Donaupanorama auf der MS Viktoria

„Viel erleben,  entspannt genießen“. Das verspricht der Stuttgarter Veranstalter Nicko Cruises auf seinen Reisen. Anfang April durfte ich den Wahrheitsgehalt dieses Slogan während einer mehrtägigen Flusskreuzfahrt auf der Donau persönlich testen.

Bei wolkenlosem Himmel, herrlichem Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen um die 20 Grad gehen wir am frühen Nachmittag in Passau an Bord der MS Viktoria, vom oft bescholtenen Aprilwetter nichts zu spüren. Nach dem Bezug unserer Kabinen bleibt bis zum Ablegen des Schiffes noch etwas Zeit das tolle Wetter bei einem kühlen Getränk auf dem Sonnendeck zu genießen. Was wünscht man sich mehr zum Beginn einer Reise?

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Kabine mit französischem Balkon, Mitteldeck


Anleger Passau

Nachdem alle Gäste an Bord sind, lädt unser Bordreiseleiter zu einer kleinen Einführungsveranstaltungen im Salon. Dort erfahren wir alles Wichtige zum Bordleben und was wir in den nächsten Tage erwarten dürfen.

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Danach vergeht die Zeit bis zum Abendessen wie im Flug. Zum einen steht noch die Rettungsübung auf dem Plan:

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Auch wenn wir uns „nur“ auf einem Fluss befinden – die Teilnahme ist für alle Pflicht!

Zum anderen wollen bei der ersten Schleuseneinfahrt alle Passagiere vom Sonnendeck aus mitverfolgen, wie unser Kapitän die Viktoria geschickt bis auf einen Abstand von wenigen Zentimeter an die Schleusenmauer heran manövriert.

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sieht zwar eng aus – wir passen aber trotzdem rein

2.Tag Weltstadt der Musik

Nach dem Mittagessen erreichen wir die österreichische Hauptstadt. Die Anleger befinden sich im Stadtteil Wien-Nußdorf. Es empfiehlt es sich am angebotenen Ausflug teilzunehmen, aber auch wer auf eigene Faust losziehen möchte, kann die Altstadt ohne Mühe von der Nahe gelegenen S-Bahn-Haltestelle aus erreichen.

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Wenn der Platz knapp wird, liegen Flusskreuzfahrtschiffe am Anlegekai auch häufig „im Päckchen“ nebeneinander. Hier zwei andere Nicko-Schiffe, mit dabei das beliebte Boutique-Schiff MS Heidelberg.

Der Ausflug ist eine Kombination aus Stadtrundfahrt und -rundgang. Beim Spaziergang durch die Stadt wird eine Übertragungsanlage verwendet, damit wir den Erzählungen der Reiseleitung in allen Situationen problemlos folgen können.

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Unsere Reiseleiterin Maria erklärt uns das Leben in der Hofburg zu Zeiten der Habsburger…

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…und alles wissenswerte zum Stephansdom

Der Abend bietet Musikliebhabern die Gelegenheit bei einem klassischen Konzert den klangvollen Melodien von Mozart und Strauss zu lauschen. Aber auch Weinfreunde kommen hier auf ihre Kosten. Der Kenner weiß, dass Wien für den „Heurigen“ bekannt ist und möchte diesen besonderen Wein in einem der urigen, gleichnamigen Lokale auch kennenlernen.

Am späten Abend öffnet die Bordküche noch einmal Ihre Pforten für einen kleinen, leckeren Mitternachtssnack und nebenbei bleibt noch Zeit für ein kleines Schwätzchen mit der Küchencrew.

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Kaum zu glauben, dass in dieser kleinen Küche bis zu 180 Gäste bekocht werden

3. Tag Budapest – die Königin der Donau

Nicht nur die Städte, in denen wir anlegen, sind sehenswert. Auch während der Fahrt gibt es entlang des Donauufers einiges zu entdecken.

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z.B. Burgruinen und Befestigungsanlagen

Das Highlight heute ist und bleibt aber natürlich Budapest. Die Donau teilt die ungarische Hauptstadt in die beiden Stadtteile Buda und Pest, die durch 9 Brücken miteinander verbunden sind. Viele der Hauptsehenswürdigkeiten sind direkt vom Schiff aus zu sehen, was schon die Einfahrt zu einem besonderen Erlebnis macht.

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Natürlich zücken alle sofort ihre Kamera, um ein paar Erinnerungsfotos zu schiessen

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Burg mit Kettenbrücke

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Am Anleger stehen schon die Busse für unseren Ausflug bereit

Die Fahrt führt uns unter anderem zum Heldenplatz mit dem Millenniumsdenkmal, vorbei an der Staatsoper, zur Burg und zum Schluss auf den Gellertberg.
Das Burgviertel mit seinem mittelalterlichen Gässchen und Gebäuden erkunden wir zu Fuß. Zu sehen gibt es hier unter anderem die Fischerbastei, die Mathiaskirche und den Burgpalast, der heute verschiedene Museen beherbergt.

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Die Cafés auf den Mauern der Fischerbastei laden zum Verweilen ein…

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…und bieten einen wunderbaren Panoramablick über Budapest

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Matthiaskirche – die Krönungskirche der ungarischen Könige

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Beim Blick vom Gellertberg ist die Teilung der Stadt gut zu erkennen – links Buda, rechts Pest

Budapest markiert den Wendepunkt unserer Reise, von hieraus fahren wir am späten Abend wieder stromaufwärt, zurück Richtung Passau.
Wer aber dachte die Ankunft wäre bereits beeindruckend gewesen, hat die Rechnung ohne Budapest bei Nacht gemacht. Die Ausfahrt ist der krönende Abschluss eines tollen Tages.

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Kettenbrücke mit Matthiaskirche im Hintergrund

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beleuchtetes Parlament

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mit einem letzten Blick zurück verabschieden wir uns von der ungarischen Hauptstadt – für viele war es der erste, aber bestimmt nicht der letzte Besuch

4.Tag Bratislava

In unmittelbarer Grenznähe zu Ungarn und Österreich liegt die kleine, aber feine slowakische Hauptstadt. Über allem thront die Burg, zu deren Füßen die Viktoria anlegt.

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Bratislava hat zwar nicht so viele monumentalen Bauwerke zu bieten wie Wien oder Budapest – auch aufgrund seiner vergleichsweise jungen Geschichte – aber auch hier versteckt sich das ein oder andere Juwel. In der Altstadt sehen wir ein paar barocke Paläste, das Rathaus, alte Stadttore und das historische Nationaltheater.
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altes Nationaltheater – der Wiener Staatsoper nachempfunden

Kupferfiguren wie der Gulli-Mann, sind in der ganzen Stadt verteilt und beobachten die neugierigen Touristen:

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„Man at work“ mit blankpolierter Nase – daran zu reiben, soll Glück bringen

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Zum Abschluss fährt uns die Bummelbahn durch die Stadt und das Botschafts-Viertel hinauf zur Burg

5. Tag Melk

Heute fahren wir zum letzten Anlaufpunkt der Reise – dem Benediktinerkloster Stift Melk – bevor es für uns endgültig zurück nach Passau geht.
Auf dem Weg dorthin genießen wir noch einmal die schöne Landschaft der vorbeiziehenden Wachau. Die meisten vom Salon oder der Kabine aus, denn heute ist der einzige Regentag der Reise – zum Glück steht bei dem ungemütlichen Wetter eine Innenbesichtigung in Melk auf dem Programm.

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leeres Sonnendeck – eine seltener Anblick

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Schloss Schönbühel

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die Wachau ist u.a. auch für den Weinanbau bekannt

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aber das Stift Melk thront buchstäblich über allem

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ein letztes Mal gehen wir heute an Bord der Viktoria

Beim späteren 5-Gang-Abendessen verabschieden wir uns noch von der gesamten Crew, die auch sehr dazu beigetragen hat,  dass uns diese Reise in sehr schöner Erinnerung bleiben wird.

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an Bord besteht zwar keine Kleiderordnung – doch zur Feier des Tag putzen sich viele gerne etwas heraus

Fazit: Nicko cruises hat sein Versprechen eingehalten. Ich kann mir kaum eine Reiseart vorstellen, bei der man in nur 6 Tagen eine Strecke von über 1000km zurücklegt und dabei 3 Hauptstädte so entspannt  kennenlernen kann.

Sie möchten die Flussschifffahrt auch einmal kennenlernen? Wir beraten Sie gerne, natürlich auch zu Reisen auf vielen anderen Flüssen!