Das digitale Hirsch-Fotoarchiv – Quizfrage!

Wolfram Lenz ist seit September 2020 Auszubildender bei Hirsch Reisen. Er durchläuft alle Abteilungen, auch unter den veränderten Ausbildungsbedingungen während der Covid-19 Pandemie.

In der Marketingabteilung wartete eine eher ungewöhnliche Aufgabe auf ihn – die Digitalisierung historischer Fotos. Im Firmenarchiv befinden sich mehrere Koffer und Kistchen mit vollverglasten Farbdias aus den frühen Jahren der Firma Hirsch Reisen. Über 1200 Dias wurden von Wolfram Lenz bereits digitalisiert.

In den 50er und 60er Jahren waren die Firmengründer Heinold Hirsch und seine Schwester Esther selbst unterwegs, um den Kunden die Schätze der europäischen Kultur nahezubringen. Er fuhr den Omnibus und fotografierte selbst und ist deshalb nur selten auf den Aufnahmen zu sehen. Seine Schwester, die die Reiseleitung durchführte, war durchaus fotogen. In Handarbeit wurden die Diapositive zu Hause zwischen zwei Glasplatten gelegt und an allen vier Kanten mit gummierten Papierstreifen zusammengeklebt. Geduld und Sorgfalt waren gefragt. Basisinformationen wie: „Venedig Markus Platz“, „Cluny Kathedrale“, „Paris Opera Garnier“, die noch heute gut leserlich sind, wurden mit feinem Stift auf den Papierstreifen aufgebracht. In den Jahren, als diese Aufnahmen entstanden, gehörte zu einer 100% durchgeführten Hirsch Reise ein Nachbereitungstreffen mit Diavortrag, die sich bei den Gästen großer Beliebtheit erfreuten.

Venedig, Esther Hirsch, ca. 1956

Die Aufnahmen hatten deshalb verschiedene Aufgaben. Natürlich hielten sie Erinnerungen fest, freudige Erinnerungen wie deutlich zu sehen ist, aber sie dienten mehr der geschäftlichen als der privaten Gedächtnisstütze. Es sind die Kirchen, Paläste oder Tempel zu sehen, die wir als Touristen heute noch besuchen. Dezent sind hin und wieder gut gelaunte Reisegäste zu sehen, die das Leben genossen. Es war selbstverständlich, auf Reisen gut gekleidet zu sein. Die Fotografien zeigen, Reisen war etwas Besonderes.

Es gibt auch Dias, auf denen wir etwas vom Alltag der Einwohner sehen und die einen besonderen Reiz ausüben. Zum Beispiel einen Bauarbeiter im Garten des Klosters Cluny, Ticketverkäufer in Venedig tauschen Neuigkeiten aus, eine Kommunionsgesellschaft oder ein Markthändler, der geschäftstüchtig eine Kiste Tomaten ins Bild hält.

Venedig, Marktszene, ca. 1956

Zahlreiche Umzüge und jahrelange Unterbringung in verschiedenen Kellern haben die Dias und ihr köstlicher Inhalt einigermaßen gut überstanden. Es gibt wohl Staub aber keine Schimmelbildung zwischen den Gläsern zu beklagen. Die Papierkaschierungen halten tip top fest, zerbrochene Glasscheiben kann man an einer Hand abzählen. Die Konvolute aus verschiedenen Ländern und Jahren sind quasi immer noch gut geordnet beieinander. Ein Wermutstropfen ist zugegeben das Verblassen der Farben in unterschiedlicher Reihenfolge. In vielen Aufnahmen herrschen Blau und ein intensiver Rotton vor. Wie man damit umgehen wird, harrt noch der Klärung.

Die Ideen sind zahlreich wie man den Inhalt der Aufnahmen heute wieder mit den Hirsch Gästen teilen kann.

Um Sie im tristen Covid-19 Alltag zum Schmunzeln zu bringen, haben wir zwei Bilder ausgesucht und veranstalten ein Quiz für besonders langjährige Hirsch Kunden:

Sechs Damen auf einer Griechenlandreise 1969.

Athen, auf der Aussichtsterrasse des Flughafengebäudes, 1969.

Das Hirsch Quiz der besonderen Art:

Wer kennt eine dieser Reiseteilnehmerinnen? Sind Sie es? Oder vielleicht Ihre Frau Mutter? Wenn Sie Hirsch Reisen bei der Klärung dieser Fragen helfen können, wartet ein kleiner Preis auf Sie.

Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.

One Comment

  • Georg Maaß

    Ich finde es gut, daß Sie solch ein Archiv haben. Auch Nachtreffen, die es, wie ich hier lese, offenbar früher bei Hirsch Reisen gab, finde ich gut insbesondere zum Tauschen der jeweils auf der Reise individuell gesammmelten Medienschätze. Bei Hirsch mit seinem regional eher im Umkreis liegenden Kundenkreis wären Nachtreffen eher möglich als bei Reiseveranstaltern, die ihre Kunden bundesweit einsammeln.