ihnen, wo es am schönsten grünt und blüht!

Kleine Gartenkunde
Gärten erzählen Kulturgeschichte: Sie vermitteln Naturverständnis und Harmoniebegriff ihrer Zeit, sind ästhetisches Manifest und politisches Symbol. Wohl geordnet und streng symmetrisch präsentiert sich der französische Garten der Epoche Ludwigs XIV. Die Vernunft hat die Natur unterworfen. Alleen und Kanäle lenken den Blick bis zum Horizont, Terrassen und Wasserbassins dienen als Bühne für festliche Inszenierungen. Der Ruhm von Versailles und seines Schöpfers André Le Nôtre eroberte rasch die Fürstenhöfe Europas. Das Gegenkonzept entstand im liberalen England des 18. Jhs. Der englische Landschaftsgarten imitiert die Natur, versucht gar den gestalterischen Eingriff zu verleugnen. Hier fühlen sich Romantiker wohl. Der Garten ist Erlebnisraum, der sich erst dem offenbart, der sich darin bewegt. Antwort auf die sentimentale Natursehnsucht der Epoche, eroberte der englische Typus rasch den Kontinent. Welcher „Gartentyp“ sind Sie? Auf unseren Gartenreisen finden Sie es heraus!

Romantik gefällig?
„Gardening“ ist in England eine nationale Leidenschaft! Entdecken Sie mit uns die Gartenparadiese zwischen Kent und Cornwall. Und begegnen Sie den Pionieren englischer Gartenkunst: William Kent, der in Stourhead sein Arkadien schuf, und Lancelot Brown, der gleich ganze Landstriche Südenglands in eine einzige Parklandschaft verwandelte. Neben jeder Menge Rosamunde-Pilcher-Romantik gibt es grüne Hügel soweit das Auge reicht, charmante Küstendörfer, traditionsreiche Städte und das unheimliche Dartmoor – England wie aus dem Bilderbuch!

„Wiedergeben, was ich empfinde“,
war die Devise Claude Monets, der sich zeitlebens mit der Wahrnehmung der Natur auseinandersetze. Sein Blumengarten in Giverny, wo die berühmten Seerosenbilder entstanden, ist Höhepunkt unserer Gartenreise in die Normandie. Auf den Spuren der Impressionisten folgen wir der Seine bis zur Küste. Weiße Kalkklippen, alte Hafenstädtchen, mondäne Seebäder und viele kleine Châteaus mit herrlichen Gärten zeigen Ihnen die Normandie von ihrer schönsten Seite! Ganz klassisch: das Château de Bosmelet. Wo einst der große Le Nôtre wirkte, empfängt uns der Baron persönlich.

„Wie herrlich leuchtet mir die Natur“
Goethe weist uns den Weg in die reichste Gartenlandschaft Deutschlands – nach Thüringen. Fürsten, Herzöge und Grafen konkurrierten hier um Glanz und Pracht. Die Dornburger Schlösser, Molsdorf, Altenstein und viele andere Residenzen zeugen von barocker Repräsentationslust. Im Schlosspark von Großkochberg lustwandelte einst Goethe mit Charlotte von Stein. An der Gestaltung des Weimarer Ilmparks im neuen, englisch-romantischen Stil wirkte der Dichterfürst selbst mit.

Auch in Sachsen hat Gartenkunst wahre Meisterwerke hervorgebracht: Wir erleben das ganze Spektrum, vom Klostergarten der Zisterzienserinnen von Marienthal bis zur Jugendstilvilla Esche in Chemnitz. Eine echte Berühmtheit ist die riesige Kamelie im Park des Rokokoschlosses Pillnitz, die ein fahrbares Glashaus vor den rauen sächsischen Wintern schützt. Spektakulär: die größte Rosensammlung der Welt in Sangerhausen.

Polnische Blütenträume
Magnolien, Flieder, Azaleen und Rhododendren blühen verschwenderisch bei Schloss Kurnik. Über 3.000 Baum- und Staudenarten hat ein eifriger Sammler hier zusammengetragen! Ob lehrreiche botanische Gärten, exotische Palmenhäuser oder romantische Landschaftsparks – Schlesien und Pommern überraschen mit einer großen Gartenvielfalt. Breslau ist bekannt für seine Backsteinkirchen, Barockbauten und Bürgerhäuser. Doch wer hätte hier einen japanischen Garten vermutet, der einzigartig in Europa ist? Auf steilem Fels erhebt sich Schloss Fürstenstein, dessen Landschaftsgarten sich im Frühling in ein einziges Blütenmeer verwandelt. Springbrunnen und Wasserkaskaden erinnern an barocke Festfreuden. Der Alte Markt in Posen mit seinem Renaissance-Rathaus ist Treffpunkt für Jung und Alt. Reizvoller Kontrast: die tropische Vegetation im riesigen Palmenhaus. Bestaunen Sie die uralten Eichen von Rogalin und lassen Sie sich in Dobrzyca von den „Gärten der Sinne“ verführen! Kommen Sie mit zu den schönsten botanischen Schmuckstücken zwischen Riesengebirge und Ostseestrand!

One Comment

  • Barbara Monko-Zieba, Reiseleiterin

    Der Mai ist der perfekte Monat für unsere Gartenreise. Man spürt die magische Kraft der Natur! Sehr erholsam ist, dass wir meist fern der touristischen Routen unterwegs sind. Dabei stehen nicht nur Gärten auf dem Programm – wir befassen uns auch mit Kultur und Geschichte.

    Zu den Highlights gehören der Rhododendren- und Azaleenpark in Woislowitz und Rogalin mit seinen 700-jährigen Eichen. Ich selbst bevorzuge Gärten im Einklang mit der Natur. Besonders faszinieren mich Gebirgs- und Steingärten mit alpinen Pflanzen, die in ihrer kurzen Vegetationszeit ihr Schönstes zeigen. Gärten sind reine Poesie – das möchte ich meinen Gästen vermitteln!