Budapest musikalisch
Die ungarische Hauptstadt zeigt sich am ersten Tag unserer Reise von ihrer nassen Seite und begrüßt uns mit einem heftigen Sommerregen. Davon lassen wir uns jedoch nicht beirren. Gleich nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgegeben haben, machen wir uns auf zu einem ersten Erkundungsspaziergang durch die Innenstadt. Um dem Regen etwas auszuweichen und die Zeit sinnvoll zu nutzen, schauen wir uns zunächst die kleine Markthalle an. Verschiedenste regionale Köstlichkeiten kann man hier erwerben und in unzähligen Bistros auch gleich probieren. Ich starte die Reise kulinarisch ganz traditionell und gönne mir eine original ungarische Gulaschsuppe. – Lecker! Gestärkt ziehen wir weiter.
Der Regen hat mittlerweile nachgelassen und so wird es noch ein richtig angenehmer Nachmittag. Unser zweites Ziel ist das jüdische Viertel. Hinter der prächtigen Synagoge, übrigens die zweitgrößte der Welt, beginnt das neue Szeneviertel.
Unzählige Restaurants und Bars haben in den letzten Jahren hier eröffnet. Hier trifft sich die Jugend, hier wird die Nacht zum Tag gemacht. Wir schlendern gemütlich durch die schmalen Gassen und riskieren hier und da einen Blick in eine der berühmten Ruinenbars und die liebevoll eingerichteten Cafés. Vorbei am Opernhaus und der großen Basilika, gelangen wir nach 3 Stunden wieder zum Hotel. Ein gelungener Auftakt!
Nachdem am späten Nachmittag auch die letzten Teilnehmer unserer Reisegruppe eingetroffen sind starten wir unser offizielles Programm, das uns die nächsten beiden Tage die musikalische Seite Budapests näher bringen wird. Der erste Programmpunkt ist ein Sonnenuntergangskonzert in der Budaer Burg. Der komplett renovierte Komplex wartet mit einem schön angelegtem Burginnenhof auf, wo bei guter Witterung im Sommer Konzerte gegeben werden. Da der Regen wieder eingesetzt hat, wird unser Konzert in die neuen, modernen Räumlichkeiten unter der Burganlage verlegt. Das Erlebnis wird dadurch keineswegs geschmälert. Fünf Studenten der Budapester Musikakademie verwöhnen uns mit klassischen Klängen von Mozart über Brahms bis hin zu einigen Stücken diverser ungarischer Künstler. Eine Stunde und zwei Zugaben später ziehen wir weiter zum Abendessen, wo ein köstliches 4-Gänge-Menü auf uns wartet.
Den krönenden Abschluss des Abends bildet das einzigartige Panorama der Stadt bei Nacht, das man von der Burganlage aus hervorragend bestaunen kann. Der Himmel ist mittlerweile klar und die Stadt liegt uns hell erleuchtet zu Füßen. Ein traumhafter Anblick!
Am nächsten Morgen ist der Sommer nach Budapest zurückgekehrt. Mit Sonnencreme und ausreichend Wasser ausgestattet, machen wir uns auf, die Erkundung der Stadt fortzusetzen. Wir überqueren die Donau über die Kettenbrücke und fahren mit der nostalgischen Standseilbahn wieder hinauf zur Burg.
Die mittelalterliche Anlage hält einige Schönheiten für uns bereit. Wir besichtigen die Matthiaskirche und genießen noch einmal den Panoramablick über die Stadt von der Fischerbastei aus. Dieses Mal bei strahlend blauem Himmel. Anschließend werden wir bereits im Musikhistorischen Museum erwartet. Der junge, talentierte Pianist und Begründer des Cziffra Festivals, János Balázs, spielt für uns ein exklusives Konzert im Bartok-Saal des Museums. Alle sind beeindruckt vom Geschick des jungen Künstlers, von dem man sicher noch einiges hören wird.
Nach der Mittagspause geht es für uns auf die andere Seite der Stadt. Im Palast der Künste, einem nagelneuen Veranstaltungszentrum mit angeschlossener Kunstgalerie, erwartet uns eine Führung hinter den Kulissen. Am Abend steht uns dann das Highlight der Reise bevor. Auf der Freilichtbühne der Budapester Margareteninsel wird Otello von Giuseppe Verdi gegeben. Ein Genuss für alle Opernliebhaber. Nach Ende der Vorstellung fahren wir mit dem Schiff zurück zum Hotel und genießen dabei das nächtliche Budapest vom Wasser aus.
Der letzte Tag unserer Reise steht ganz im Zeichen von Franz Liszt. Der Mitbegründer der Budapester Musikakademie ist in der Stadt allgegenwärtig. Mit der Metro fahren wir zur neuen Musikakademie. Der herrliche Jugendstilbau beeindruckt von außen wie innen. Wir dürfen einen Blick ins Gebäude werfen und sind überwältigt. Die Eingangshalle und der prächtige große Konzertsaal versetzen uns ins Staunen. Genau der richtige Ort um sich künstlerisch zu entfalten. Schwer beeindruckt geht es weiter zum Wohnhaus von Franz Liszt. Hier richtete die Akademie für den Meister ein Appartement ein. Das Interieur ist ist weitestgehend original erhalten geblieben. Während einer Führung erfahren wir mehr über das Wirken des Meisters in Budapest.
Am frühen Nachmittag gehen 3 abwechslungsreiche Tage in der Donaumetropole zu Ende. Meine persönlichen Erwartungen wurden weit übertroffen. Diese Stadt ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Hirsch Reisen bietet Reisen nach Budapest an. Weitere Informationen erhalten Sie hier: https://www.hirschreisen.de/reiseziele/osteuropa/ungarn/
Wer Budapest mit einem Verein, einem Chor oder einer anderen Gruppe auch speziell von der musikalischen Seite erleben möchte, für den arbeiten wir gerne ein individuelles Programm aus. Bitte kontaktieren Sie uns unter 0721-18 11 18 oder veranstaltung@hirschreisen.de . Wir freuen uns auf Sie!