„Die besondere Reise” – Was ist das denn?

Im neuen Hirsch-Reisebuch 2025 gibt es ein neues Kapitel: die „Besondere Reise“. Was steckt dahinter? Und welche Reisen liegen im Trend? Roswitha Ischia gibt Auskunft.

Frau Ischia, das neue Hirsch-Reisebuch ist gerade erschienen. Gibt es schon erste Buchungen?

Die gab es schon vor Erscheinen, denn die meisten Reisen waren online, bevor das Reisebuch gedruckt wurde. Wir hatten viele Vormerkungen, z. B. von Gästen, die dieses Jahr bei ausgebuchten Reisen nur auf der Warteliste waren.

Zeichnen sich bereits Favoriten ab?

Das sind eigentlich dieselben Länder und Regionen wie dieses Jahr: Südafrika, Schottland, Bretagne, Provence. Und neue Reisen, wie die Amsterdam-Reise anlässlich der Rembrandt-Ausstellung im Städel. Und die „besonderen“ Reisen.

So haben Sie gleich ein ganzes Kapitel genannt.

Wir hatten den Eindruck, dass einige Reisen in der Fülle unseres Angebots untergehen. Die wollten wir hervorheben. Auch weil es größtenteils Reisen sind, die wir voraussichtlich nur einmal anbieten.

Was macht sie denn so Besonders?

Das ist ganz unterschiedlich. In Griechenland erhalten unsere Gäste Zugang zu Besichtigungsstätten, die normalerweise verschlossen sind. Im Val Maira im Piemont erschließen wir uns auf Wanderungen ein Tal ganz abseits der üblichen Routen. In Zentralspanien sind es die besonderen Unterkünfte, die den Reiz ausmachen – wir übernachten ausschließlich in historischen „Paradores“. Auf einer anderen großen Spanien-Reise sorgt der Dichter Antonio Machado für den roten Faden. In Frankreich entdecken wir das „Aveyron“, eine ganz besondere, eigenwillige Landschaft. Nach Trier zur großen Marc Aurel-Ausstellung führt uns der Direktor des Badischen Landesmuseum, Herr Prof. Köhne, persönlich. Einen Wien-Termin widmen wir ausschließlich kulinarischen Genüssen, angeleitet durch den ehemaligen Michelin-Tester Thorsten Frewer. Die traumhaft schöne Romandie in der Schweiz bringen wir in Verbindung mit großer Literatur. Einem sehr spannenden und aktuellen Thema widmen wir uns in Brüssel: EU-Parlament und Nato. Ein ganz außergewöhnliches Ereignis ist die „Last Night Of The Proms“ in London – wir können es selbst noch gar nicht glauben, dass wir Karten hierfür bekommen haben. Last but not least besuchen wir die Lofoten auf einer eigenen, 8-tägigen Reise.

Fernreisen haben Sie auch aufgestockt, richtig?

Ja. Mit Peru haben wir eine echte Traumreise neu im Programm. In Marokko übernachten wir drei Nächte in Tanger, einer faszinierenden Stadt, die in den meisten Programmen leider zu kurz kommt. Auf dem Nil reisen wir auf einer exklusiven Segeljacht mit nur 25 Kabinen. Namibia ist auch neu, wie der Reisetitel sagt: ein Juwel. Usbekistan und Oman waren dieses Jahr ausgebucht, deshalb wiederholen wir es. Auch neu ist Georgien, wohin unsere Kollegin Julia Rößler eine Inforeise gemacht hat und ganz beeindruckt zurückkam. Mehr erfahren.

Täuscht das, oder ist das Hirsch-Programm „exotischer“ geworden?

Naja, die langen und teuren Reisen werden immer deutlich langfristiger gebucht. Deshalb ballt sich das jetzt am Anfang. Für eine viertägige Hollandreise zur Tulpenblüte oder eine Städtereise nach Prag entscheiden sich die meisten Menschen nicht schon 8 Monate vorher – das hat noch etwas Zeit. Wobei eine frühe Buchung ja grundsätzlich nie verkehrt ist, nicht nur wegen der längeren Vorfreude. Was man hat, hat man, und die Zahl der Plätze ist ja nun mal begrenzt.

Was ist Ihre persönliche Meinung zum Reisebuch 2025?

Ganz ehrlich? Da sind sehr viele Reisen drin, die ich am liebsten selbst sofort machen würde. 😊

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