Erlebnisinsel Teneriffa
Unser Urlaub beginnt an einem Samstagmorgen Mitte Oktober am Frankfurter Flughafen. Nachmittags landen wir auf Teneriffa und lassen uns von einem Shuttle zum Hotel fahren. Die meiste Zeit begleitet uns der Atlantik – ein guter Start.
Das Hotel Puerto Palace liegt etwas oberhalb vom Ortszentrum von Puerto de la Cruz. Wir beziehen unser geräumiges Zimmer und gehen dann erst einmal zum Abendessen, das mit Salaten, Suppen und anderlei Köstlichkeiten aufwartet. Ich muss resigniert erkennen, dass ich nicht alle Desserts am ersten Abend probieren kann.
Am nächsten Tag betreten und verlassen wir den weltbekannten Loro Park mit gemischten Gefühlen. Es gibt sicherlich gute Ansätze, aber so ganz glücklich sind wir mit den Gehegen/Aquarien nicht.
Am Atlantik entlang laufen wir abends zurück zum Hotel und genießen dabei das Meeresrauschen.
Nun geht das Reiseprogramm erst richtig los. Wir besichtigen eine ökologisch betriebene Bananenplantage und erfahren mehr über den Anbau der südamerikanischen Pflanze, die vermutlich die Briten nach Teneriffa gebracht haben.
Im Anschluss fahren wir weiter nach La Orotava. Nach einem kurzen Mittagsimbiss (gegrillter Käse mit Palmensirup und Gofio) und Bummel beginnt die Stadtführung, bei der wir die imposanten Gebäude und idyllischen Gärten kennenlernen.
Am Dienstag nehmen wir an einem Stadtrundgang durch Puerto de la Cruz teil. Der Ort hat sich seit dem 19. Jahrhundert stark verändert, als der Kanaren-Tourismus begann – zuerst wegen des guten Inselklimas.
Danach laufen wir zum Botanischen Garten und staunen über einige der Pflanzen, die hier wachsen.
Gegenüber des Botanischen Gartens gibt es einige Restaurants, allerdings nur mit ausländischer Küche. Wir entscheiden uns für bulgarisches Essen, das wir noch nicht kennen und bereuen diese Entscheidung nicht.
Der nächste Tag beginnt um kurz vor sieben mit der Fahrt zum Hafen nach Los Christianos. Von dort setzen wir mit der Fähre nach La Gomera über.
Über die Südseite der Insel geht es hoch hinauf zu faszinierenden Ausblicken.
Uns erwartet dann der zentral auf der Insel gelegene Garajonay-Wald, der von der UNESCO unter Schutz gestellt wurde.
Danach ist Zeit für ein Mittagessen und eine kurze Vorführung der lokalen Pfeifsprache, die es den Inselbewohnern ermöglichte miteinander zu kommunizieren.
Zurück geht es durch grüne Täler, bis die Vegetation wieder abebbt. Bevor wir die Heimreise antreten, ist noch etwas Zeit in San Sebastián, der Inselhauptstadt, die auch schon Christoph Kolumbus besucht hatte.
Der Donnerstag ist der Erholung gewidmet. Wir bummeln etwas durch Puerto de la Cruz, lauschen dem Rauschen des Ozean und besorgen Mitbringsel.
Den Nachmittag verbringen wir dann im Hotelgarten mit mehreren Pools. Wir wählen die entspannte Variante: den Whirlpool.
Die Bar hat ein umfangreiches Sortiment und natürlich auch einen Zaperoco, der sehr schön aussieht – bis man ihn umrührt. Der Geschmack ist im Übrigen auch sehr gut.
Der nächste Tag ist dann wieder mit Programm. Zuerst fahren wir nach San Cristóbal de La Laguna und können bei der Stadtführung Blicke in die Patios werfen und mehr über die Zeit des Kolonialismus erfahren. Die Lagune, der die Stadt ihren Namen verdankt, gibt es übrigens nicht mehr. Dort stehen nun die Häuser der heutigen Reichen.
Nachmittags beginnt ein Ausflug, der sich “Teide by Night” nennt. Wir lernen erst einiges über den Nationalpark, machen einige Fotostopps und können schließlich den Sonnenuntergang oberhalb der Wolken beobachten.
Nach einem Abendessen geht es nun zur Sache. Mit Teleskopen können wir zum Beispiel den Saturn sehen. Auch bei kleiner Gruppe gibt es hier Wartezeiten, die wir damit verbringen, einfach in den wunderschön klaren Himmel zu schauen. Danach werden uns Sterne und Sternenbilder mit Hilfe eines Laserpointers erklärt.
Der nächste Morgen beginnt verregnet. Bis wir das erste Mal den Bus in Icod de los Vinos verlassen, ist es aber schon wieder trocken. Hier sehen wir den ältesten Drachenbaum der Welt und eine Kirche aus dem 15. Jahrhundert.
Danach geht es weiter nach Garachico, als eines der schönsten Dörfer Spaniens bekannt.
Wir bummeln etwas durch den Ort und blicken am Meer auf die natürlichen Pools, die wegen des starken Wellengangs geschlossen sind.
Die nächste Etappe ist etwas länger, über kurvigen Straßen bringt uns der Bus nach Masca. Die Aussicht ist wunderschön und inzwischen kommt auch die Sonne raus.
Über eine andere Route als am Vortag, vorbei an Santiago del Teide, geht es nun wieder in den Nationalpark. Unser Busfahrer meistert die Strecke wirklich mit Bravour.
Der leuchtend grünen Pinienwald im Nebel ist ein großartiger Anblick. Auch als die Sicht klarer wird, ist es noch ein schöner Anblick: das Grün der Bäume und das Rot der Erde.
Da der Ausflug vom Vortag und dieser bei verschiedenen Organisationen gebucht waren, gibt es nun einige Dopplungen bei den Stopps – das macht aber nichts, weil die Wetterverhältnisse anders sind und wir noch einige Pfade beschreiten können, für die wir am Vortag keine Zeit hatten.
Auf dem Rückweg passieren wir einen Teil des Waldes, der letztes Jahr abgebrannt ist. Die heimischen Pinien haben eine feuerresistente Rinde und beginnen bereits wieder zu wachsen.
Der letzte Abend bricht an und wir unternehmen einen letzten Spaziergang in den Ort – vom Atlantik kann man nie genug bekommen.
Nach dem Abendessen im Hotel setzen wir uns noch in die Bar und lauschen dem Live-Musiker mit seinen Interpretationen.
Der letzte Morgen beginnt mit einem späten Frühstück, ehe wir unsere Koffer fertig packen und noch ein bisschen im Wintergarten des Hotels lesen, bevor wir in den Shuttle-Bus zum Flughafen steigen.
Der Flieger ist nur zu etwa einem Viertel belegt, wir haben viel Platz und die Stewardessen sind gut gelaunt. Die sich um Flugzeug befindenden Damen auch, als die Männer über Lautsprecher zum Wäschewaschen am nächsten Tag aufgefordert werden.
Wir kommen in Stuttgart an und sind schon bald darauf zu Hause.
Wer nun seine Sehnsucht nach dem Süden stillen möchte, wird hier fündig.