600 Jahre Konstanzer Konzil

Hirsch Reisen kooperiert mit dem Badischen Landesmuseum

konstanz
Schon zur Ausstellung „Imperium der Götter“ hat Hirsch Reisen eine Studienreise zusammen mit dem Badischen Landesmuseum durchgeführt. Jetzt geht die Kooperation in die zweite Runde: mit einer Fahrt auf den Spuren des Konstanzer Konzils.

Vor 600 Jahren begann am Bodensee ein bedeutendes Ereignis, dem sich die diesjährige Große Landesausstellung widmet: „Das Konstanzer Konzil. Weltereignis des Mittelalters 1414-1418“. Ein schöner Anlass für eine speziell konzipierte Hirsch Reise, geleitet von Karen Evers. Die Kunsthistorikerin hat am Badischen Landesmuseum die Ausstellung mit vorbereitet und betreut die Neueinrichtung des Klostermuseums Salem.

Was ist so faszinierend am Thema Konstanzer Konzil?

Es war der größte Kongress des Spätmittelalters auf deutschem Boden und machte Konstanz zu einem Zentrum des Abendlandes. Die christliche Welt versammelte sich hier und es kam zu einem enormen Wissenstransfer. Es gibt viele Bezüge zu modernen Gipfeltreffen. Schillernde Persönlichkeiten wie König Sigismund, der als „spiritus rector“ des Konzils gilt, oder Poggio Bracciolini, welcher in den umliegenden Klosterbibliotheken antike Architekturtraktate aufspürte, faszinieren den Besucher noch heute.

Warum sollte man die Reise unbedingt mitmachen?

Die Reise wendet sich an Jung und Alt, an alle Kunst- und Geschichtsinteressierten, die sich für das hohe Kulturniveau des Bodenseegebiets begeistern können. Man ist direkt am historischen Ort des Geschehens. Im sogenannten Konzilgebäude, in dem 1417 das Konklave mit der Wahl Papst Martins V. stattfand, wird der Besucher mit dem spannenden Lauf der Ereignisse konfrontiert. Einige der hochkarätigen Exponate waren vorher noch nie in Deutschland zu sehen, eine einmalige Gelegenheit also!

Was ist das spannendste Exponat der Ausstellung?
Da gibt es viele! Zum einen kunsthistorisch bedeutsame Tafelmalereien wie „Die Lindauer Beweinung“ und „Die Madonna in den Erdbeeren“, zum anderen Stücke, die sich unmittelbar mit dem Konzilsgeschehen verknüpfen lassen. Besonders imposant sind die Frauenfelder Mitra von Papst Johannes XXIII. und der Papststab Pedro de Lunas, welcher von Madrid eigens mit einer Polizeieskorte nach Konstanz überführt wurde.

Was waren Ihre Aufgaben bei der Vorbereitung der Ausstellung?

Zunächst die Exponatsrecherche, die Auswahl bedeutender Stücke und die Abwicklung des internationalen Leihverkehrs, dann die Redaktion des 400-seitigen Katalogs und die Betreuung der Autoren. Der 400-seitige Ausstellungskatalog ist opulent bebildert und sehr schön geworden. Er spiegelt die große kulturgeschichtliche Bandbreite des Themas wider.

Welche Beziehung haben Sie selbst zum Bodensee?

Ich habe eine große Affinität zum Bodensee, da mich das Wasser ein wenig an meine Heimatstadt Kiel erinnert. Da ich außerdem in Salem tätig war, habe ich den Bodenseeraum sehr schätzen gelernt. Unsere Reise geht übrigens auch den Spuren des Konzils in der Region nach, auf die Klosterinsel Reichenau, nach St. Gallen und nach Salem, wo König Sigismund bei der Weihe des hochgotischen Münsters zugegen war.

Reisetermin: 2. bis 4. September 2014