Como und der Comer See

Como – da zieht´s die Schönen und Reichen hin, habe ich gehört. Und zusätzlich noch mich. Mit dem Regionalexpress fahren wir über Monza nach Como. Das Hotel ist schnell gefunden (Eigenwerbung: „Moderne Betonfassade“), verkehrsgünstig an einer Hauptstraße gelegen.

Nach kurzer Pause auf zur Stadterkundung – der malerische See mit „The Life Electric“, einer Libeskind-Skulptur, Promenade, Piazza Cavour mit Eis zu fairen 1,50,- pro Kugel. Während anderswo die Schwalben auf einen Wetterumschwung hinweisen, sind es hier die Pakistani – plötzlich erscheinen Regenschirme im mobilen Angebot, und man weiß: es wird gleich regnen. Tut es dann auch kurz. Weiter zum schönen Dom, endlich wieder Kerzen zum Anzünden, und durch die Gässchen über die Piazza Fedele zurück Richtung Hotel.

Como mit Dom

Der Volta Tempel

The Life Electric – Skulptur von Libeskind zu Ehren von Alessandro Volta

Piazza Cavour

Il Duomo

Das Portal des Doms

Piazza S. Fedele

Am nächsten Morgen spazieren wir auf die andere Seite des Sees und fahren mit der Zahnradbahn nach Brunate auf 1100 m. Oben sind wir unentschlossen, was nun zu tun sei. Ein Spielplatzschild weist uns den Weg, darauf vermerkt die Distanz von gut zwei Kilometer. Was das Schild verschweigt: die Steigung. Schwitzend kämpfen wir uns über Stufen und Sträßchen hinauf. Oben angekommen eine Rutsche. „Das soll wohl der Spielplatz sein“, sagen wir. „Echt jetzt“?, sagt Marta. Immerhin gibt es einen „Leuchtturm“ mit Wendeltreppe und überragender Sicht auf den Comer See.

Glitzerndes Como

Lufttaxis

Bähnle nach Brunate

Auch über 1000 m gibt´s hübsche Kirchlein

Nicht im Bild: das sich im Anmarsch befindliche kühle Bier.

Anschließend gönnen wir uns ein Bier auf einer Hotelterrasse mit „breathtaking view“. Herrlich. Runter geht´s schneller als rauf, und wir erwischen direkt eine Bahn. Unten zwei Stückchen Pizza Margeritha auf einer Treppe am See, noch ein Eis auf der Piazza Cavour. Auf dem Rückweg erwischt uns ein heftiger Regen- und Hagelschauer, nur 100 m vom Hotel entfernt. Wir stellen uns in einem Hauseingang unter. Frida muss aufs Klo, wir sagen sie soll es ignorieren. Marta kommentiert den Wasserfall vom Dach hilfreich mit dem Hinweis „Guck mal, das Dach pieselt auch.“ Irgendwann erwischen wir eine kleine Abschwächung der Wassermassen und rennen ins Hotel. Genau richtig, denn anschließend wird´s wieder heftig.

Rainy night in Como

Später gehen wir essen in eine nahe Trattoria: Pizza Margherita, Spaghetti Bolognese, selbstgemachte Ravioli, feines Fleisch. Und Nachtisch. Und Espresso. Und Grappa. Hier lässt es sich leben.

Nicht schön, nicht reich, aber leckeres Essen

Samstag geht es wieder nach Hause. Unser EC hat 50 Minuten Verspätung. Das wird knapp mit dem Umstieg in Zürich. Die Fahrt führt über Bellinzona und Lugano durch den Gotthard-Tunnel und sehenswert entlang des Vierwaldstätter Sees. Arg schön da draußen. Wenn es nur nicht so teuer wäre. Kurz vor dem Ziel, in Zug, ist Ende. Unser EC soll umdrehen, damit er auf dem Rückweg nicht mehr so viel Verspätung hat. Also alle raus, Gleiswechsel, warten auf den Regionalzug nach Zürich. In Zürich ist unsere Umsteigezeit von 70 Minuten auf 7 Minuten geschrumpft, aber es reicht, und pünktlich sitzen wir im ICE nach Karlsruhe. Denken wir, denn in Basel SSB endet der Zug außerplanmäßig, und wir müssen wieder wechseln. Aber nichts zu meckern, wir erreichen Karlsruhe pünktlich auf die Minute. Zuverlässiger geht´s nur mit dem Bus …

Der schöne Comer See lässt sich bei diesen Reisen erkunden:

https://www.hirschreisen.de/reiseziele/italien/oberitalien/