An Frankreichs Grenzen

Neue Studienreisen durch Belgien, Nordfrankreich und die französischen Alpen

Mit unseren neuen Studienreisen rücken wir die Randgebiete in den Mittelpunkt! Die belgische Wallonie und Frankreichs Norden haben nicht nur die Bergbautradition gemeinsam: Mächtige Festungen, Giebelhäuser und stolze Glockentürme prägen die Städte beiderseits der Grenze. Und in den französischen Hochalpen im Südosten des Landes lockt die grandiose Bergwelt. nordfrankreich

Willkommen bei den Sch’tis!

Kalt, barbarisch, bemitleidenswert: So sieht man im Midi den Norden Frankreichs. 2008 hat der Erfolgsfilm „Willkommen bei den Sch‘tis“ über einen ins Nord-Pas-de-Calais strafversetzten Postbeamten mit solchen Vorurteilen aufgeräumt. Eignet sich die Gegend als Reiseziel? Mais oui!

In den Städten verbinden sich französischer Stil und flämische Architektur. In Lille haben die Grafen von Flandern, Burgunderherzöge und spanische Habsburger ihre Spuren hinterlassen. 1668 wurde die Stadt französisch und Sébastien de Vauban, Marschall und Festungsbaumeister des Sonnenkönigs, errichtete die „Königin der Zitadellen“, die er selbst als Kommandant befehligte. Er stand Pate für nicht weniger als 16 Befestigungsanlagen dieser nördlichen Grenzregion. Eine weitere architektonische Besonderheit sind die mittelalterlichen Glockentürme. Ein besonders schönes Exemplar eines „Beffroi“ beherrscht die Kleinstadt Douai. Zusammen mit seinen belgischen Geschwistern gehört er zum Weltkulturerbe. Dass England nur 30 km entfernt ist, merkt man den Landschaften an der Kanalküste an, vor allem den Kalkklippen bei Boulogne-sur-Mer. Ein Abstecher führt zur Kathedrale von Amiens, der größten und harmonischsten Frankreichs, entstanden in nur 69 Jahren.

Ein neues kulturelles Highlight soll im krisengebeutelten ehemaligen Kohlerevier für Aufschwung sorgen: 2012 wurde der Louvre Lens eröffnet, ein Ableger des Louvre in Paris. Das japanische Architekturbüro SANAA hat den Rahmen geschaffen für mehr als 200 spektakuläre Meisterwerke, darunter Delacroix‘ Revolutionsgemälde „Die Freiheit führt das Volk“.

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dinant

Unbekannte Wallonie

Was fällt Ihnen zu „Belgien“ ein? Unzählige Biersorten und köstliche Pralinen? Die Hauptstadt Brüssel, Machtzentrale Europas mit der prächtigen Grand Place? Die bezaubernden Städte Flanderns: das kanaldurchzogene Brügge, das stolze Gent, die Hafen- und Jugendstil- und Rubensstadt Antwerpen? Bravo!

Und die Wallonie? Der französischsprachige Süden wird vom Tourismus wenig  frequentiert. Grund genug, diesen Landesteil einmal nicht „links liegenzulassen“ sondern in einer umfassenden Reise zu würdigen. Hier erstrecken sich die waldreichen Ardennen, hier liegen die Zentren belgischer Industriegeschichte, aber auch herrliche Kathedralen und Schlösser. Die Maas, Hauptader der Region, gibt die Route vor.

Das geschäftige Lüttich erkundet man am besten vom Place St-Lambert aus, wo einst die Fürstbischöfe residierten. Der erste Weg führt zum romanischen Taufbecken von St. Barthélémy. Dann in St. Jacques den Kopf verdrehen, um das wunderbare Flamboyant-Gewölbe zu bestaunen. Dann durch kleine Gässchen zur Zitadelle aufsteigen und den Panoramablick über die Maas genießen: Hier also stammt Georges Simenon her,  Maigret-Erfinder und erfolgreichster belgische Autor aller Zeiten.

Auch Namur wird von einer mächtigen Zitadelle dominiert. Sie ist 2000 Jahre alt und geht auf Julius Caesar zurück. Die absolut schönste Lage hat Dinant, dessen Häuser sich an den steilen Felsabbruch am Ufer der Maas drängen. Oben thront – wie sollte es anders sein – eine Zitadelle. Die einstige Bergbaustadt Mons bereitet sich derweil auf ihren Auftritt als Kulturhauptstadt Europas 2015 vor. Auf dem Großen Markt erhebt sich der gotische Belfried, Symbol der selbstbewussten Bürger. Was man übrigens in ganz Belgien findet: Gemütlichkeit und herzliche Gastfreundschaft!

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savoyen Frankreich alpin: Savoyen und Dauphiné

Wer die Berge und französische Lebensart liebt, ist hier richtig! Die französischen Alpen zwischen Genfer See und Hochprovence gehören landschaftlich zu den großartigsten Gebieten Europas. Erhaben ist der Blick von der Aiguille du Midi auf das Mont Blanc-Massiv mit seinen zehn Viertausendern und sagenhaften 60 Dreitausendern. Das Massif de la Chartreuse gleicht einer Festung aus Kalkfels. Der perfekte Platz für das erste der weltabgeschiedenen Kartäuserklöster, das hier im 11. Jh. entstand.

Jahrhundertelang bewachte das Haus Savoyen die strategisch wichtigen Alpenpässe; erst im 19. Jh. fiel Savoyen an Frankreich. Von der reichen Geschichte zeugen die römischen Thermen von Aix-les-Bains und die romanischen Kirchen der Alpentäler. Die berühmten Wintersportorte Chambéry, Chamonix und Val d’Isère haben auch im Sommer ihren Reiz. In den lauschigen Laubengänge von Annecy kann man im Schatten flanieren. Und Grenoble, das lebhafte Zentrum der Dauphiné vor sensationeller Bergkulisse, nimmt mit einladenden Plätzen, studentischem Flair und zahlreichen Sehenswürdigkeiten für sich ein.

Genießer erfreuen sich an den unzähligen Käsesorten der Gegend, wie Tomme de Savoie oder Reblochon. Auch Kunstliebhaber kommen auf ihre Kosten: Besonders im neu gestalteten Museum für zeitgenössische Kunst in Grenoble oder in Novarinas Kirche auf dem Plateau d’Assy, an der Léger und Chagall mitgewirkt haben. Das kosmopolitische Genf bietet mit seiner Seepromenade und Blick auf die Savoyer Alpen den würdigen Abschluss.